„Der wichtigste Dialog ist der Dialog der Liebe" (Patriarch Athenagoras I.)

Laudatio zur Verleihung des Klaus-Hemmerle-Preises 2008 an den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. am 12. Juni 2008 in Istanbul

Datum:
Donnerstag, 12. Juni 2008

Laudatio zur Verleihung des Klaus-Hemmerle-Preises 2008 an den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. am 12. Juni 2008 in Istanbul

Panhagiotate!

Allheiligkeit!

Mit Dankbarkeit und Verehrung kommen viele, besonders aus der Fokolar-Bewegung, aus Deutschland, um Ihnen den nach dem ehemaligen Bischof von Aachen, Prof. Dr. Klaus Hemmerle (1929-1994), benannten Preis zu verleihen, der bisher und besonders in Ihrem Falle Menschen zukommt, die sich als Brückenbauer verdient gemacht haben im Dialog zwischen Kirchen, Religionen und Weltanschauungen. Auch wenn ich dies nur in wenigen Strichen versuchen kann, möchte ich doch einige zentrale Elemente nennen, die zu der Preisverleihung geführt haben.

Patriarch Bartholomaios I. wurde mit dem bürgerlichen Namen Dimitrios Archondonis am 29. Februar 1940 auf der Insel Imbros in der nördlichen Ägäis geboren und hat seine theologischen Grundstudien an der Theologischen Fakultät des Ökumenischen Patriarchates Chalki mit Auszeichnung bestanden. Wir hoffen mit Ihnen inständig, dass diese weltberühmte Ausbildungsstätte bald 40 Jahre nach ihrer Schließung in naher Zukunft wieder ihre Pforten öffnen kann. Seit meinem Besuch im Jahr 1997 denke ich immer wieder an Chalki. Nach der Weihe zum Diakon im Jahr 1963, als Sie den Priesternamen Bartholomaios erhalten haben, absolvierten Sie verschiedene Aufbaustudien in Wien, München und Genf, besonders aber auch am Päpstlichen Institut „Orientale" in Rom. Dort wurden Sie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Kirchenrecht mit der Dissertation „Über die Kodifizierung der heiligen Kanonis und der kanonischen Bestimmungen in der Orthodoxen Kirche" im Jahr 1968 promoviert.

Ihre internationale und mit hervorragenden Ergebnissen abgeschlossene Ausbildung führte noch im selben Jahr zur Ernennung als „Assistenz-Rektor" der Orthodoxen Theologischen Fakultät von Chalki.[1] Bald nach der Schließung von Chalki wurden Sie Direktor des Patriarchalbüros des Ökumenischen Patriarchen Dimitrios I. (1972-1991) am Phanar in Konstantinopel. Am 19. Oktober 1969 wurden Sie zum Priester, am 25. Dezember 1973 zum Bischof geweiht, Metropolit von Philadelphia und seit 1974 Mitglied der Synode des Ökumenischen Patriarchats sowie von vielen Kommissionen. Als Sie 1990 Metropolit von Chalkedon wurden, wurden Sie in jungen Jahren der ranghöchste Metropolit des Ökumenischen Thrones.

Damit hat auch schon längst Ihre große Erfahrung in der Ökumene begonnen. Durch Ihre umfassenden Studien vor allem in Westeuropa haben Sie in einer nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil bewegten Zeit nicht nur wertvolle Studien vollendet, sondern auch viele Persönlichkeiten der reformatorischen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche kennen gelernt. In dieser Zeit haben Sie sich auch umfassende Sprachkenntnisse erworben, zu denen auch die deutsche Sprache gehört.

