Wort der Begrüßung beim Ökumenischen Gottesdienst zur Interkulturellen Woche 2015 am 27.09.2015 im Mainzer Dom

„Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat zur Ehre Gottes" (Röm 15, 7)

Datum:
Donnerstag, 10. Dezember 2015

„Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat zur Ehre Gottes" (Röm 15, 7)

Herr Bundespräsident mit Frau Schadt,
Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit den Damen und Herren der Landesregierung Rheinland-Pfalz,
Herr Landtagspräsident Mertes mit den Damen und Herren Abgeordneten des Bundestages und der Landtage,
Herr Oberbürgermeister Michael Ebling,
Herr Kardinal Reinhard Marx,
Herr Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm mit Kirchenpräsident Dr. Volker Jung und Präses Manfred Rekowski für die Evangelische Kirche in Deutschland,
Eminenz Metropolit Augoustinos,
Frau Generalkonsulin Kakiopoulou,
sehr verehrte Damen und Herren!

Seit 1975 findet regelmäßig Ende September auf Anregung der Kirchen die Interkulturelle Woche statt. Es ging von Anfang an darum, dass aus Unbekannten miteinander vertraute und geschätzte Nachbarn werden. Vor allem Gespräche untereinander schufen Verständnis. In über 500 Städten und Gemeinden unseres Landes wurde diese Botschaft ausgegeben. Die Teilnahme der Gemeinden, der Wohlfahrtsverbände, der Gewerkschaften, der Integrationsbeiräte, der Migrantenorganisationen haben inzwischen diese Interkulturelle Woche erweitert.

Heute mitten im Flüchtlingsdrama können wir viel besser entdecken, was die Interkulturelle Woche in diesen 40 Jahren angestoßen und zu einem guten Teil erreicht hat, auch wenn wir nie mit diesem Anliegen am Ende sein werden. Heute erkennen wir, wie segensreich die Gründung dieser Einrichtung vor 40 Jahren war.

Das Motto der diesjährigen Aktionswoche und auch des Festaktes lautet: „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt". Diese Einsicht ist eine wesentliche Voraussetzung für eine größere Teilnahme aller Menschen an den allgemeinen Rahmenbedingungen zur Gleichberechtigung in unserem Land. Damit waren auch bisher zuerst die Migrantinnen und Migranten mitgemeint. Die Interkulturelle Woche wollte die Integration fördern, auch wenn für den Einzelnen noch nicht alle Rechte und volle Gleichberechtigung erreicht worden sind.

In diesem 40. Jahr der Interkulturellen Woche ist es eine besondere Auszeichnung, dass Sie, verehrter Herr Bundespräsident, es übernommen haben, die Festrede in der Staatskanzlei zu halten. Ich darf Sie und Frau Schadt sehr herzlich begrüßen. Sie haben gewiss gerade in unserer Zeit und bei den täglichen Ereignissen, die wir verfolgen, ein aufrüttelndes und ein ermutigendes Wort zu sagen.

Ich begrüße in besonderer Weise die einladenden Veranstalter aus unserem Land:
die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Frau Malu Dreyer, und Herrn Oberbürgermeister Michael Ebling. Ich darf besonders auch Sie, Frau Gabriele Erpenbeck, für den Ökumenischen Vorbereitungsausschuss als Einladende herzlich begrüßen und zugleich bedanken. Dies gilt auch für alle Freunde und Förderer der Interkulturellen Woche.

Ganz besonders darf ich die Vertreter der christlichen Kirchen, die zugleich Liturgen sind, willkommen heißen:
Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Metropolit Augoustinos Labardakis, Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland,
den Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Prof. Dr. Bedford-Strohm.
Mit ihnen begrüße ich alle Vertreter und Angehörigen der christlichen Kirchen, der Jüdischen Gemeinden und anderer Religionen in unserem Land.

Erlauben Sie mir, dass ich Sie alle, besonders auch Herrn Landtagspräsident Mertes und die Fraktionsvorsitzenden des Landtags, herzlich begrüße. Eigens nennen möchte ich noch Herrn Pfarrer Johannes Xuan Minh Dinh, der uns ein Zeugnis gibt von seinen Erfahrungen als Boatpeople vor 40 Jahren und Herrn Feridun Zaimoglu, der aktuelle Mainzer Stadtschreiber und bekannte Schriftsteller.

Ich begrüße Sie alle aus der Welt der Kultur, ganz besonders der Musik, der Politik und nicht zuletzt der Medien. Ich heiße Sie alle im Mainzer Dom herzlich willkommen.

Ich wünsche Ihnen allen eine besinnliche und nachdenkliche Stunde, bevor wir in die Staatskanzlei gehen.

(c) Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz

Hinweise

Zum Bericht über den Ökumenischen Gottesdienst

Zur Rede von Bundespräsident Joachim Gauck

von Karl Kardinal Lehmann, Bischof em. von Mainz

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