Interessante Links zum Thema Ökumene

Der Päpstliche Rat zur Förderung der Einheit der Christen wurde am 5. Juni 1960 durch Papst Johannes XXIII. unter dem Namen Sekretariat zur Förderung der Einheit der Christen als Vorbereitungskommission für das Zweite Vatikanische Konzil gegründet.

Erfahren Sie mehr über den Päpstlichen Rat auf den offiziellen Seiten des Vatikans:

https://www.vatican.va

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK; auch Weltkirchenrat; englisch World Council of Churches, WCC) mit Sitz in Genf wurde am 23. August 1948 in Amsterdam gegründet und gilt als zentrales Organ der ökumenischen Bewegung. Er ist ein weltweiter Zusammenschluss von 348 Mitgliedskirchen (Stand: 2020) in mehr als 120 Ländern auf allen Kontinenten.

Mitglieder sind die meisten großen Kirchen der evangelischen Traditionen (Lutheraner, Reformierte, Methodisten, Baptisten etc.), die anglikanischen Kirchen, die altkatholischen Kirchen und die meisten orthodoxen und altorientalischen Kirchen.

Neben Kirchen, die Vollmitglieder des Rates sind, können Nationale Kirchenräte den Status einer angeschlossenen Organisation bekommen. In manchen dieser Nationalen Kirchenräte arbeiten auch Kirchen mit, die selbst nicht Mitglieder des ÖRK sind, so etwa die römisch-katholische Kirche in den Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen in Deutschland und der Schweiz und im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich.

Die römisch-katholische Kirche, gehört dem ÖRK nicht an. Sie arbeitet aber in mehreren Bereichen mit dem ÖRK zusammen und ist Vollmitglied zweier seiner Kommissionen: Glauben und Kirchenverfassung sowie Weltmission und Evangelisation. Das Hauptforum für das gemeinsame Studium und den Dialog zwischen dem ÖRK und der römisch-katholischen Kirche ist ein 1965 nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil eingerichtetes Beratungsorgan, die Gemeinsame Arbeitsgruppe (Joint Working Group).

Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) ist die regionale ökumenische Organisation der orthodoxen, anglikanischen, altkatholischen, evangelischen (darunter unter anderem lutherische, reformierte, unierte, methodistische, baptistische) Kirchen Europas. Sie ist einer der acht regionalen ökumenischen Zusammenschlüsse, die miteinander praktisch die ganze Welt umfassen. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied der KEK, arbeitet aber über den Rat der Europäischen (katholischen) Bischofskonferenzen mit der KEK zusammen.

Die KEK (englisch CEC) hat seit 2015 ihren Sitz in Brüssel. Sie hat ein weiteres Büro in Straßburg. Bis 2014 war ihr Sitz im Ökumenischen Zentrum in Genf (Schweiz). Die KEK ist eine eigenständige Organisation, die jedoch eng mit dem Ökumenischen Rat der Kirchen zusammenarbeitet. Ihr ständiges Anliegen ist die Förderung der Einheit der Christen und des Dienstes an der ganzen Gemeinschaft.

Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), englisch „Community of Protestant Churches in Europe“ (CPCE), französisch „Communion d’Eglises protestantes en Europe“ (CEPE), ist eine Gemeinschaft von Kirchen, die fast alle lutherischen, reformierten und methodistischen Kirchen Europas einschließt.

Die Mitgliedskirchen haben 1973 im Tagungshaus Leuenberg bei Basel mit der Leuenberger Konkordie Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft erklärt und sich zur gemeinsamen Verwirklichung von Zeugnis und Dienst verpflichtet. Der Name der Kirchengemeinschaft lautete daher zunächst Leuenberger Kirchengemeinschaft. Auf ihrer Tagung Ende Oktober/Anfang November 2003 nahm die Gemeinschaft ihren gegenwärtigen Namen an.

Der Rat der europäischen Bischofskonferenzen (Consilium Conferentiarum Episcoporum Europae, CCEE) ist ein Zusammenschluss der Präsidenten der römisch-katholischen Bischofskonferenzen in Europa mit Sitz in St. Gallen.

Am 18. November 1965 trafen sich, gegen Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils, die Präsidenten von 13 nationalen Bischofskonferenzen in Rom. Bei diesem Treffen setzten sie ein Komitee, bestehend aus sechs Vertretern und einem Verbindungssekretär ein. Das Komitee erhielt den Arbeitsauftrag, mit den Bischofskonferenzen in Europa über eine weitere Zusammenarbeit und über die Bestimmung der pastoralen Sektoren, in welchen eine Zusammenarbeit als besonders dringlich erschien, zu beraten. Auf den nachfolgenden Symposien wurden konkrete Arbeitsschritte und Möglichkeiten der Implementation erarbeitet und vorgelegt. Am 23./24. März 1971 fand die Gründungsversammlung des CCEE in Rom statt.

