„Bereichert und erfüllt“ kehre er aus Rom zurück, so beschreibt es Bischof Dr. Peter Kohlgraf nach Rückkehr vom weltweiten Treffen der Synodenteams. Papst Leo XIV. hatte im Rahmen des Heiligen Jahres zu einer Begegnung mit Gottesdienst und Gesprächen vom 24. – 26. Oktober 2025 in die Ewige Stadt eingeladen.
Der Freitagmittag war geprägt durch Zeugnisse aus verschiedenen Kontinenten. Spürbar war hier, so Bischof Kohlgraf weiter, „Vielfalt und gleichzeitig die Einheit einer Weltkirche. Die verschiedenen Gruppen und Personen haben ihre Erfahrungen mit Synodalität den anderen vorgestellt. Die deutschen Synodalen bilden darin einen Teil dieser Vielfalt, geben ihre Erfahrungen in die Gespräche ein, nehmen aber auch die motivierenden Erfahrungen anderer Teilkirchen mit in ihre Arbeit“.
Dass Synodalität zunächst eine Grundhaltung des Hörens auf Gott und die Menschen darstellt, die sich in der Folge in Strukturen und Handlungsvollzügen konkretisiert, konnte in Workshops am Samstag erlebt werden. Wie solche praktischen Konsequenzen aussehen, hängt dann aber sehr vom kulturellen Umfeld ab. Hier lässt sich ein Modell nicht auf alle übertragen. „Es gibt ganz viele synodale Wege weltweit. Einheit in Vielheit. Unity in diversity – das ist das Motto, das wir hier in Rom von vielen Verantwortlichen hören.
Diesen Ansatz nehmen wir als deutsche Delegation mit in die Vorbereitung einer Synodalkonferenz. Er wird uns ermutigen, Experimentierräume zu eröffnen, und als Laien und Bischöfe die Kultur eines synodalen Miteinanders fortzusetzen“, so fasst es Birgit Mock, Vize-Präsidentin des ZdK, zusammen.
Höhepunkt und Abschluss bildete der Gottesdienst am Sonntagmorgen im Petersdom, in dem sich Papst Leo XIV. die Aussage seines Vorgängers, Papst Franziskus, zu eigen machte
„Gemeinsam zu gehen, synodal zu sein, das ist die Berufung der Kirche“.
Wie dies aussehen könnte, entfaltete er in seiner Predigt: „Die Synodenteams und Mitwirkungsgremien sind ein Bild dieser Kirche, die in Gemeinschaft lebt. Und heute möchte ich euch dazu auffordern: Helft uns im Hinhören auf den Heiligen Geist, im Dialog, in Geschwisterlichkeit und in Parrhesia zu verstehen, dass wir in der Kirche vor allen Unterschieden von Geschlecht und Aufgaben dazu berufen sind, gemeinsam auf der Suche nach Gott voranzuschreiten, Klerikalismus und Geltungssucht abzulegen und die Gesinnung Christi in uns zu hegen. Helft uns, den kirchlichen Raum zu erweitern, damit er kollegial und einladend wird.“