Wiederholt war Metropolit Bartholomaios Leiter von Delegationen des Ökumenischen Patriarchats in interorthodoxen und ökumenischen Konferenzen. So führten Sie 1990 den Vorsitz der interorthodoxen Vorbereitungskommission für das geplante Heilige und Große Konzil der Orthodoxie, abgehalten im orthodoxen Zentrum von Chambésy. Sie haben sich in dieser Zeit auch eine große Kenntnis der Tätigkeit des Ökumenischen Rates der Kirchen erworben und nahmen an den Vollversammlungen des Ökumenischen Rates in Uppsala (1968), Vancouver (1983) und Canberra (1991) teil. Als Mitglied und Vizepräsident der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Weltkirchenrates in Genf (Faith and Order) sowie als Mitglied des Zentral- und des Exekutivkomitees haben Sie in jenen Jahren, besonders theologisch, nachhaltig den Weltkirchenrat mitgeprägt. Bei zahlreichen theologischen und ökumenischen Tagungen, nicht zuletzt bei PRO ORIENTE in Wien, haben Sie durch Ihre Vorträge das Bild der Orthodoxie und nicht zuletzt des orthodoxen Kirchenrechts eindrucksvoll dargelegt und vertieft. Viele Universitäten in der alten und in der neuen Welt haben Ihnen für diese Verdienste den Ehrendoktor und andere Würden verliehen.

Ihr hochverehrter Vorgänger Dimitrios I., dem Sie besonders durch die Führung des Patriarchalbüros eng verbunden waren, starb am 12. Oktober 1991. Noch im selben Monat, am 22. Oktober 1991 erfolgte Ihre einstimmige Wahl zum Ökumenischen Patriarchen, der die Inthronisation am 2. November folgte.[2]

Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios hatte schon, wie wir kurz gesehen haben, vor der Wahl in sein hohes Amt einen breiten Horizont und ein international vielfältiges Wirken gehabt.[3] Als Sekretär des Ökumenischen Patriarchen Dimitrios I. waren Sie mit den internen Problemen der Gesamtorthodoxie, aber auch mit den Beziehungen der orthodoxen Kirchen zu den anderen christlichen Kirchen eng vertraut, nicht zuletzt weil sie bei allen Auslandsreisen des Patriarchen Dimitrios zu den orthodoxen autokephalen und zu den nichtorthodoxen Christen dabei waren. Gerade aus diesen Erfahrungen gewannen Sie einen sehr weiten Blickwinkel. Dies hat von Anfang an Ihre Amtsführung tief geprägt. Sie haben sich sehr intensiv für die Förderung und Intensivierung der Gemeinschaft und des Dialogs in jeder Richtung eingesetzt. In Ihrer bemerkenswerten Inthronisationsrede am 2. November 1991 haben Sie die Entschlossenheit bekundet, diesen Weg weiterzugehen, wobei Sie nicht nur den Dialog innerhalb der Gesamtorthodoxie und in der Ökumene meinten, sondern auch mit dem Mönchtum, vor allem in der Mönchsrepublik vom Heiligen Berg Athos. Immer aber haben Sie auch auf die Jugend geblickt, die die Hoffnung der Gegenwart und der Zukunft darstellt.

Patriarch Bartholomaios hat mutig die Selbstständigkeit mancher orthodoxer Kirchen gestärkt, z.B. durch die Reaktivierung der Autonomie der Kirche von Estland, hat aber auch die Kirchengemeinschaft zwischen dem Ökumenischen und dem Russischen Patriarchat wiederhergestellt (1996). Manche orthodoxen Kirchen, wie z.B. auch in Albanien, wurden durch die kommunistische Verfolgung geradezu zerstört. Sie haben auch in anderer Hinsicht, etwa im Blick auf Jerusalem, durch die Einberufung größerer, überregionaler Synoden die Kirchengemeinschaft erneuert. Auf diesen Sondersynoden haben Sie die gesamtorthodoxen Möglichkeiten des Ökumenischen Patriarchats in eindrucksvoller Weise bekräftigt. Auf einer Sondersynode konnten Sie auch das Schisma innerhalb des Bulgarischen Patriarchates beseitigen. Hier zeigt sich, dass der Primat des Ökumenischen Patriarchen - entgegen mancher westlicher Vorstellung - weit über das Ehrenamtliche hinausgeht. So waren Sie bis zum heutigen Tag innerhalb der Orthodoxie im tiefsten Sinn des Wortes ein Pontifex, ein echter Brückenbauer zwischen den Kirchen. Dabei war der Patriarch immer ein nüchterner Realist, der auch um die menschlichen Probleme in den Kirchen wusste. So sagte er z.B. „Probleme in den interorthodoxen Beziehungen gibt es manchmal mehr und manchmal weniger, und sie wird es immer geben. Welcher lebende Organismus und welche Familie hat keine Probleme? Die orthodoxe Kirche ist und bleibt ein lebender und kräftiger Organismus, der das Leben fortsetzt, sowie seine Tradition und Geschichte".[4]