Aufgabe des CCEE ist es, die kollegiale Zusammenarbeit der Bischöfe in Europa zu fördern. Der Vollversammlung gehören die Präsidenten der einzelnen Bischofskonferenzen an sowie der Erzbischof von Luxemburg. Die Arbeitsbereiche der Konferenz und Räte umfasst u.a. auch das Gebiet der Ökumene sowie die Beschäftigung mit dem Islam in Europa.

In mehreren Arbeitsbereichen besteht eine intensive ökumenische Zusammenarbeit mit der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK). Diese Zusammenarbeit führte bisher zu drei Europäischen Ökumenischen Versammlungen: 1989 in Basel, 1997 in Graz und 2007 in Sibiu. Ein gemeinsam verantwortetes Ökumenepapier ist die Charta oecumenica.

In vielen Ländern der Welt wurden Gremien geschaffen, die der multilateralen Zusammenarbeit der Kirchen eine verlässliche Basis geben. Meist werden diese Gremien „nationaler Rat“ oder „ökumenischer Rat“ der Kirchen genannt. In Deutschland und in der Schweiz verzichtete man auf den Begriff „Rat“ und verständigte sich auf die Bezeichnung „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen“. Struktur, Arbeitsweise und Kompetenzen hängen allerdings nicht vom Namen ab, sondern sind jeweils in der Satzung geregelt.

Die nationalen Kirchenräte Europas pflegen regelmäßige Kontakte, z.B. durch das jährlich an wechselnden Orten stattfindende Treffen ihrer Generalsekretärinnen und Generalsekretäre, bei dem der Austausch von Erfahrungen und die Arbeit an einem gemeinsamen thematischen Schwerpunkt im Mittelpunkt stehen.

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e. V. (ACK) ist ein 1948 im Zusammenhang mit der Gründung und ersten Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen gebildeter Zusammenschluss christlicher Kirchen in Deutschland zum Zweck der Förderung ökumenischer Zusammenarbeit und der Einheit der Kirchen. Sie bildet den Nationalen Kirchenrat für Deutschland und ist als solcher assoziierte Organisation beim Weltkirchenrat.

Einzelne Kirchen können Mitglieder-, Gast- oder Beobachterstatus besitzen. Neben der Mitgliedschaft auf Bundesebene gibt es auch regionale, meist an den Bundesländern orientierte, und örtliche ACK, wo sich die Mitgliedschaft von der auf Bundesebene unterscheiden kann. So kann etwa eine lokale Gemeinde einer bestimmten Kirche in der örtlichen ACK Mitglied sein, ohne dass die Kirche selbst auf Landes- oder Bundesebene der ACK angehört. Auch der umgekehrte Fall ist möglich.

Die in der ACK zusammengeschlossenen Kirchen „bekennen den Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland und trachten darum, gemeinsam zu erfüllen, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (§ 1 der Satzung). In der 2001 angenommenen Charta Oecumenica verpflichten sie sich zu gemeinsamem Zeugnis und Handeln.

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Das Zentrum Oekumene ist eine Einrichtung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums Oekumene begleiten die Beziehungen der EKHN und der EKKW zu anderen Kirchen, religiösen Gemeinschaften und Organisationen, initiieren und unterstützen Aktivitäten für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung und fördern die Entwicklung der ökumenischen Theologie und ihre praktische Umsetzung in der EKHN und der EKKW.

Das Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik ist ein Lehr- und Forschungsinstitut, das zugleich im ökumenischen Dialog tätig ist. Es ist akademisch der Theologischen Fakultät Paderborn angeschlossen (der Leitende Direktor ist zugleich Professor an der Fakultät), verfügt aber über eine eigene Leitung und Verwaltung. Das Institut ist darüber hinaus auch in der Praxis der Ökumene tätig und gibt vielfach Hilfestellung für die ökumenischen Bemühungen auf Ortsebene. Die wissenschaftliche Arbeit wird von einem wissenschaftlichen Kollegium geleistet, das von einem wissenschaftlichen Beirat unterstützt wird.

