Die erste Erwartung, die ich als Bischof an die Priesterausbildung habe, betrifft den Ausgangspunkt. Es ist ja ohnehin wichtig, die ganze Ausbildung als einen Prozess der Klärung, Reifung und Entscheidung zu sehen. Der Wegcharakter der Ausbildung war immer schon von Gewicht, aber er scheint mir heute noch bedeutungsvoller zu sein. Zum Weg gehören jedoch Start und Ziel, Anfang und Ende. Zum richtigen Anfang gehört jedoch schon wenigstens ein Vorblick auf das Ziel. Der Weg wird erst spannend und aufschlussreich, wenn man wenigstens das Erreichen einer wichtigen Etappe anzielt. Dieser Wegcharakter endet ja nicht bei der Priesterweihe, sondern erstreckt sich auf das ganze Leben eines Priesters. Insofern muss auch die Ausbildung eine Hinordnung auf das ganze Leben erhalten. Dies ist nicht nur eine Frage der Fort- und Weiterbildung, eines lebenslangen Lernens, die mit Recht heute betont werden, sondern schon ein Ausblick auf die verschiedenen Phasen und Lebensalter priesterlicher Existenz. Darüber haben wir vielleicht noch zu wenig nachgedacht.
Unter dem Ausgangspunkt verstehe ich hier nicht so sehr den Beginn der Ausbildung zum priesterlichen Dienst, sondern die Gründung jeder besonderen Berufung zunächst einmal im Christsein überhaupt. Wir reden vielleicht zu rasch von einer speziellen Berufungspastoral, ohne die Berufung aller Getauften in ihrer Bedeutung für das Christsein, aber auch von hier aus für alle Charismen, Dienste und Ämter genügend zu würdigen. Wenn wir aber diese grundlegende Berufung, die in Taufe und Glaube wurzelt, vorschnell überspringen, dann verkürzen wir jede Berufungspastoral, und zwar in Theorie und Praxis. Alle Christen haben nämlich eine eigene Berufung, die man jeweils entdecken und in ihren Möglichkeiten gleichsam abhören muss. Wenn dies im Lauf des Lebens in der notwendigen Tiefe geschieht, dann ist es nicht ausgeschlossen, dass jemand eine vielleicht bisher verborgene und übergangene Berufung zu besonderen Diensten und Ämtern wahrnehmen kann.
Aber es geht nicht nur darum, auf diesem Weg vielleicht bisher unentdeckte geistliche Begabungen aufzufinden, sondern es geht auch um die Verwurzelung aller Dienste und Ämter im gelebten Glauben, der jedem Christen aufgegeben ist. Wir stellen manchmal allzu schnell das gemeinsame Priestertum aller Glaubenden und das Priestertum des Dienstes gegenüber. In der Tat hat das Amt auch eine eigene Begründung und lässt sich nicht einfach vom gemeinsamen Priestertum ableiten. Aber wo keine solche Deduktion erlaubt ist, muss man dennoch besorgt sein, dass ein gemeinsamer Wurzelbereich nicht aufgegeben wird. Darum ist es auch wichtig, hier die Aussage in Lumen gentium (Art. 10) richtig zu verstehen. Die deutsche Übersetzung will mit Recht den etwas langen lateinischen Satz lesbarer gliedern, gerät aber dadurch, dass aus einer Aussage zwei Sätze gemacht werden in die Gefahr, den gemeinsamen Boden dieser Aussagen auseinander zu reißen. So möchte ich den Satz lieber in einer eigenen Übersetzung so wiedergeben: Das gemeinsame Priestertum der Gläubigen und das Priestertum des Dienstes, d.h. das hierarchische Priestertum, sind, auch wenn sie sich dem Wesen und nicht bloß dem Grad nach unterscheiden, aufeinander zugeordnet: Das eine wie das andere nehmen nämlich je auf besondere Weise am einen Priestertum Jesu Christi teil.
Aber ich würde hier noch einen Schritt weiter und über den zitierten Text hinausgehen. Es kommt nicht nur auf die wechselseitige Zuordnung des gemeinsamen Priestertums und des Priestertums des Dienstes an, sondern es darf auch nicht verstellt werden, dass der Priester bleibend zum Volk Gottes, ja zum Fußvolk Gottes gehört und darum alle Anforderungen an das gemeinsame Priestertum – was vielen selbstverständlich erscheine mag – auch für das amtliche Priestertum gelten. Dies gilt z.B. für die Aussagen von Artikel 10, nach denen die Gläubigen ihr Priestertum ausüben „im Empfang der Sakramente, im Gebet, in der Danksagung, im Zeugnis eines heiligen Lebens, durch Selbstverleugnung und tätige Liebe." (Ende von LG 10). Diese elementare Zusammengehörigkeit im gemeinsamen Zeugnis des Christseins scheint mir eine wichtige abwehrende Instanz zu sein gegen einen Klerikalismus, der letztlich den priesterlichen Dienst isoliert und überhöht, was dann auch einer Immunisierung gleichkommt.
