Zielgruppe

Als Zielgruppe gelten alle Kinder, die aufgrund ihrer individuellen akuten Not und Krisensituation über das jeweilig zuständige Jugendamt in Obhut genommen worden sind. Die Kinderinobhutnahme bietet sieben Plätze für Kinder im Alter von 3-10 Jahren. Es werden Mädchen, Jungen und Diverse aufgenommen, die schnellstmöglich aus der Herkunftsfamilie genommen werden müssen, um Gefahr für das Kindeswohl zu verhindern. Die Gründe für eine Unterbringung in der Kinderinobhutnahme können vielfältig und komplex sein.

Unser Angebot

Die Kinderinobhutnahme Findus ist ein kurzfristiges, vollstationäres Hilfsangebot für Kinder. Sie dient dem Kinderschutz und wird als sozialpädagogische Krisenintervention und Schutzgewährung in Notsituationen von Kindern gesehen. Dabei ist der Aufenthalt in der Kinderinobhutnahme nur als eine Übergangsphase gedacht, in der sich das Jugendamt Klarheit über den Hilfebedarf des Kindes, als auch der Familie schaffen kann, um mögliche Perspektiven für das Kind zu erarbeiten.

Unser Bezugsbetreuersystem mit familienähnlichen Strukturen lässt die Kinder Geborgenheit, Schutz und Sicherheit erfahren. Wir unterstützen die Kinder in allen alltäglichen Belangen durch eine Mischung von Alltagserleben und pädagogischen sowie therapeutischen Angeboten. Gemeinsame Mahlzeiten, spielen, toben und lachen gehören genauso dazu, wie Wutanfälle oder Streitigkeiten mithilfe pädagogischer Methoden gemeinsam zu reflektieren und zu bearbeiten. Weitere Ziele sind eine Förderung der Persönlichkeitsentwicklung, des Selbstwertgefühles, des Selbstvertrauens, der Selbstkontrolle und der Selbstwirksamkeit sowie des eigenen Körpergefühls. Durch Anleitung und Förderung in alltäglichen Abläufen und Angeboten für spielerisches, motorisches oder kreatives Handeln, unterstützen wir die Kinder bestmöglich in ihrer individuellen Entwicklung.

Um den Kindern bei der Verarbeitung traumatischer Erfahrungen zu helfen, arbeiten wir mit verschiedenen Therapeutinnen und Therapeuten zusammen. Zu unseren Methoden gehören beispielsweise:

• Partizipative Angebote (Kinderteam, Sofa-Talk, Essenplanmitgestaltung etc.)
• Systemische- und traumapädagogische Ansätze
• Unterstützungsangebote unseres Psychologischen Dienstes