Die Ökumene erstreckte sich in Ihrem Wirken von Anfang an auch auf die Kirchen außerhalb der Orthodoxie. Es lag ihnen schon vor ihrer Berufung am Herzen, die Wahl den Leitern der befreundeten Kirchen, dem Weltkirchenrat, der Konferenz Europäischer Kirchen und dem Lutherischen Weltbund mitzuteilen. Sie haben durch einen Brief vom 2. November 1991 Ihre Wahl auch persönlich Papst Johannes Paul II. mitgeteilt und dabei versichert, dass Sie die ökumenische Arbeit ihrer Vorgänger fortsetzen und die brüderlichen Beziehungen zwischen den beiden Kirchen intensivieren wollen. Papst Johannes Paul II. gratulierte dem neuen Patriarchen mit „voller brüderlicher Liebe" und wünschte nicht weniger die Intensivierung des theologischen Dialogs im Sinne einer Vertiefung der vollen Koinonia unserer Kirchen. Schon bei ihrer Inthronisationsrede haben Sie sich bereit erklärt, den interreligiösen Dialog mit den nichtchristlichen Religionen zu pflegen. Auch in den kritischen Zeiten der Beziehungen - dies war stets Ihre Überzeugung - darf der Dialog nicht abgebrochen werden. Er bleibt das wichtigste Mittel zur Überwindung von Problemen unserer Verständigung bei Konflikten.

Ein Meilenstein ist die Reise zu Papst Johannes Paul II. nach Rom vom 27.-30. Juni 1995. Dabei haben Sie für unser Verhältnis bleibend wichtige Worte gefunden: „Zweifellos bedeutet die Tatsache, dass wir uns jedes Jahr vertreten durch gegenseitige offizielle Delegationen am Patronatsfest unserer jeweiligen Kirche zusammenfinden: eine Gabe, aber auch eine Prüfung, zumal wir aufgrund der andauernden Trennung noch nicht der Gnade des gemeinsamen Kelches gewürdigt wurden, dem aber mit Eifer und Gottesfurcht weiterhin alle Christen entgegenstreben, die in Ost und West, in Süd und Nord den Herrn suchen und bekennen."[5] In dieser Rede betonte der Patriarch, wie wichtig die Tugend der Demut und der Selbstkritik ist und wie lebenswichtig Umkehr und Reue in unserem ganzen Leben sind. Dabei hat er ein wichtiges Prinzip für unsere ökumenische Arbeit aufgestellt: „Das aber, wonach in erster Linie gemäß der Selbstkritik und Reue des Christen getrachtet wird, kann nicht darin bestehen, dass wir versuchen, ausfindig zu machen, wer von uns zuerst und wer zuletzt einen Fehler begangen hat, oder wer von uns einen größeren oder kleineren Fehler begangen hat. Das wäre eine kleinliche irdische Spurensuche, die schon die vorchristlichen griechischen Philosophen als eine für den geistigen Menschen niedrige Beschäftigung betrachteten. - Die fundamentale Frage lautet für uns also, wie wir unseren Nächsten, dem wir ja dienen, heilen können, und wie mit ihm und durch ihn auch wir der Heilung gewürdigt werden."[6] Das Heil ist also das Hauptziel, und ihm muss alles dienen. So beschwört der Patriarch immer wieder den Frieden, die Versöhnung, die Einheit und betont die große Bedeutung der Liebe. „Deshalb , Brüder und Schwestern, habt Mut! Gott liebt die Welt, er liebt den Menschen, er liebt das Leben. Lieben auch wir einander in der Wahrheit, und der Gott der Liebe, des Friedens und der Einheit wird immer mit uns sein."[7]