Diese bleibende Sensibilität für das eigene Christsein macht es auch viel leichter, Sein und Handeln des Amtsträgers strikt als Dienst zu begreifen. Dies ist zunächst etwas, was durch das Zeugnis des Glaubens in Wort und Tat jedem Christen aufgegeben ist, sich aber im Amt grundlegend vertieft. Das Wissen um die elementare Gemeinsamkeit im Christsein scheint mir für das Finden von Berufungen und das Treubleiben dieser Berufung von großer Bedeutung zu sein. Es sorgt für eine bleibende Zusammengehörigkeit von Christsein und Amt und kann verhindern, dass das Priestersein als eine eigene Kaste verstanden wird, die eher abschreckend als aufbauend wirkt. Dies hat dann natürlich auch Folgen für die priesterliche Spiritualität, auf die hin man bereits von Anfang an erzieht und führt. Es darf dann nicht nur und zu schnell von den spezifischen Bedingungen des Priestertums allein die Rede sein, sondern es gilt zunächst einmal der Maßstab des Christseins für alle, auch den werdenden Priestern. Schließlich scheint mir dieser Ansatz wichtig zu sein für die Zusammenarbeit mit den anderen pastoralen Berufen und den Laien überhaupt. Vermutlich ist dies auch wichtig, um in der Verkündigung und Glaubensunterweisung, in Predigt und Katechese den rechten Ton zu finden, wenn man über Dienste und Ämter redet. Da heute nicht wenige Priesterkandidaten aus Familien und Lebenssituationen kommen, die wenig einführende Sozialisation in das Christsein geboten haben, ist ein solcher Ansatz auch in dieser Hinsicht wichtig und notwendig.
In diesem Zusammenhang sehe ich auch die Funktion des „propädeutischen Jahres", das besonders von dem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben „Pastores dabo vobis" vom 25. März 1992 als Frucht der Bischofssynode des Jahres 1990 gefordert worden ist. Es ist eine Art von Übergang und Begleitung von einer allgemeinen Glaubensschule hin zu einer intensiveren Jüngerschule.
Dies ist „nur" als Erweiterung des Ansatzes und als angemessener Kontext dargestellt. Es ist selbstverständlich keine systematische Ableitung und Begründung des Priestertums des Dienstes aus dem gemeinsamen Priestertum. Es darf kein Zweifel bestehen, dass das geistliche Amt jeweils wirklich eine eigene, spezifische Berufung voraussetzt, die freilich geklärt, geprüft und von der Kirche anerkannt werden muss. Bei der Begründung des geistlichen Amtes ist es notwendig, dass man sehr eindeutig argumentiert. Es gibt verschiedene Kontexte, die hier berücksichtigt werden können und sollten, aber sie konstituieren nicht das Amt. Dieses kann nach meiner Ansicht letztlich nur christologisch begründet werden. Es geht um den spezifischen Ruf Jesu zum Dienst am Kommen des Reiches Gottes in der Kirche. Die Ausrichtung des Evangeliums ist nicht irgendwelche Mitteilung oder gar Information, sondern muss grundlegend von der Sendung her verstanden werden, die von Jesus Christus selbst ergeht. Erst diese Sendung verleiht auch die Ermächtigung zu diesem Dienst. Die Ausübung dieses Dienstes beruht nicht auf einer – wie immer gearteten – Eigenmächtigkeit, sondern braucht eine Erlaubnis, ja eine Sendung. Nichts anderes ist gemeint mit dem klassischen Ausdruck vom „in persona Christi agere".
Für die Theologie und Spiritualität des geistlichen Amtes muss von vornherein die ganze Dialektik seiner Struktur zur Einsicht gebracht und vermittelt werden. Auf der einen Seite bedeutet dies, dass der geistliche Dienst aus sich heraus arm ist, dass der Amtsträger selbst ganz hinter dem zurücktritt, wen und was er verkündigt und dass er selbst in seiner Existenz und in seinem Tun transparent wird auf den, der ihn ruft und sendet. Er darf die Souveränität Jesu Christi als des Herrn der Kirche und damit auch des Amtes nicht verstellen und sich mit irgendwelcher eigenen Autorität davor stellen. Dies zeigt auch die bleibende Ohnmacht des geistlichen Amtes an.
