Dem Evangelium in unserer Zeit eine neue Chance geben

Predigt von Kardinal Lehmann in der Jahresschlussandacht an Silvester, 31. Dezember 2012, im Mainzer Dom

Datum:
Montag, 31. Dezember 2012

Predigt von Kardinal Lehmann in der Jahresschlussandacht an Silvester, 31. Dezember 2012, im Mainzer Dom

Lesung: 1 Kön 8,55-61

Der letzte und der erste Tag im Wechsel der Jahre hat ein ganz eigentümliches Gesicht. Wir schauen nach rückwärts, wo bereits Vergangenheit ist, und wir sind dankbar, dass nicht alles einfach endet, sondern Neues beginnt. Es geht weiter. Es ist nicht einfach Schluss. Deshalb trifft das Wort von der „Unterbrechung" gut das Doppelgesicht dieser Tage. Es ist nicht das Ende von allem, wenigstens ein neuer Anfang. Und dies ist immer auch eine Chance, wieder neu beginnen zu dürfen, nicht im Trott von gestern steckenzubleiben. Die Chance gibt uns auch die Möglichkeit, dass wir innehalten und nachdenken, wie es weitergeht, nicht nur einfach dass es weitergeht.

I.

Was wir nicht vergessen dürfen, das sind die Menschen, die uns in dieser Zeit verlassen haben. Jeder hat aus seiner Familie und aus seiner Umgebung, besonders den Freundeskreisen, Tote zu beklagen. Wir gehen oft schnell darüber hinweg. Vergessen kann eine Gnade sein, wenn man z.B. die Erinnerung an quälende Schmerzen nicht mehr spürt. Vergessen ist aber auch eine schlimme Form der Undankbarkeit. So hat jeder von uns mindestens einen Toten zu beklagen. Dies gilt aber nicht nur für den Einzelnen, sondern dies gilt auch für Gemeinschaften. So sind auch verdienstvolle Frauen und Männer gestorben, die in unserem Bistum als Priester, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferenten, aber auch als Ehrenamtliche nachhaltig und oft über lange Zeit segensreich gewirkt haben.

Ich möchte zwei Geistliche in besonderer Weise nennen, weil sie mitten aus dem Leben gerissen wurden. Weihbischof Dr. Werner Guballa ist im Februar dieses Jahres im Alter von 67 Jahren nach einer besonders schlimmen Krebskrankheit trotz aller ärztlichen Hilfe, für die wir auch heute noch dankbar sind, aus unserer Mitte gerissen worden. Er war fast neun Jahre als Weihbischof und als Dezernent für die Geistlichen sowie Ordensgemeinschaften und für die Caritas tätig. Ich brauche hier nicht zu wiederholen, was von vielen zu seiner Person und zu seinem Wirken in unserem Bistum gesagt worden ist. Er wird in Gottes Seligkeit und in unseren Herzen weiterleben. Am 15. September überraschte uns die traurige Nachricht, dass Herr Geistl. Rat Pfr. Thomas Groß aus Bensheim (St. Georg), Dekan des Dekanates Bergstraße-Mitte, allein unterwegs bei einem Waldlauf, zusammengebrochen ist und offenbar sofort oder kurz danach verstorben ist. In Seligenstadt, wo er in St. Marien Pfarrer und auch Dekan im gleichnamigen Dekanat war, schlug diese traurige Nachricht wie in Bensheim und an der Bergstraße, aber auch in den diözesanen Räten wie eine Bombe ein. Er hat uns immer wieder durch seine pastorale Sensibilität, seinen unablässigen Einsatz und seine wachen Gedanken bereichert. Wir werden allen Verstorbenen ein treues Gedenken bewahren.

