Walter Krost (c) Pfr. Markus Warsberg

50. Jahrestag

Walter Krost
Datum:
Sa. 23. Okt. 2021
Von:
Sigrid Schröder

Diakon Walter Kost (hier mit seiner Frau Gertrud) hat am 23. Oktober 2021 den 50. Jahrestaag seiner Diakonenweihe gefeiert. Zahlreiche Diakone waren zum 50. Jahrestag der ersten Weihe eines ständigen Diakons nach Budenheim in die Dreifaltigkeitskirche gekommen. 

Gemeinsam mit der Heimatpfarrei des Jubilars, in der er als Ruhestandsseelsorger seit fast 20 Jahren seinen Dienst tut, seiner Familie und vielen befreundeten Priestern feierten die Ständigen Diakone die erste Station des Jubiläums „50 Jahre Ständiger Diakonat im Bistum Mainz“. Ordinariatsrat Markus Warsberg überbrachte die Grüße des Bischofs, des Generalvikars und des Personaldezernats. Er erinnerte an die erste Begegnung mit dem Ständigen Diakonat in den 1970er Jahren. Damals lebten die Kandidaten für den Ständigen Diakonat einige Zeit im Seminar. Für Kost sei das Profil seines Dienstes gewesen „den Pfarrer zu unterstützen.“ Inzwischen habe sich ein gemeinsames Profil des Seelsorgers und der Seelsorgerin entwickelt. Gemeinsam wirken Laien (Gemeindereferent*innen, Pastopralreferent*innen) und Geistliche (Priester und Diakone) in der Seelsorge. „Heute ist es die Aufgabe des Ständigen Diakons, Schrittmacher für eine dienende Kirche zu sein.“ Diakon Franz Lukas betonte in seiner Predigt die Begegnung mit den Bedürftigen. Er erinnerte aber auch an die Bedeutung der Liturgie, die für Kost ein Schwerpunkt war, und die Verkündigung. Dekan Willi-Gerd Kost dankte auch im Namen seiner Geschwister seinem Vater für sein Vorbild. „Mich hat das geprägt. Manches war bei uns anders. Andere Familien fuhren ins Phantasialand. Wir fuhren nach Marienthal.“ Diakon Ludwig, der Sprecher der 132 Diakone des Bistums dankte dem ersten Diakon für seine Pionierarbeit. Walter Kost ergriff selbst das Wort und erinnerte an die Anfänge. „Alles musste erst entwickelt werden.“ Er sei heute noch dem ersten Beauftragten, Pfarrer Dr. Paul Picard, dankbar für die Ermutigung. Dank und Blumen gab es auch für Gertrud Kost. Seine Frau habe ihm den Rücken freigehalten, sagte Kost. Der 86jährige konnte im September im Kreise seiner Familie (drei Kinder, darunter Dekan Willi-Gerd Kost, und drei Enkel) mit seiner Frau die Diamantene Hochzeit feiern.
Am 23. Oktober 1971 wurden in der Seminarkirche die ersten Ständigen Diakone geweiht. Es waren: Walter Kost, Budenheim, und Johannes Mühlen, Nüsttal-Rimmels, der am 15.08.1982 in Lauterbach zum Priester geweiht wurde und am 13.11.2012 gestorben ist. Bischof Prof. Dr. Hermann Volk, der spätere Kardinal, nahm die Weihe vor. Gemeinsam mit den beiden Ständigen Diakonen wurde der spätere Prälat und Ökumene-Referent Dr. Klaus-Leo Klein.

Walter Kost war 36 Jahre alt, als er zum Diakon geweiht wurde. Der Familienvater hatte eine Dreherlehre absolviert und bei den Firmen Hilge und Glashütte gearbeitet, als er die Idee des Ständigen Diakonats kennen lernte und über Pfarrer Hermann Mayer und Pfarrer Helmut Heinisch in Kontakt mit Domkapitular Dr. Adam Groh kam. 1969 bildete sich der erste „Diakonatskreis“. 1970 begann Dr. Paul Picard seinen Dienst als erster Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat. Theologische Ausbildung, geistliche Vertiefung und schließlich die Einführung in die Pastoral waren damals wie heute die Elemente der Vorbereitung auf den Dienst. Walter Kost zog noch für zwei Semester ins Priesterseminar ein und nahm am Pastoralkurs der Priesteramtskandidaten teil. Die ersten Diakone gaben ihren ursprünglichen Beruf auf und wurden hauptberufliche Diakone. Heute sind die meisten Ständigen Diakone weiter in ihrem Zivilberuf tätig und haben ihre eigene pastorale Ausbildung.

 

Walter Kost war zunächst fast 20 Jahre lang in den Gonsenheimer Pfarrgemeinden St. Petrus Canisius und St. Stephan tätig, in den ersten vier Jahren auch in den Mombacher Pfarreien St. Nikolaus und Hl. Geist. Von 1990 bis 2000 war Kost Diakon der Pfarrei Mainz-Finthen, St. Martin. Neben der Gemeindeseelsorge war dem Diakon immer die Unterstützung der Arbeit von Diakon Hermann Schweikart in Argentinien. Bis heute findet man den Namen „Walter Kost“ im Direktorium des Bistums, dem liturgischen Kalender. Bis heute gehört er zu dessen Redaktion. In seiner Heimatgemeinde Budenheim hat der Diakon in den Jahren des Ruhestandes ungeheuer viele Beerdigungen, Taufen, Trauungen, Predigten und Andachten übernommen.