Nun bedeutet aber dieser Dienst gerade in dieser Armut zugleich, dass im Tun des Geistlichen, besonders wenn es um ein vollmächtiges Sprechen und Handeln geht, Jesus Christus selbst spricht. Dies ist ein Strukturelement, das sich ganz eindeutig in den Worten Jesu zu den Aposteln („Wer euch hört, hört mich."), in der Theologie des hl. Paulus (vgl. z.B. 2 Kor 5) und auch sonst in den neutestamentlichen Schriften bezeugt. Es macht die Größe dieses Dienstes aus, dass man in seinem Namen spricht und handelt. Aber dies ist zugleich auch eine Gefährdung dieses Dienstes, wenn man die damit gegebene Hoheit und Würde zu verfügbaren Eigenschaften des Amtsträgers macht. Hier ist nämlich jede Vollmacht und jede Autorität geliehen und anvertraut, aber kein Besitz im Sinne des bloßen „Habens". Deshalb muss es in Theorie und Praxis immer wieder diese spannungsvolle Einheit von Armut und Vollmacht, von Demut und Würde im Amtsträger geben. Dies ist im Grunde nur möglich in einer strikten Nachfolge des Herrn, der in ähnlicher Weise seine Sendung vom Vater her und für die Menschen erfüllte. Darum greift auch jede bloß ekklesiologische, pastorale Begründung des geistlichen Amtes zu kurz. Das Amt steht und fällt mit seiner Herleitung und Begründung von Jesus Christus selbst.
Dies hat zur Konsequenz, dass man aus menschlichen Gründen allein diesen Dienst nicht einfach übernimmt, dass man vielmehr, wenn einem dieser Auftrag übertragen wird, seine eigene Ohnmacht erfährt. Dies geschieht nicht nur hin und wieder, sondern gehört grundlegend zum Amt im christlichen Sinne. Darum sagt Paulus: „Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt." (2 Kor 4,7) Nichts anderes sagt uns die ganze Theologie des Amtes bei den Kirchenvätern, nicht zuletzt bei Augustinus. Es genügt die Anführung des schönen und wichtigen Textes aus dem Sermo 340: „Wenn jemand nicht mit uns trägt, unterliegen wir. Wenn er uns nicht trägt, gehen wir unter. – Wo er nicht schreckt, was ich für euch bin, tröstet er mich dort, was ich mit euch bin. Für euch bin ich nämlich Bischof, mit euch bin ich Christ. Jener ist der Name des empfangenen Amtes, dieser der Gnade; jener der Gefahr, dieser des Heils."(Vgl. zur Interpretation H. R. Drobner, „Für euch bin ich Bischof". Die Predigten Augustins über das Bischofsamt, Würzburg 1993, 59. )
Um dem Auftrag gerecht zu werden, bedarf es zuerst und vor allem der Verkündigung. Das Evangelium, das dem Amt anvertraut wird, muss mitgeteilt werden. So wie Jesus Christus sein Leben hingab für die vielen, d.h. für alle, so muss auch seine Heilsbotschaft zu allen gebracht werden. Das Amt entspringt deshalb in dieser letzten Tiefe dem ganzen Lebenssinn Jesu Christi für die Menschen. Es wird durchaus auch aus der Seitenwunde Jesu Christi geboren wie die übrigen Sakramente. Nur darum können wir auch sagen, dass das Amt göttlichen Ursprungs und Rechtes ist.
Von da aus ist es verständlich, wenn in „Presbyterorum ordinis", also im Dekret über Dienst und Leben der Priester, mit aller Klarheit und Entschiedenheit (vgl. Art. 4) gesagt wird, dass es die erste Aufgabe des Amtes ist, allen die frohe Botschaft Gottes zu verkünden. Mit der Verkündigung des Evangeliums ist nicht einfach ein Wort über Gott gemeint, sondern es ist das wirksame Wort Gottes, das schon zu Beginn der Schöpfung in seiner Mächtigkeit erscheint und ganz besonders in der Heilsbotschaft Jesu Christi mit aller Kraft bezeugt wird. Dieses wirksame Wort birgt in sich selbst Wort und Sakrament, wobei das Wort gewiss eine konstitutive Rolle spielt. Man darf also Wort und Sakrament nicht gegeneinander ausspielen. Man darf aber auch den Vorrang des Wortes und die Verantwortung für seine Verkündigung nicht unterschlagen. In diesem Sinne ist der Priester ein Mann des Wortes und, wie Karl Rahner immer wieder gerne sagte und schrieb, in der Nähe zum Dichter und zum dichterischen Wort.