Wir haben im Lauf eines Jahres vieles Gedenktage und Jubiläen zu feiern. Es sind Geburtstage und Jubiläen, wie z.B. die Wiederkehr eines Hochzeitstages, einer Priesterweihe oder eines Ordensgelöbnisses. Wir spüren dann, wie verschieden unser Blick zurück ist. Wir feiern die großen Erzbischöfe unserer Mainzer Geschichte und blicken ein Jahrtausend zurück. Aber wir freuen uns auch, wenn wir in diesen Jahren in vielen Gemeinden auf den Bau bzw. die Weihe von Kirchen vor 50 Jahren zurückschauen dürfen. Nachdem viele Vertriebene, besonders aus Schlesien und dem Sudentenland, bei uns eine neue Heimat gefunden hatten, gehörte dazu auch ein Gotteshaus. Dass diese Gemeinden, die am Anfang eine unsichere Zukunft hatten, lebendig geblieben und aufgewachsen sind, erfüllt uns bei solchen Jubiläen mit Dank und Freude. Diese Jubiläen sind heute auch eine sehr geeignete Gelegenheit, um mit Hilfe vieler Ehrenamtlicher, die ihre Kompetenz einbringen, die Geschichte und die Gegenwart von Gemeinden in einer Gedenkschrift festzuhalten und der Vergesslichkeit zu entreißen. Oft haben wir die letzten Zeitzeugen unter uns. Ich möchte für diese Pflege einer Kultur der Erinnerung in einer oft geschichtsvergessenen Zeit herzlich danken.

II.

Ein besonderes Gedenken feiern wir in diesem Jahrzehnt durch den Rückblick auf große kirchliche Ereignisse in unserem Land. Die evangelischen Schwestern und Brüder bereiten sich auf die 500. Wiederkehr der Reformationsereignisse im Jahr 2017 vor. Auch wenn wir keinen Anlass zum Feiern haben - schließlich hat die Kirchenspaltung auch viele Verluste gebracht -, so wollen wir doch mit unseren evangelischen Nachbarkirchen die Reformationszeit gemeinsam bedenken und neuen Mut für den ökumenischen Weg finden. Als Katholiken sind wir immer wieder beschämt über Missstände in der damaligen Kirche, die uns heute zu Umkehr und Neubesinnung bewegen. In dieser Besinnung hat die Rückschau auf die Einberufung und Durchführung des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren einen zentralen Platz. Wir wollen in dieser Zeit, besonders von 2012 bis 2015 (1962 bis 1965), an dieses große Geschenk des Konzils erinnern. Dies darf nicht nur historisch im Rückblick geschehen, so viel wir auch lernen können von einer genaueren Kenntnis, sondern muss von dieser Quelle des Konzils, die immer auch verbunden ist mit der Hl. Schrift und der großen Überlieferung der Kirche, ein inspirierender Bogen mit frischen Impulsen zu unserer Gegenwart und zur nahen Zukunft führen. Wir sind dankbar, dass das Konzilsgedenken überall durch viele große und kleine Veranstaltungen, besonders auch durch wissenschaftliche Veröffentlichungen, lebhaft mitvollzogen wird. So werden wir auch die bleibenden Impulse und die nachkonziliaren Reformbemühungen neu schätzen lernen, übrigens auch die dabei besonders beteiligten Päpste, nicht zuletzt Paul VI. Mag einiges in der nachkonziliaren Zeit im Einzelnen missglückt sein, so ist dieser Weg im Ganzen gewiss nicht als eine zu große Anpassung an den Zeitgeist zu werten, wie es leider öfter geschieht, sondern wir müssen immer wieder neu das noch wärmende Feuer des ursprünglichen Konzilswollens unter der Asche mancher unzulänglicher Erneuerungsversuche entzünden.