Es ist kein Wunder, dass der Ökumenische Patriarch dies nicht nur auf rein kirchliche Bereiche beschränkt. Darum setzt er sich auch für die Lösung von großen aktuellen Problemen ein. Er wendet sich gegen jeden Rassismus und Nationalismus. Immer wieder hat er die Völker in Europa zu einer neuen Gemeinschaft in unserem Kontinent aufgerufen. Nicht zuletzt darum hat der Ökumenische Patriarch auch ein Büro der Orthodoxen Kirche bei der Europäischen Union gegründet (1995). In besonderer Weise hat der Patriarch die Vertreter der Weltreligionen, des Christentums, des Judentums und des Islam, zu „Frieden und Toleranz" aufgerufen.[8] In dieser Linie kämpft der Patriarch immer wieder für eine neue Aufmerksamkeit gegenüber den Schäden und Verwüstungen unserer natürlichen Lebensbedingungen: „Wir alle kennen die erschreckenden Dimensionen, die dieses Problem von Tag zu Tag annimmt. Wir sind der Überzeugung, dass die ökologische Frage unserer Zeit eine grundsätzliche Revision unserer Kosmologie erfordert: eine andere Deutung der Materie und der Welt, eine andere Einstellung der Menschen gegenüber der Natur, ein differenziertes Verständnis der Annahme und der Nutzung der materiellen Güter. Die orthodoxe Kirche und Theologie versucht, nach ihren geistigen Kräften zum Dialog beizutragen, der zur Klärung dieser Fragen vonnöten ist."[9] So kämpft der Ökumenische Patriarch für einen neuen Lebensstil, auch wenn er als ein einsamer Rufer in der Wüste betrachtet wird. Mit aller Deutlichkeit mahnt er uns: „Wir sind gefangen in der tyrannischen Notwendigkeit eines ständigen Produktionswachstums und folglich auch der Schaffung ständig neuer und zahlreicher Konsumbedürfnisse. Der Ausgleich dieser Notwendigkeiten erfordert eine ständige Perfektionierung der Produktionsmittel bei gleichzeitiger Reduzierung der Produktionskräfte, d.h. der menschlichen Arbeitskraft. Und gleichzeitig müssen die Konsumbedürfnisse dieser menschlichen Arbeitskraft ständig wachsen und erweitert werden. Die Wirtschaft verselbstständigt sich auf diese Weise gegenüber den Bedürfnissen der Gesellschaft; sie funktioniert fern vom Menschen."[10]

Damit ist deutlich geworden, in welcher Weise der Ökumenische Patriarch in vieler Hinsicht ein Brückenbauer zwischen den Religionen, innerorthodoxen und christlichen Kirchen, aber auch zwischen den Nationen ist, und warum für ihn dazu auch der Schutz der künftigen Lebensbedingungen gehört. Ich erinnere an die berühmten Ökologischen Seminare.

Dies alles hat viel mit Bischof Prof. Dr. Klaus Hemmerle und dem an seinen Namen geknüpften Preis zu tun.[11] Klaus Hemmerle, dem ich selbst von 1956 bis in die letzten Stunden seines Lebens und Sterbens (er starb am 23.01.1994) vielfach verbunden war, war kein Experte ökumenischer Theologie, aber durch die Tiefe und Weite seiner religionsphilosophischen, spirituellen und theologischen Überlegungen erreichte er alle wirklich religiösen Menschen und alle, die eine Verantwortung für die Zukunft unserer Welt spürten. Ganz gewiss hatte er auch eine nahe Beziehung zur Weggemeinschaft mit orthodoxen Christen.[12] Vor allem aber hat seine einzigartige Theologie viele Beziehungspunkte gerade auch zur Orthodoxie: die Koinonia als gemeinsamer Begriff verschiedener Kirchen, Grundzüge einer trinitarischen Ontologie, christologisch-trinitarische Communio als Weggemeinschaft mit dem dreieinen Gott, Dialog der Liebe und Dialog der Wahrheit. Der Ökumenische Patriarch und der deutsche Bischof sprechen in diesem Zusammenhang vom „Primat des Ethos der Kenosis".[13] Beide waren überzeugt, dass wir ohne die Nachfolge in die Armut des gekreuzigten und verlassenen Jesus und damit auch ohne Mut zum Verzicht auf reine Machtpositionen nicht eine wirkliche Einheit, die immer auch Vielfalt bedeutet, schaffen können. Hier sind beide Männer der Kirche tief im gemeinsamen Glauben vereint.[14]