Gerade diese Kennzeichnung erinnert uns nochmals an das Verständnis der grundlegenden Sendung. Sie verlangt, dass wir nicht einfach bei den Fleischtöpfen Ägyptens bleiben, sondern immer wieder an die Hecken und Zäune gehen, das Wort Gottes in seiner Wirkmächtigkeit niemand vorenthalten und allen ausrichten. Dabei kann es gewiss zunächst nur um eine Einladung an alle gehen, deren Annahme jeweils vom einzelnen Menschen abhängt. Aber ohne diesen missionarischen Elan kann es gerade heute keinen geistlichen Dienst geben. Überhaupt muss man diese unbeschränkte Weite im Auftrag des Herrn sehen, wenn er im Zusammenhang seiner Erhöhung die Zeit der Kirche und damit auch der Geschichte eröffnet und uns dafür in Anspruch nimmt. So muss man auf das vielfache kleine Wort „alle, alles" achten, das im Auftrag des Auferstandenen am Schluss des Matthäus-Evangeliums mindestens fünfmal vorkommt: „Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." (Mt 28,18-20) Dies bedeutet natürlich auch, dass diese Verkündigung der frohen Botschaft nicht nur auf taube Ohren und pure Gleichgültigkeit, sondern dass sie auch auf Ablehnung und Widerstand stoßen kann, die mit vielen Formen von Gewalt verbunden sein können. Der Priester muss zu diesem Zeugnis bereit seine, auch wenn er nur selten deswegen zum Märtyrer werden muss. Eine andere Form dieses Zeugnisses ist die Diakonie/Caritas.
Im Blick auf die Grundfunktionen der Glaubensverkündigung, der Feier der Sakramente und des Gottesdienstes sowie der Nächstenliebe muss der Priester auch eine besondere Aufmerksamkeit für die Diakonia haben. Einmal gehört sie, ähnlich wie bei Jesus selbst, zur Wesensäußerung des Evangeliums, gerade zugunsten der Schwachen und Bedrängten. Dabei ist nicht nur an die physische Not zu denken. Die moderne Not hat viele Gesichter und ist oft verborgen. Dies gilt für viele Verletzungen der Menschen. Hier muss vom Priester eine besondere Sensibilität erwartet werden. Darum ist es gut, wenn er durch Gemeindepraktika, aber auch Praktika in Krankenhäusern, Altenheimen, Gefängnissen usw. Offenheit und Verständnis für diese menschlichen Grundsituationen gewinnt. In diesem Zusammenhang muss man auch erwarten, dass jeder Priester ein elementares positives Verhältnis zu Kindern und besonders auch zum Kindergarten hat. Es gibt auch Situationen, wo die missionarische Dimension nicht durch Predigt und Gottesdienst, jedenfalls nicht zuerst, sondern vor allem durch die Nähe der Diakonie verwirklicht werden kann. Das Evangelium reicht im Zeugnis der Diakonie oft weiter als in den anderen Bezeugungsformen, die freilich im Verlauf eines Prozesses wieder ihren eigenen Ort bekommen müssen. Man wird wohl auch sagen müssen, dass die notwendige Kenntnis einiger elementarer Daten der Sozialarbeit und der Caritas bzw. Diakonie noch nicht genügend entwickelt ist. Leider gilt dies auch im Blick auf die Vermittlung des notwendigen Wissens im Bereich der Psychologie und Soziologie der Jugend und damit auch der Jugendpastoral.
Wer zu diesem Auftrag sein Ja sagt, kann es nur ganz sagen, d.h. uneingeschränkt und auch unwiderruflich. Dieser Auftrag verlangt ja den Einsatz des ganzen Menschen. Alles soll dafür in den Dienst genommen und gestellt werden. Dies gilt auch für die Einrichtung unseres Lebens. Der Priester, gerade der Weltpriester muss nicht förmlich im Sinne eines Gelübdes die evangelischen Räte übernehmen, aber das wirklich von Jesus Christus her begründete Amt kann auch nicht verstanden und gelebt werden ohne die Bereitschaft zu dem, was in den evangelischen Räten der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams gemeint ist. Sonst bleibt das Verständnis des Weltpriesters sehr zwitterhaft, und man kann es in dieser Halbheit auch nicht angemessen leben. Die Verwirklichung dieser Räte hängt dann gewiss immer auch von den konkreten Lebensumständen ab. Die Ordensgemeinschaften und die geistlichen Gemeinschaften verwirklichen sie in radikaler Weise. Dabei will ich zugleich nicht übersehen, dass die katholischen Ostkirchen zum größten Teil die Ehelosigkeit des Priesters nicht für so wesentlich erachten, sondern dem Priester, nicht dem Bischof, unter bestimmten Voraussetzungen die Ehe erlauben. Es gibt also in der Kirche die Anerkennung beider Lebensformen. Dies darf aber nicht dazu führen, dass die Ehelosigkeit des Priesters in ihrer spirituellen Qualität und als Anforderung abgewertet wird. Zum anderen setzt dies aber auch voraus, dass beim Priestertum des Verheirateten und des Unverheirateten die Sexualität in die Gesamtpersönlichkeit integriert wird. Dies ist gerade heute unbedingt notwendig.