Aber auch wenn die Zeugnisse und Texte eines Konzils noch so kostbar sind und getreu ausgelegt werden sollen, so muss doch die Kirche bei der Verwirklichung der Impulse in den verschiedenen Zeiten und an den einzelnen Orten immer wieder innehalten und neu nach den „Zeichen der Zeit" fragen. Dies ist nach dem Konzil in vieler Hinsicht weltweit unternommen worden. So blicken wir auch zurück auf die Gemeinsame Synode der Bistümer in unserem Land und auf vergleichbare Zusammenkünfte in unseren Nachbarländern, besonders auch auf die Pastoralsynode der Ex-DDR. Darum gab es auch immer wieder Dialogprozesse in unserer Kirche: Nach der Synode vor allem in dem Prozess für das Ökumenische Sozialwort 1997, aber auch in den verschiedenen Bischofssynoden auf weltkirchlicher oder regionaler Ebene seit 1967. Der in unserer Kirche von der Deutschen Bischofskonferenz angestoßene Dialogprozess mit den bisherigen Zusammenkünften in Mannheim und Hannover, im Herbst dieses Jahres in Stuttgart mit dem Thema Liturgie, ist ein weiteres Beispiel dafür. Wir wollen damit Krisenphänomene in unserer Kirche nicht stumm über uns ergehen lassen, sondern sie zusammen mit allen Gliedern des Volkes Gottes mutig und zuversichtlich aufgreifen. Dabei geht es nicht nur um die Bewältigung von Einbrüchen, die besonders auch mit der Aufdeckung der so genannten Missbrauchsskandale zusammenhängen, sondern auch um eine Antwort auf dem Weg der Kirche in die Zukunft, vor allem im Blick auf die Übergangsprozesse, denen wir ausgesetzt sind. Nach den ersten Schritten im Dialogprozess werden wir aber, ähnlich wie beim Zweiten Vatikanischen Konzil und der Gemeinsamen Synode, nur zu gediegenen Ergebnissen kommen, wenn wir strukturierte, geregelte und transparente Verfahren der Konsensfindung einführen und den Willen zum Konsens dadurch auch verbindlich machen können.

In diesem Jahr gab es auf der Ebene der Weltkirche ein besonderes Ereignis, das uns in Deutschland und in der Diözese Mainz in herausragender Weise betrifft. Gemeint ist die Erhebung der hl. Hildegard von Bingen zur Kirchenlehrerin. Dies hat viele Aspekte. Einmal gibt es seit 1970, nachdem fast zwei Jahrtausende lang 30 Kirchenlehrer Männer waren, vier ungewöhnliche Frauen aus Spanien, Italien, Frankreich und nun auch Deutschland, die zu diesem Kreis der Lehrer des Glaubens zählen. Dies hat manche Folgen, die wir erst noch tiefer bedenken müssen. Die hl. Hildegard von Bingen ist in den letzten Jahrzehnten, auch dank der intensiven Forschungsarbeit der Benediktinerinnen von Eibingen immer mehr in ihrer spirituellen und theologischen Größe entdeckt worden und darf nicht mehr von Randgebieten her begriffen werden, wie z.B. die Hildegardmedizin und die dazugehörige Ernährungsempfehlung, wo sie gewiss auch eine partikuläre Bedeutung hat. Umso mehr Mühe müssen wir darauf verwenden, wie die einzigartigen Gedanken der hl. Hildegard in ihrer Bedeutung für unsere aktuelle Gegenwart vergegenwärtigt werden können. Ein Fachkongress im Februar/März 2013 in Mainz kann dazu einen Anfang leisten.

Wenn wir auf das Bistum schauen - wir haben schon einiges im vorgetragenen Überblick wahrnehmen können -, so dürfen wir zusätzlich einige wichtige Ereignisse zur Sprache bringen:

