Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK; auch Weltkirchenrat; englisch World Council of Churches, WCC) mit Sitz in Genf wurde am 23. August 1948 in Amsterdam gegründet und gilt als zentrales Organ der ökumenischen Bewegung. Er ist ein weltweiter Zusammenschluss von 348 Mitgliedskirchen (Stand: 2020) in mehr als 120 Ländern auf allen Kontinenten.
Mitglieder sind die meisten großen Kirchen der evangelischen Traditionen (Lutheraner, Reformierte, Methodisten, Baptisten etc.), die anglikanischen Kirchen, die altkatholischen Kirchen und die meisten orthodoxen und altorientalischen Kirchen.
Neben Kirchen, die Vollmitglieder des Rates sind, können Nationale Kirchenräte den Status einer angeschlossenen Organisation bekommen. In manchen dieser Nationalen Kirchenräte arbeiten auch Kirchen mit, die selbst nicht Mitglieder des ÖRK sind, so etwa die römisch-katholische Kirche in den Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen in Deutschland und der Schweiz und im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich.
Die römisch-katholische Kirche, gehört dem ÖRK nicht an. Sie arbeitet aber in mehreren Bereichen mit dem ÖRK zusammen und ist Vollmitglied zweier seiner Kommissionen: Glauben und Kirchenverfassung sowie Weltmission und Evangelisation. Das Hauptforum für das gemeinsame Studium und den Dialog zwischen dem ÖRK und der römisch-katholischen Kirche ist ein 1965 nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil eingerichtetes Beratungsorgan, die Gemeinsame Arbeitsgruppe (Joint Working Group).