Die nationalsozialistische Terrorherrschaft, die Shoah und der Zweite Weltkrieg bilden seit Jahrzehnten zentrale Bezugspunkte der deutschen Erinnerungskultur, die auf normative Abgrenzung vom „Dritten Reich“ und eine pluralistische Demokratie zielt.
Wie muss diese identitätsprägende Erinnerungskultur weiterentwickelt werden, wenn die Epoche der Zeitzeugen, die über die Verbrechen des NS-Regimes noch unmittelbar berichten können, an ihr Ende kommt und sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Gedenkarbeit verändern? Wie finden neu ins Blickfeld tretende Themen einen angemessenen Platz in der Erinnerungskultur? Was zeichnet eine gute, reflektierte Erinnerungskultur aus, und welche Anregungen ergeben sich aus der Praxis aktueller Projekte der Gedenkarbeit?
Die Tagung soll diesen Fragen vertieft nachgehen und Perspektiven einer tragfähigen künftigen Erinnerungskultur in Gesellschaft und Kirche aufzeigen.
In Kooperation mit: Dom- und Diözesanarchiv Mainz, Geschäftsstelle Weltkirche / Gerechtigkeit und Frieden Bistum Mainz