  • Wir haben in zentralen Aufgaben des Bistums, wie sie besonders dem Dom als der Kathedralkirche zukommen, einen einschneidenden Generationswechsel vollzogen und - so denke ich: nochmals mit großem Dank an die Vorgänger - junge und neue Verantwortliche gewinnen können: unseren Domorganisten Daniel Beckmann, den Direktor des Dom- und Diözesanmuseums, Dr. Winfried Wilhelmy, und schließlich Domkapellmeister Karsten Stork. Das erste Echo auf die Anfänge dieses Jahres sind überaus ermutigend. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch allen danken, die im Dom und im ganzen Bistum mit unseren Chören arbeiten und durch die Musik vielfältig das Lob Gottes fördern.
  • Wir haben die Räte in den Gemeinden und auf Bistumsebene neu gewählt. Sie haben sich in den letzten Monaten ergänzt und sind nun nach manchem Wandel auch wieder arbeitsfähig geworden. Zusammen mit dem schon erwähnten Dialogprozess werden wir die schon begonnenen Themen weiter voranbringen und neue in Angriff nehmen. Zu den bisher behandelten Themen gehören nach der Erörterung der Firmung die Taufe im Sinne des Christwerdens, die Sozialpastoral, die schon vor allem in Rüsselsheim erprobt worden ist, und einige andere Fragestellungen, wie z.B. die Schwerpunktbildung der finanziellen Aufgaben im Blick auf die Möglichkeiten in den kommenden Jahren.


III.

Dies alles soll uns in vieler Hinsicht, auch spirituell und theologisch, stark machen, um Aufgaben und Probleme in unserer Gesellschaft intensiv mitzudiskutieren und auf die Beratungsprozesse einzuwirken. Dies kann in diesem Zusammenhang nur noch stichwortartig erfolgen, soll aber bei den kommenden Gelegenheiten besonders des zentralen Neujahresempfangs genauer entfaltet werden. Ich möchte in diesem Zusammenhang nur drei Hauptfelder nennen, auf denen wichtige Entscheidungen bevorstehen. Einmal ist es nach wie vor der Schutz des menschlichen Lebens zwischen Empfängnis und Geburt. Es gibt nicht nur einige neuere Probleme, wie notwendige Klärungen zur Präimplantationsdiagnostik, sondern wir müssen auch das Eintreten für das ungeborene Kind wieder neu stärken, da dieser wichtige Auftrag der Kirche in unserer Zeit hier und dort nachlässt. Wenn es um den Eintritt in das Leben geht, hat dies meist auch Folgen für das Lebensende und umgekehrt. In nächster Zeit fallen im Deutschen Bundestag wichtige Entscheidungen zur Strafbarkeit der gewerbsmäßigen Förderung der Selbsttötung. Wir sind selbstverständlich für eine solche Regelung. Aber wir wollen auch über die gewerbsmäßige Hilfe hinaus eine klare und eindeutige Absage an jede Form der organisierten Suizidhilfe. Es ist notwendig, die Palliativmedizin weiterzuentwickeln und das Hospizangebot auszubauen. Die Suizidwilligen, die aus psychischen oder anderen Gründen keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen, benötigen Hilfe zum Leben und nicht Hilfe zum Sterben.

Ein weiteres wichtiges Feld ist die Familienpolitik. Diese kann man heute nicht betrachten, ohne an erster Stelle den demografischen Wandel in unserer Gesellschaft miteinzubeziehen. In dieser Hinsicht, so habe ich wenigstens den Eindruck, haben wir die Zeichen der Zeit überhaupt nicht verstanden. Wir reden z.B. schon lange von sehr peripheren Problemen, wie die Anwendung des steuerlichen Familiensplittings auf Homo-Ehen. Wir hinken hinter den Erfordernissen des Ausbaus der Kindertagesstätten hinterher, wenn nun bald ein gesetzlicher Anspruch verbindlich wird. Die durchaus diskussionswürdige Einrichtung eines „Betreuungsgeldes" wird verteufelt und zur schäbigen Wahlkampfmunition gemacht. Zugleich laden wir den künftigen Generationen immer mehr Schulden auf den Hals. Dabei erschweren wir es jungen Menschen auch, rechtzeitig eine Ehe zu gründen und in einer Familie Kindern das Leben zu schenken, wenn dies z.B. behindert wird durch den verzögerten Abschluss unbefristeter Arbeitsverhältnisse gerade für jüngere Männer. Die zu Beginn des Jahres 2012 eingeführte Pflegezeit für Berufstätige wird aus verschiedenen Gründen wenig benützt. Offensichtlich werden auch hier ökonomische Gründe ins Feld geführt, z.B. um möglichst viele Frauen in den Arbeitsprozessen zu halten. Ist dies im Blick auf den oft beschworenen demografischen Wandel nicht widersinnig? Hier ist eine grundlegende Umkehr notwendig.

