Mahlgemeinschaft

Gemeinsam am Tisch des Herrn

Gemeinsam am Tisch des Herrn

Ein Votum des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen

Die Trennung bei der Kommunionfeier wird von vielen Katholiken und Protestanten als besonders schmerzlich erfahren. Prominente Theologen aus beiden Konfessionen stellten das Thema neu zur Debatte.

Mehr als zehn Jahre wurde an dem Dokument mit dem Titel „Gemeinsam am Tisch des Herrn – Ökumenische Perspektiven bei der Feier von Abendmahl und Eucharistie“ gearbeitet. Am Mittwoch, 11. September 2019, stellte der Arbeitskreis die Studie im Haus am Dom in Frankfurt vor und übergab sie der Öffentlichkeit.

Die Studie wurde in der Folge in der Deutschen Bischofskonferenz diskutiert. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sieht das Dokument als eine theologisch konsequente Fortsetzung auf dem gemeinsamen Weg, den die evangelische und die römisch-katholische Kirche zusammen mit anderen Konfessionen mit ihrer wechselseitigen Anerkennung der Taufe 2007 beschritten haben.

Ein Kontaktgesprächskreis - bestehend aus Mitgliedern des Rates der EKD und der Deutschen Bischofskonferenz - hat am 6. Mai 2020 eine gemeinsame „Würdigung“ des ÖAK-Votums beraten. Diese sollte gemäß Tagesordnung Gegenstand einer Aussprache der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz Ende September 2020 in Fulda sein. Die Vollversammlung hat – aus Respekt vor einem kurzfristig erfolgten Einspruch des Vatikans – keine Abstimmung über die „Würdigung“ des Kontaktgesprächskreises vorgenommen.

Zum Kontaktgesprächskreis gehören von katholischer Seite: Bischof Dr. Stephan Ackermann, Bischof Dr. Georg Bätzing, Bischof Dr. Gerhard Feige, Kardinal Reinhard Marx, Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck, Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger sowie Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.

Von evangelischer Seite gehören zum Kontaktgesprächskreis: Prof. Dr. Dr. Andreas Barner, Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Bischöfin Kirsten Fehrs, Prof. Dr. Elisabeth Gräb-Schmidt, Prof. Dr. Jacob Joussen, Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke, Dr. h. c. Christian Schad, Präses Dr. Irmgard Schwaetzer.

Vatikan erteilt Einladungen zu Mahlgemeinschaft Absage

Glaubenskongregation kritisiert Dokument des Ökumenischen Arbeitskreises

Rom, 20. September 2020

Vergangenes Jahr hatte der Ökumenische Arbeitskreis für eine wechselseitige Teilnahme an Eucharistie- und Abendmahlsfeiern plädiert. Die Glaubenskongregation kritisiert dieses Votum nun in einem Brief vom 20. September 2020 an den DBK-Vorsitzenden – und schließt eine Mahlgemeinschaft vorerst aus.

Ökumenischer AK veröffentlicht Kritik an Glaubenskongregation

Theologen halten an Argumenten zur Eucharistiegemeinschaft fest

Münster/Tübingen 24. Januar 2021

Nachdem die FAZ eine Vorversion der Entgegnung ökumenischer Theologen auf scharfe Kritik seitens der Glaubenskongregation veröffentlicht hatte, wird die Stellungnahme nun auch offiziell zugänglich gemacht – in aktualisierter Form. Die Kritik an Rom bleibt aber.

Nach Kritik am Vatikan: Koch kritisiert deutsche ÖAK-Erklärung

"Mich erstaunen der Duktus und der Ton der Stellungnahme"

Rom, 26. Januar 2021

Der Mahlgemeinschaft von Katholiken und Protestanten hatte die Glaubenskongregation eine Absage erteilt. Das wiederum rief am Wochenende eine scharfe Vatikan-Kritik des Ökumenischen Arbeitskreises hervor. Nun antwortet der päpstliche Ökumene-Chef.

Der Mahlgemeinschaft von Katholiken und Protestanten hatte die Glaubenskongregation eine Absage erteilt. Das wiederum rief am Wochenende eine scharfe Vatikan-Kritik des Ökumenischen Arbeitskreises hervor. Nun antwortet der päpstliche Ökumene-Chef.

Abendmahl: Kardinal Koch schreibt Offenen Brief

Kardinal Koch an ÖAK: Kein Konsens zum gemeinsamen Abendmahl

Rom, 9. Februar 2021

Im Interview mit katholisch.de hatte Kirchenhistoriker Volker Leppin scharfe Kritk am vatikanischen Einheitsrat geübt und ihm "Gesprächsverweigerung" in der Frage nach einer ökumenischen Mahlgemeinschaft vorgeworfen. Dessen Präsident Kardinal Kurt Koch weist die Kritik in einem Offenen Brief zurück.