So verbinden diese theologischen  Gedankengänge und noch mehr diese spirituellen Erfahrungen den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios und den Bischof Klaus Hemmerle. Sie begegnen sich in einer größeren Tiefe als nur in einer partiellen ökumenischen Gemeinsamkeit unter Experten. Diese geistgewirkte Einheit verheißt uns ein großes und noch wenig genutztes Potenzial an Geisteskraft zur Überwindung aller Spaltungen und Trennungen. Dies braucht unsere Welt. Klaus Hemmerle hat sich dafür besonders auch in den ökumenischen Bischofstreffen engagiert, zu denen ihn Papst Johannes Paul II. eigens ermutigte.

 

Allheiligkeit, wir danken Ihnen für die Annahme dieses Preises und denken auch heute noch dankbar und froh an Ihren Besuch in Deutschland im Jahr 1993.[15] Ihnen Vergelt´s Gott für Ihr Leben und Wirken, Gottes Segen auf allen künftigen Wegen! Danken möchte ich auch der Fokolar-Bewegung für die Stiftung des Klaus-Hemmerle-Preises und die Auszeichnung des Ökumenischen Patriarchen.[16]


[1] Zur Geschichte der Orthodoxie in ihren Quellen vgl. N. Thon (Hg.), Quellenbuch zur Geschichte der orthodoxen Kirche = Sophia 23, Trier 1983; A. Basdekis (Hg.), Orthodoxe Kirche und Ökumenische Bewegung. Dokumente - Erklärungen - Berichte 1900-2006, Frankfurt 2006.

[2] Aus dieser Zeit haben wir einen wichtigen Text des Metropoliten von Chalkedon: Das Ökumenische Bewusstsein der Kirche von Konstantinopel und ihr Dienst an den Kirchen, in: A. Kallis (Hg.), Dienst am Volk Gottes. Leben und Wirken der griechisch-orthodoxen Metropolie von Deutschland, Exarchat von Zentraleuropa, Herten 1992, 29-41.

[3] Zur Bedeutung der Vorgänger vgl. besonders A. Payer, Der Ökumenische Patriarch Athenagoras I., Würzburg 1986; O. Clément, Patriarch Athenagoras, München 1982.

[4] Die Beziehungen zwischen den Orthodoxen Kirchen. Gegenwärtige Situation und Perspektiven, in: Ökumenisches Forum Nr. 11 (1988), 42.; The Ecumenical Patriarch Bartholomew I, The Orthodox Spirit, Iasi (Rumänien) 2000 (mit der Akademischen Vorlesung anlässlich der Ehrenpromotion und einer Laudatio von Patriarch Daniel Ciobotea).

[5] Die Rede findet sich in deutscher Sprache in: Orthodoxes Forum 9 (1995), 243

[6] Ebd., 245

[7] Ebd., 246 - Zur weiteren Entwicklung F. R. Gahbauer, Der orthodox-katholische Dialog, Paderborn 1997; A. Cazzago, Cristianesimo d´Oriente e d´Occidente in Giovanni Paolo II, Milano 1996 (vgl. bes. 51-56: Johannes Paul II. - Bartholomäus I.).

[8] Vgl. die sog. „Bosporus-Deklaration" von 1994; in deutscher Übersetzung in: Ökumenisches Forum 18 (1995), 323-327.

[9] Die Einigung Europas. Die Rede des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. im Plenum des Europäischen Parlaments (Strasbourg, 19. April 1994), in deutscher Sprache: Orthodoxes Forum 8 (1994), 241 f.

[10] Ebd., 242.

[11] Vgl. zum Preis: Klaus-Hemmerle-Preis 2004. Aus dem Leben eines Bischofs. Zeitzeugen im Gespräch, DVD o.J. (Fokolar-Bewegung).