Wir haben in diesem Jahr viele Unsicherheiten mitgemacht in Folge der Euro-Krise. Dies ist dem Grundgedanken der Europäischen Union nicht gut bekommen. Was vor Jahren bei der Diskussion über eine mögliche Verfassung Europas versäumt worden ist, holt uns jetzt ein. Wir müssen uns viel zügiger, mutiger und schöpferischer fragen, welche Gestalt dieses Europa von den geistigen und ethischen Fundamenten her erhalten soll, wenn es die verschiedenen Ausprägungen und Ausrichtungen der europäischen Gesellschaften zusammenhalten soll. Darüber müssten wir im neuen Jahr intensiver und ohne Wahlgetöse diskutieren und gewiss auch streiten.


IV.

Aber all dies ist für die Kirche nur zu leisten, wenn wir zuerst und ganz entscheidend unserer Hauptaufgabe nachgehen, nämlich den Menschen zu helfen beim Suchen und Finden Gottes. Dies ist mit Abstand die erste und vornehmste Beschäftigung von Kirche. Wir dürfen uns nicht von anderen Nützlichkeitserwägungen des kirchlichen Lebens für die Gesellschaft davon ablenken lassen. In allem, was wir tun, gilt es offenbar zu machen, dass wir nicht einfach die Herren und Meister des menschlichen, ja überhaupt des Lebens sind. Die Dächer schließen sich nicht einfach über unseren Häuptern, sondern wir brauchen eine Orientierung und eine Weisung, die uns von allen bloß innerweltlichen Kalkulationen befreit. Dies kann man aber auf die Dauer nur erreichen, wenn man an die erste Stelle das Gotteslob setzt. Der hl. Benedikt hat es in seiner Regel unüberhörbar und mahnend, sogar für seine Ordensgemeinschaften, gesagt: „Dem Gottesdienst ist nichts vorzuziehen." Nur wenn wir Gott loben, ehren und preisen, kann er auch eine überzeugende Stelle in unserem Leben einnehmen. Dies ist die elementare Aufgabe unseres kirchlichen Lebens für die kommende Zeit. Ihr muss gerade auch, wenn wir noch stärker Sparzwängen ausgesetzt werden, alles gehören und untergeordnet werden.

Wir können nicht enden, ohne - über unsere Chronik und unsere Fürbitten hinaus - das Elend in aller Welt in unser individuelles und kollektives Gewissen hineinzulassen. Die Stichworte Naher Osten und besonders Syrien, Afghanistan und Indien genügen. Morgen ist der in unserer Kirche schon seit Jahrzehnten eingeführte, aber noch zu wenig beachtete Weltfriedenstag. Papst Bendedikt XVI. hat diesen Weltfriedenstag am 1. Januar 2013 unter das Motto gestellt: „Selig, die Frieden stiften" (vgl. Mt 5,9) Ich möchte schließen mit einem Satz aus der Botschaft des Hl. Vaters: „Alarmierend sind die Spannungen und Konfliktherde, deren Ursache in der zunehmenden Ungleichheit zwischen Reichen und Armen wie in der Dominanz einer egoistischen und individualistischen Mentalität liegen, die sich auch in einem ungeregelten Finanzkapitalismus ausdrückt. Außer den verschiedenen Formen von Terrorismus und internationaler Kriminalität sind für den Frieden jene Fundamentalismen und Fanatismen gefährlich, die das wahre Wesen der Religion verzerren, die ja berufen ist, die Gemeinschaft und die Versöhnung unter den Menschen zu fördern." Amen.

 (c) Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz

von Karl Kardinal Lehmann, Bischof em. von Mainz

Copyright: Karl Kardinal Lehmann, Mainz