Schmuckband Kreuzgang

Weihbischof Bentz: "Wer nicht im Heute lebt, ist nicht zukunftsfähig"

Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz stellt auf der Dekanatsversammlung in Königstädten den Pastoralen Weg des Bistums vor

Dekanatsversammlung (c) Markus Schenk
Dekanatsversammlung
Datum:
Mi. 20. März 2019
Von:
Markus Schenk

Rund 140 Teilnehmer kamen am Dienstagabend (19. März) zur Dekanatsversammlung im Gemeindezentrum von Königstädten zusammen. Darunter Priester, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferent*innen sowie zahlreiche Ehrenamtliche aus den Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräten und den Verbänden. 

Dekanatsversammlung (c) Markus Schenk
Dekanatsversammlung

Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, der zugleich Generalvikar des Bistums ist, rief die Anwesenden in seinem Eingangsreferat dazu auf, sich am Pastoralen Weg zu beteiligen und den Blick nach vorne zu richten. "Wer nicht im Heute lebt, ist nicht zukunftsfähig", so Weihbischof Bentz. Der Pastorale Weg biete neue Chancen um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Nicht nur mit denen, die zur "Kerngemeinde" gehören, sondern besonders mit den Vielen, die nur selten bis gar nicht die Angebote der Kirche nutzen. 

Der Pastorale Weg sei unumgänglich, denn mit Blick auf die rückläufigen Zahlen bei Priestern, Diakonen, Pastoral- und Gemeindereferent*innen müsse sich das Bistum neu aufstellen. Aus den 139 Pastoralen Einheiten (Pfarrgruppen und Pfarreinverbünde) im Bistum Mainz sollen rund 50 Pfarreien entstehen. Für das Dekanat Rüsselsheim sind nach derzeitigen Stand von der Bistumsleitung 3 Pfarreien vorgesehen. Diese neuen Pfarreien sind als Verwaltungszentren zu sehen. Wichtig ist aber vorallem, was in den sogenannten Kirchorten geschieht. Dort gebe es keine strukturellen Vorgaben und damit große Möglichkeiten und Chancen, damit das Gemeindeleben lebendig bleibt und sich weiter entwickeln kann. Bevor über die möglichen neuen Strukturen gesprochen wird, sei es wichtig sich über die Situation der Menschen in den einzelnen Kirchorten bewußt zu werden. Weihbischof Bentz: "Was brauchen die Menschen heute und wie können wir die Botschaft des Evangeliums ins Gespräch bringen?"  

Unterstützt wurde der Weihbischof bei seinen Ausführungen von Dr. Ursula Stroth von der Koordinierungsstelle des Bistum für den Pastoralen Weg. Sie informierte die Anwesenden über den Zeitplan und steuerte weitere Zahlen bei. So wird im Dekanat Rüsselsheim bei der Anzahl der Katholiken mit einem Rückgang von ca. 18,8% bis zum Jahr 2030 gerechnet. Bei den Geistlichen und den hauptamtlichen Laien werde der Rückstand ca. 40% betragen. Von den momentan 25 Stellen im Dekanat werden im Jahr 2030 nur noch 16 besetzt sein. 

Auf vier großen Stellwänden hatten die Anwesenden danach die Möglichkeit, die folgenden vier Fragen zu beantworten:

Was finde ich motivierend?

Woran störe ich mich?

Was möchte ich ergänzen?

Wo habe ich noch offene Fragen?

Diese Möglichkeit wurde von den Teilnehmern eifrig genutzt. Im Anschluss nahm der Weihbischof noch Stellung zu verschiedenen Antworten, Gedanken und Kommentaren der Teilnehmer. 

Anfang April wird sich erstmals die Projektgruppe des Dekanates treffen. Dann nehmen auch die beiden Prozessberater für das Dekanat Rüsselsheim,  Annette Reithmeier-Schmitt und Jürgen Nikolay, ihre Tätigkeit auf. 

Dekanatsversammlung (c) Markus Schenk
Dekanatsversammlung (c) Markus Schenk
Dekanatsversammlung (c) Markus Schenk
Dekanatsversammlung (c) Markus Schenk
Dekanatsversammlung (c) Markus Schenk
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