Schmuckband Kreuzgang

In Zeichen des Heils, erblicken wir Gottes Handeln

Weihnachtsbrief an die Gemeinde St. Walburga Groß-Gerau

Pfarrer Joachim Respondek (c) Markus Schenk
Pfarrer Joachim Respondek
Datum:
Di. 28. Dez. 2021
Von:
Pfarrer Joachim Respondek

Liebe Schwestern und Brüder im Glauben,

der Glanz der Heiligen Nacht und dieser Festtage prägt unser Gefühl und bewegt unsere Herzen, weil Gott in der Gestalt eines Kindes Mensch geworden ist.

Gott hat uns in seinem Sohn eine neue und unantastbare Würde geschenkt, in der wir unser Menschsein entfalten und leben können. Seit Weihnachten weicht Gott nicht mehr von unserer Seite und wir dürfen gewiss sein, dass er alle Tage bis zum Ende unseres irdischen Lebens und dieser Welt bei uns bleibt. Das ist sein Geschenk an uns!

Als Kirche vor Ort beschäftigt uns der Synodale Weg sowie der Pastorale Weg in unserem Bistum.

Für mich, in dieser Zeit der Veränderungen, in der wir uns von manchen altbekannten Formen der Pastoral und der Gemeindeleitung verabschieden und neue schaffen werden, ist der Apostel Paulus ein gutes Beispiel und große Stütze: all das, was und wie er in den vielen Gemeinden, die sehr verschieden und auch durch eigene spezifische Probleme bewegt waren, gewirkt hat sowie die Zusage Gottes „meine Gnade genügt dir, denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit" (2 Kor 12, 9), die nicht nur ihm, sondern auch jedem und jeder von uns gilt. Täglich erleben wir menschliche Schwächen, die eigenen und die der anderen. Wir sehen sehr oft eine leidende Menschheit und nicht selten auch eine menschlich ratlose Kirche, und fühlen uns dabei zu schwach die Probleme zuerst anzugehen und im zweiten Schritt diese zu lösen.

In den letzten Jahren sind sehr viele Fragen aufgeworfen worden, Reformen werden weiter diskutiert und nur schleppend oder gar nicht umgesetzt. Aus diesen Gründen sind sehr viele Gläubige ratlos und verunsichert. Der Glaube und die religiösen Bräuche des Christentums, leider, verdunsten mehr und mehr, werden an den Rand getrieben und wir verbergen uns lieber hinter endlosen Diskussionen, anstatt von Gott zu sprechen und unseren Glauben noch mehr missionarisch zu leben.

Die Gemeinde St. Walburga in Groß-Gerau hat trotz Corona auch viele schöne Feste in diesem Jahr feiern können. Pfarrer Norbert Kissel wurde sehr würdig und festlich in den Ruhestand versetzt. Ich wurde am 01. August 2021 als Pfarradministrator in der Gemeinde offen und herzlich empfangen. Der Kirchenchor hat sich wieder zusammengefunden und sein 110-jähriges Gründungsjubiläum gefeiert.

Wir konnten den kleinen, aber feinen Adventsbasar anbieten und Ende November hat auch die Firmvorbereitung für alle Jugendlichen unserer Pfarrgruppe von zwei Jahrgängen, die noch nicht gefirmt sind, begonnen.

All das und vieles andere ist nicht selbstverständlich und wäre ohne tatkräftige Unterstützung aller ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ohne Ihre Gebete nicht möglich. Dafür bin ich Ihnen allen sehr dankbar; Vergelt's Gott! Am Samstag, den 07. Mai 2022, um 17:00 Uhr, wollen wir gemeinsam auf der Pfarrwiese das Mitarbeiterfest feiern; notieren Sie sich bitte diesen Termin schon jetzt in Ihren Kalendern. Vor Ostern werde ich Ihnen die Einladung zukommen lassen.

Liebe Schwestern und Brüder, trotz allem, was Euch beschäftigt und manchmal auch beunruhigt, freut Euch, lasst Euch erneuern und vollenden, lasst Euch ermahnen, seid eines Sinnes und lebt in Frieden! Dann wird der Gott der Liebe und des Friedens mit Euch sein (vgl. 2 Kor 13, 11).

Ich wünsche Euch/Ihnen ein gesegnetes und glückliches Neues Jahr 2022!

Joachim Respondek, Pfarrer

Weihnachtsbrief an St. Walburga Groß-Gerau