Es hängt auch damit zusammen, dass der Priester vor der Weihe, entsprechend auch die anderen Dienste und Ämter, seine Bereitschaft zur Übernahme dieses Amtes zum Ausdruck bringt. „Adsum" oder, wie wir heute übersetzen: „Ich bin bereit", bringt eine universale Disponibilität zum Ausdruck. Konkret heißt dies oft, dass wir uns nur selten die jeweiligen Einsatzorte aussuchen können, sondern – wiederum durch Sendung – eine konkrete Aufgabe in der Kirche erfüllen. Manches lässt sich leichter tun und übernehmen, wenn man eine Sendung dazu erhält, als wenn man sich etwas aussucht, was einem vermeintlich gut liegt und man schließlich doch enttäuscht wird. Dies hängt gewiss auch damit zusammen, dass wir gegenüber dem Ort und der Zeit unseres Einsatzes eine heilige Indifferenz mitbringen, ob gelegen oder ungelegen. Dies hilft uns auch, uns von uns selbst zu lösen und darum vor Gott und für die Menschen freier zu werden.
Hier sollte wohl auch noch ein Wort zum Gehorsam gesagt werden. Für mich hängt Gehorsam immer und zuerst mit dem elementaren Hören auf Gottes Wort und seine Botschaft zusammen. Jeder Gehorsam hat hier seine Wurzel. Wenn dieses Evangelium verdrängt und nicht beachtet wird, muss man auch in der Kirche Protest einlegen, denn es ist der größere Gehorsam. Aber dies kann nur in aller Demut und nach gründlicher Prüfung geschehen. Es wird aber immer wieder Situationen geben, in denen man eine bestimmte einzelne Entscheidung im Raum der Kirche als nicht ausreichend, wenig gut begründet, ja vielleicht sogar als falsch empfindet – und sie dennoch im Gehorsam annehmen muss. Dazu muss man als Priester fähig sein und fähig werden. Es ist eine Illusion zu glauben, dass einem so etwas erspart wird oder man sich vor dem damit gegebenen Konflikt verstecken kann. Darum ist es gerade auch für den weihenden Bischof nach meiner Einschätzung und Erfahrung besonders schwer, einem geweihten Mitbruder das Gehorsamsversprechen abzuverlangen. Um so erstaunlicher ist es manchmal, dass der eine oder andere auch bei gravierenden Dingen so über Grundregeln des kirchlichen Lebens hinweggeht, als ob er nie so etwas zugesagt und versprochen hätte.
Zu diesem Weg, von dem wir eingangs sprachen, gehört auch das Wissen um die Vollendung des Menschen im Gericht. Gerade der Priester wird auch in der Hl. Schrift wie jeder andere gemahnt, bei aller Entschiedenheit und Ernsthaftigkeit des Evangeliums nicht vorschnell zu richten, sondern Gott das letzte Urteil zu überlassen. Gerade das Matthäus-Evangelium verlangt von uns, dass wir gutes Kraut und Unkraut miteinander wachsen lassen. Dies ist etwas ganz anderes als Gleichgültigkeit oder gar Laxismus. Es bedeutet, dass wir nicht selbst letztentscheidende Richter sind und dass wir bis zur Ernte nicht nur Geduld haben müssen, sondern die noch für die Umkehr offene Zeit nützen, für uns und für andere. Zum biblischen Verständnis von Gericht gehört dann auch, dass wir wissen, dass bei aller Suche nach Gerechtigkeit auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen sind. Dies gilt nicht nur für andere, sondern zuerst für uns selbst. Ich glaube, dass man dies als Priester in einer sehr elementaren Weise für sich selbst und das Verhältnis zu anderen lernen muss.
Dies ist auch ein Hinweis auf das rechte Verständnis der „immer zu erneuernden Kirche". Man kann nicht Priester sein, ohne stets an der Reinigung der Kirche in ihrer Sündigkeit mitzuarbeiten und dafür auch geradezu zu eifern. Damit hängt auch der große Einsatz für alle Formen der Umkehr und Versöhnung zusammen. Bei der Reform und Erneuerung geht es zwar gewiss auch um Strukturen und Institutionen, aber dies kann glaubwürdig und authentisch nur so geschehen, dass man bei sich selbst beginnt. Wir tun uns leicht, von anderen Veränderungsbereitschaft zu verlangen, verweigern diese aber nicht selten.
Diese Sicht des priesterlichen Dienstes hat auch Konsequenzen für die Ausbildung im engeren Sinne. Ich brauche dazu nicht weit auszuholen, denn wir haben dafür eine Reihe von geeigneten und bewährten Ausbildungsordnungen, die selbstverständlich im Lauf der Jahre immer wieder geändert und aktualisiert werden mussten und müssen. Aber auf einige Dinge soll doch aufmerksam gemacht werden.
