Enzyklika ist „Meilenstein in der Entwicklung der katholischen Soziallehre"

Sitzung der Diözesanversammlung des Bistums Mainz im Erbacher Hof

LEHMANN (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
LEHMANN
Datum:
Sa. 26. Sept. 2015
Von:
tob (MBN)
Mainz. Bei der jährlichen Diözesanversammlung des Bistums Mainz (26.9.2015) ging der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, in seinem Vortrag auf die Enzyklika „Laudato si" von Papst Franziskus ein, die im Juni veröffentlicht wurde.

Den Text, der vor allem durch die Zusammenführung der Gesichtspunkte Umweltgefährdung und Armutsbekämpfung geprägt sei, bezeichnete Lehmann als „Meilenstein in der Entwicklung der katholischen Soziallehre". Auch wenn der Mensch die Krone der Schöpfung sei, dürfe er nicht alles nur auf sich und die Brauchbarkeit für sich selbst beziehen. Inder Enzyklika weite Papst Franziskus das sogenannte Gemeinwohlprinzip aus. Wörtlich sagte Lehmann: „Er hat mitten in unseren strittigen Diskussionen um den Klimawandel den Mut zu sagen, dass der Klimawandel entscheidend in der Verantwortung des Menschen besteht und nicht nur mit den Launen der Natur erklärt werden kann."

Und weiter: „Auf jeden Fall hat dies alles mächtige Konsequenzen für die Lebensqualität aller Menschen und verlangt eine Änderung unseres Lebensstils besonders der Industrienationen. Der Papst erlaubt kein Verschieben dieser notwendigen Änderungen. Die neue universale Solidarität braucht es jetzt sofort. Darum ist der Aufruf des Papstes auch so dringend. Er ist überzeugt, dass nur eine neue, ganzheitliche Spiritualität unser bisheriges Denken verändern kann." Deshalb sei das Anliegen der Enzyklika auch eine bleibende Aufgabe für Schule und Bildung, die Jugendarbeit und die pastoralen Gremien im Bistum, sagte Lehmann.