Benannt wurde das Institut nach dem im württembergischen Igersheim geborenen Tübinger Theologen Johann Adam Möhler (1796-1838). Am 19. Januar 1957 wurde das Institut von Erzbischof Lorenz Jaeger gegründet. Der ursprüngliche Titel „Institut für Konfessions- und Diasporakunde“ wurde 1966 umgewandelt in „Institut für Ökumenik“. Träger des Instituts ist das Erzbistum Paderborn. Präsident des Institutes ist der jeweilige Erzbischof von Paderborn. Das Institut wird geleitet von einem Professor der Theologischen Fakultät Paderborn.

Das Institut für Ökumenische Studien gründet in der Inspiration des II. Vatikanischen Konzils. Es trägt mit akademischen Mitteln im interdisziplinären Kontext zu einer vertieften theologischen Bildung im Horizont der Vielgestaltigkeit der Christenheit bei. Auf diese Weise fördert es die wachsende Gemeinschaft der Kirchen, den theologischen Dialog sowie das gemeinsame Zeugnis der Christen. Das Institut ist im kirchlichen Leben der Schweiz verankert und nimmt auf dieser Grundlage seine Verantwortung im weltweiten kirchlichen Horizont wahr.

Angegliedert ist das Institut für Ökumenische Studien der Theologischen Fakultät der Universität Fribourg. Die Theologie der Ökumene im Dialog mit der Orthodoxie und den reformatorischen Gemeinschaften ist ein Kompetenzzentrum der Fakultät.

Das Konfessionskundliche Institut wurde 1947 in Bensheim an der Bergstraße gegründet, wo es bis heute seinen Sitz hat. Das Institut ist eine Einrichtung des Evangelischen Bundes e.V. (ökumenewissenschaftliches Arbeitswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)). Neben diesen Institutionen unterstützen und fördern auch die Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, die Evangelische Landeskirche in Baden , die Evangelische Landeskirche in Württemberg und die Evangelische Kirche der Pfalz die Arbeit des Institutes. Die Richtlinienkompetenz liegt beim Kuratorium.

Das Institut (Flyer) erforscht aktuelle Entwicklungen in den verschiedenen christlichen Konfessionen und fördert den Austausch zwischen akademischer Theologie und kirchlicher Praxis. Es bietet Fort- und Weiterbildungskurse sowie Seminare zu konfessionskundlichen und ökumenischen Themen für Pfarrer und Pfarrerinnen, Religionslehrer und -lehrerinnen, interessierte Gemeindeglieder und Studierende. Außerdem berät das KI Kirchenleitungen und kirchliche Entscheidungsträger, landeskirchliche Ökumenebeauftragte, ökumenische Gremien und den Ev. Bund. Es unterstützt diese in der kritischen Urteilsbildung und berät in Entscheidungsprozessen. Das KI trägt damit sowohl zur ökumenischen Verständigung als auch zur Konturierung des evangelischen Profils bei.

Das Institut unterhält fünf wissenschaftliche Fachreferate für die Bereiche Catholica, Orthodoxie, Freikirchen, Anglikanismus und Weltökumene sowie konfessionsübegreifende Fragen. Vier externe Beratende Mitarbeiter unterstützen das Institut. Mit Aufsätzen und Vorträgen, durch die Mitarbeit in wissenschaftlichen und kirchlichen Gremien und durch die Beteiligung an ökumenisch bedeutenden Veranstaltungen tragen die Fachreferent*innen zur Pflege und Förderung der Ökumene bei.

Ein Wissenschaftlicher Beirat aus Professor*innen sowie weiteren Expert*innen berät das Institut in fachlichen Angelegenheiten.

Der ERF wurde 1988 an der Evangelischen Akademie in Iserlohn gegründet und widmet sich dem wissenschaftlichen Nachwuchs, der sich mit ökumenischer Theologie und Missionswissenschaft beschäftigt. Der ERF bietet einen offenen und internationalen Rahmen für den Austausch von Forschungsergebnissen Projekte zur Ökumenischen Bewegung, zu den interkonfessionellen Beziehungen und zu aktuellen Entwicklungen in den Kirchen in der heutigen Welt. Einmal im Jahr lädt der EFF zu seiner Jahrestagung Treffen in Hamburg.

Die Teilnahme an den Jahrestagungen steht allen Interessierten offen, die sich austauschen, Forschungsprojekte diskutieren und sich vernetzen möchten. Die Diskussionen finden sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch statt. Die Jahrestagungen werden vom internationalen Exekutivkomitee organisiert.

Seit dem Jahr 2000 ist der ERF Mitglied der Societas Oecumenica, der europäischen Vereinigung für ökumenische Forschung.