Im Interesse der Verantwortung des Evangeliums muss das Studium einen ganz hohen Rang beanspruchen. Es wird nicht um seiner selbst willen betrieben, sondern damit wir fähig werden für unseren Dienst. Dies darf aber nicht zu pragmatisch und eventuell verkürzt aufgefasst werden. Es hat einen guten Sinn, dass die Theologie eine „theoria" ist. Sie ist nicht einfach von vornherein zu bestimmten einzelnen Zielsetzungen zu gebrauchen. Man weiß nicht immer von vornherein, wozu etwas gut ist. Dies ist auch in jedem Studium und vielleicht besonders in der Theologie so. Plötzlich wird man vor Zusammenhänge und Fragen gestellt, die man bisher für weltfern oder abstrakt hielt. Nun werden sie schlagartig akut. Dann ist es gut, wenn wir gründlich und umfassend studiert haben, auch wenn der unmittelbare Nutzen nicht immer sofort einleuchtet. Wir dürfen am Theoriecharakter und am soliden Wissen in der Theologie nichts wegstreichen.
Dies hat auch zur Konsequenz, dass das Studium selbst zunächst einmal mit einem gründlichen Befassen mit allen Disziplinen einhergehen soll. Dies gilt besonders für die biblische, historische und systematische, in anderer Hinsicht auch für die praktische Theologie. Es geht zunächst um eine ausreichende Fundierung der Theologie. Und dies gilt gerade auch in praktischer Absicht. Denn ohne ein solides und bewährtes „theoretisches" Fundament würde die Praxis schwach begründet. Man muss auch Nüchternheit walten lassen: Im Normalfall des Lebens gibt es nie mehr die ausgedehnte Zeit, um sich von Grund auf mit den Fundamenten des Glaubens zu befassen. Alles andere lässt sich mehr punktuell nachholen und muss auch immer wieder aktualisiert werden. Aber die zentralen Gehalte, die man sich auch vielfach aneignen muss, brauchen zum Studium Zeit. Deshalb sollte man die Zeit des Studiums wirklich für die theologischen Grundlagen benutzen. Dies gilt ganz besonders für eine zeitgemäße Glaubensbegründung.
Als Bischof wünsche und verlange ich von den theologischen Bildungsanstalten, dass dieser Akzent in der Ausbildungsphase dominiert. Dies hat viele Konsequenzen. Dazu gehört, dass die wichtigsten Inhalte regelmäßig angeboten werden, und zwar möglichst vollständig. Es darf nicht vorkommen, dass in einem Ausbildungsgang aus irgendwelchen Gründen die Vorlesung über Ekklesiologie einfach ausfällt. Es ist auch nicht zu verantworten, dass jemand „Sakramente" ankündigt, aber über Taufe und Firmung nicht hinauskommt. Es scheint mir auch wichtig zu sein, dass man zwischen einem verlässlichen Grundwissen und Spezialkenntnissen unterscheidet. Das Grundwissen wird auch dann bleiben und nicht einfach verfallen, wenn viele einzelne Details noch genauer erforscht werden können. Es gibt in der Theologie so etwas wie eine „eiserne Ration", die man nicht nur für das Examen lernt. Davon sind spezielle Kenntnisse zu unterscheiden, an denen man methodisch und inhaltlich den Stand der Forschung kennen lernen kann. Dies kann je auf seine Weise in Spezialvorlesungen oder in verschiedenen Seminartypen vermittelt werden. Dabei weiß man, dass dies den jetzigen Stand repräsentiert und dass man, wenn man auf dem laufenden bleiben will, hier stets nacharbeiten muss. Aber es ist nicht gut, das Grundwissen mit einem vertieften Spezialwissen zu verbinden und den Unterschied zu verwischen. Das Grundwissen allein genügt jedoch auch nicht, weil man immer wieder erfahren muss, wie differenziert und reich ein Problemfeld ist. Sonst kann man die einzelnen Aussagen des Grundwissens in ihrer Tragweite und ihren Grenzen nicht erfassen. Hier muss auch das Interesse an den Studierenden für den Lehrenden im Vordergrund stehen, nicht seine eigenen Lieblingsthemen und seine persönlichen Neigungen.