[12] Vgl. als Beispiel den Bericht über die Freundschaft zum heutigen Bischof von Lefka, dem früheren griechisch-orthodoxen Priester Evmenios Tamiolakis, der in Aachen als Seelsorger wirkte; dazu: W. Hagemann, Alle eins, damit die Welt glaubt. Klaus Hemmerle. Ein Bischof nach dem Herzen Gottes, Münster 2000 (Für den privaten Gebrauch bestimmt), 196-198; W. Bader/W. Hagemann, Klaus Hemmerle. Grundlininen eines Lebens, München 2000, 198-201, vgl. auch 191 ff.

[13] Orthodoxes Forum 9 (1995), 246; zu K. Hemmerle vgl.: M. Fenski, Klaus Hemmerle und die Ökumene. Weggemeinschaft mit dem Dreieinen Gott = Paderborner Theologische Studien 32, Paderborn 2002, 202 ff. (Lit.); zur Sache vgl. auch M. Böhnke, Einheit in Mehrursprünglichkeit. Eine kritische Analyse des trinitarischen Ansatzes im Werk von Klaus Hemmerle = Bonner Dogmatische Studien 33, Würzburg 2000, 146 ff. u.ö.; A. Frick, Der dreieine Gott und das Handeln in der Welt. Christlicher Glaube und ethische Öffentlichkeit im Denken Klaus Hemmerles = Studien zur systematischen und spirituellen Theologie 24, Würzburg 1998; St. Loos, Religion als Freiheit. Eine hermeneutische Phänomenologie der Religion nach Klaus Hemmerle = Technik und Weisheit 3, Freiburg i. Br. 2006.

[14] Hier wäre an die Spiritualität von Chiara Lubich zu erinnern, bei der die Gottverlassenheit Jesu und seine Kenosis eine tiefe und umfassende Bedeutung erlangt haben. Klaus Hemmerle ist davon tief geprägt, vgl. Ch. Lubich, La dottrina spirituale, Milano 2001, 131 ff.; dies., Der Schrei der Gottverlassenheit. Der gekreuzigte und verlassene Jesus in Geschichte und Erfahrung der Fokolar-Bewegung, 2. Aufl., München 2001; dazu St. Tobler, Jesu Gottverlassenheit als Heilsereignis in der Spiritualität Chiara Lubichs. Ein Beitrag zur Überwindung der Sprachnot in der Soteriologie = Theologische Bibliothek Töpelmann 115, Berlin 2002, 212 ff., 295 ff., 318 ff., 343 ff.

[15] Der Deutschlandbesuch des Ökumenischen Opatriarchen Bartholomaios I. (22.-29. Oktober 1993). Eine Dokumentation, hrsg. v. R. C. Miron = Veröffentlichungen des Instituts für Orthodoxe Theologie 4, St. Ottilien 1996. Vgl. bis zur Gegenwart: „Glücksfall für die Ökumene". Patriarch Bartholomaios I. würdigt Kurienkardinal Walter Kasper, in: Der christliche Osten LXIII (2008), Heft 2, 110-113.

[16] Eine kleine geistliche Skizze habe ich versucht bei der Predigt anlässlich der Beerdigung von Bischof Klaus Hemmerle im Dom zu Aachen: "Der größte Dank an ihn: das Zeugnis unseres Lebens". Ansprache beim Trauergottesdienst für Bischof Klaus Hemmerle am 29. Januar 1994, in: das prisma 6 (1994), Sonderheft, 77-81 (ebenso: "Unser entschiedenes Zeugnis wäre der größte Dank an ihn", in: Klaus Hemmerle, Nicht Nachlaßverwalter, sondern Wegbereiter. Predigten 1993, hrsg. von Karlheinz Collas, Aachen 1994, 141-150; Es war ein Bischof nach dem Herzen Gottes. Predigt zum Abschied im Dom zu Aachen, in: Klaus Hemmerle - Weggeschichte mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken, hrsg. vom Generalsekretariat des ZdK, Bonn 1994, 11-16.); W. Hagemann, Alle eins, damit die Welt glaubt, 262-266. - Vgl. auch „das prisma. Beiträge zur Pastoral, Katechese und Theologie", 16 (2004), Heft 2 (Leben und Wirken von Klaus Hemmerle).

 

(c) Karl Kardinal Lehmann

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von Karl Kardinal Lehmann, Bischof em. von Mainz

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