Von großer Wichtigkeit scheint mir in der heutigen Situation nach wie vor der theologische „Grundkurs" zu sein. Er gibt die Möglichkeit eines Vertrautwerdens mit den allerersten Grundlagen des Glaubens. Dies ist nicht nur wichtig, weil viele ein solches Elementarwissen von zu Hause oder der Schule nicht mehr mitbringen, sondern weil die immer stärkere Arbeitsteilung und Spezialisierung in der Theologie auch es notwendig machen, gerade am Anfang einen Einstieg in das Ganze, im Zentrum und von der Wurzel her, zu bekommen, damit auch die einzelnen Disziplinen und die Details ihren Platz erhalten und dadurch in ihrem inneren Zusammenhang verstanden werden. Es hat jedoch wenig Sinn, diesen „Grundkurs" nur als eine Überblicksveranstaltung über die verschiedenen Disziplinen zu halten, er muss vielmehr aus einem Guss sein und muss im ganzen einen systematischen Charakter haben.
Einen wichtigen Stellenwert hat die Anfertigung schriftlicher Arbeiten. Dies hängt auch mit der Bedeutung des Selbststudiums zusammen. Es genügt nicht, sich fertige Inhalte einzuverleiben. Dann sind sie oft nur für kurze Zeit im Gedächtnis. Man muss sich, wenigstens exemplarisch, an einigen Stellen und in manchen Materien Zusammenhänge selbst erarbeiten, nämlich auch durch ein Studium der Quellen. Man muss auch fähig werden, diese Quellen, vielleicht aus einer fernen Zeit, zum Sprechen zu bringen und sie eigenständig darstellen zu können. Dies geschieht in Haus- und Seminararbeiten, vor allem aber in einer abschließenden Zulassungsarbeit. Diese sollte in jeder Hinsicht begrenzt sein und nicht ausufern. Leider ist dies häufig der Fall. Wer eine solche Zulassungsarbeit schreibt, muss auch die Überzeugung gewinnen, dass das Themenfeld so bemessen ist, dass er, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, die wichtigste Literatur in einer überschaubaren Zeit bewältigen kann. Es ist auch ein schöner Ertrag, wenn Studierende gegen Ende ihres Studiums durch die Anfertigung einer solchen größeren Arbeit die Erfahrung machen, die sie bisher oft nicht gemacht haben, dass sie im Lauf des Studiums wirklich an Kompetenz gewonnen haben und dass ihnen die Theologie Freude macht. Dies ist auch ganz wichtig für den beruflichen Anfang.
Die Theologie ist eine Disziplin mit vielen einzelnen Fächern. Ja, es macht ihren Reiz aus, dass sie einen richtigen Kosmos der Wissenschaften darstellt, eine Universität im Kleinen. Darum gibt es neben den zentralen theologischen Fächern viele Disziplinen, deren Kenntnis das Studium der Theologie erleichtert und fruchtbar macht. Es ist gewiss nicht möglich, dies hier alles aufzuzählen. Ich denke zunächst an die Philosophie, die nicht nur die Kenntnis menschlicher Denksysteme und Lebensentwürfe vermittelt, sondern auch einen Zugang verschafft zu ethischen Voraussetzungen unseres Lebens, zu anthropologischen Konstanten und zu menschlichen Grundhaltungen. Es ist z.B. schon wichtig, Solides und Tiefes über die menschliche Leiblichkeit zu wissen, wenn man Theologie studiert. Schließlich ist die Philosophie immer noch eine Denkschule, die in einem ursprünglichen Sinne kritisch und begriffsstutzig macht, sodass man nicht sofort auf alle möglichen Dinge hereinfällt, nur weil sie neu sind oder so erscheinen. Ich will nicht andere Kenntnisse ähnlicher Art näher charakterisieren. Es liegt auf der Hand, dass man über die Ergebnisse der Humanforschung etwas Bescheid weiß, angefangen von der Evolution des Menschen vor seiner Geburt bis zu den Ergebnissen der Hirnforschung. Wir brauchen aber auch solide Kenntnisse über die Wandlungen und Strukturen der heutigen Gesellschaft. Hier muss die Katholische Soziallehre vertieft und erweitert werden. Schließlich bedarf es gründlicher Kenntnisse im Bereich der Ökumene und auch der nichtchristlichen Religionen. Als Bischof habe ich den Eindruck, dass die Vermittlung dieser heute elementaren Kenntnisse zu wenig geschieht und auch zu wenig als ein wirkliches Desiderat verstanden wird. (Vgl. dazu auch P. M. Zulehner, Priester im Modernisierungs-Stress, Stuttgart 2001, 205-218)
Es bleibt die Praktische Theologie. Es ist ganz selbstverständlich, dass sie heute zum Zentralbestand des Theologiestudiums gehört, besonders für Priesterkandidaten. Aber es ist auch wichtig zu sehen, dass sie nicht für alle Felder bereits eine praktische Kenntnis vermitteln kann, die sofort zur Umsetzung in die Praxis geeignet ist. Auch hier geht es in der Praktischen Theologie während der akademischen Ausbildung um theoretische Grundlagen, die für alle Anwendung wichtig ist. Immer wieder beobachte ich, dass das, was im akademischen Studium überhaupt nicht angesprochen wird und gleichsam im Gesamtbild kirchliche Wirklichkeit (noch) keinen Platz hat, später nur schwerlich nachgeschoben werden kann. Dies sieht dann immer aus wie etwas Nachträgliches. Ich denke z.B. an die Kenntnis der menschlichen Lebensalter oder der Bedeutung des Sports und der Medien, aber auch den Rang der Verbände in der Kirche. Auch hier geht es zuerst um ein solides Grundstudium, dass das elementare „Handwerkszeug" vermittelt. Vieles gehört in den Pastoralkurs, der zu einer letzten Befähigung im seelsorglichen Dienst hinführt und wirklich den Studierenden in die Lage versetzt, verantwortungsvoll die ersten Schritte zu tun.
Heute muss man sich jedoch klar sein, dass es gerade in praktischer Hinsicht der Fort- und Weiterbildung bedarf. Dabei stehen – gewiss nicht allein – die pastoral-praktischen Akzente im Vordergrund. Hier muss es z.B. um die Erfahrungen moderner Wissenschaften für Menschenführung, Gruppenarbeit und seelsorgliche Begleitung gehen. Auch Persönlichkeitsentwicklung fügt sich hier ein. In diesem Zusammenhang sollte auch jeder mit den Möglichkeiten der Supervision vertraut gemacht werden. Ich will jedoch diese Aspekte nicht vertiefen.
Ein wichtiger Wunsch an die Ausbildung ist die Suche eines Begleiters in Fragen des Glaubenslebens und der Spiritualität. Oft ist das Bewusstsein, einen solchen Begleiter zu brauchen, schwach entwickelt. Besonders wichtig scheint es mir zu sein, beim Verlassen des Priesterseminars und beim Übergang in die Praxis in dieser Hilfe zur eigenen Orientierung nicht nachzulassen, denn gerade der Überschritt in ein ganz neues Feld der Praxis bringt erfahrungsmäßig erhebliche Anpassungsschwierigkeiten. Vieles, was man im Umgang mit Spiritualität im Seminar gelernt hat, entfällt nun oft ganz, und dies gerade in einer Zeit, in der eine selbstständige Vertiefung notwendig ist. Die Nützlichkeit des Seminars als Einrichtung, gerade auch im Sinne der tridentinischen Seminare, wird in Zukunft sehr davon abhängen, ob sie fähig sind, über die Schwelle des Seminars hinaus die jungen Priester effektiv zu begleiten und für die neuen Lebensumstände auszurüsten, ohne die eigenen Räume und Zeiten für Besinnung, Gebet und Gottesdienst zu vermindern oder gar ausfallen zu lassen. Da viele Krisen auch in dieser Unfähigkeit begründet sind, ist die Reflexion darauf besonders wichtig. Wie weit die Unterbrechung des Studiums und des Aufenthaltes im Seminar hier zugunsten der sogenannten Externitas oder auch eines Lebens in einem Pfarrhaus oder in Privathäusern nützlich sein kann, bedarf noch der weiteren Diskussion.
Was mich jedoch als Bischof und Theologen im Augenblick noch stärker bedrängt, ist nicht nur das Nachlassen der Studierenden-Zahlen – und dies nicht nur im Blick auf den Priestermangel, sondern auch hinsichtlich der anderen pastoralen Berufe. Vielmehr ist es, wie auch die Entwicklung in der evangelischen Theologie und an den großen Fakultäten zeigt, ein Schwinden des Interesses für Theologie als Wissenschaft. Dies ist ein sehr bedenkliches Phänomen, das viel zu wenig beachtet wird. Wir müssen die Theologie als eigene Herausforderung und als hochinteressantes Fach, das seine eigene Spannung und Leidenschaft entfalten kann, wieder schmackhafter machen. Dafür ist noch viel zu tun. Aber es war notwendig, diese Not und die damit gegebenen Aufgaben wenigstens am Horizont aufleuchten zu lassen und sichtbar zu machen.
Ich habe diese Wünsche eines Bischofs allgemein formuliert, damit wir mit den verschiedenen Erfahrungen gut miteinander ins Gespräch kommen. Dabei habe ich ganz weggelassen, was die besondere Auszeichnung eines Studiums in Rom, an der Päpstlichen Universität Gregoriana und besonders auch hier im Collegium Germanicum et Hungaricum sein kann. Für meinen Teil habe ich dies in einem Artikel im letzten Korrespondenzblatt, der auf einen Vortrag beim Campo-Santo-Jubiläum zurückgeht, dargelegt. Ich freue mich auf das Gespräch über die Erfahrungen nicht nur von gestern, sondern auch von heute, damit wir auch morgen gut bestehen können.
von Karl Kardinal Lehmann, Bischof em. von Mainz
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