Schmuckband Kreuzgang

Zustimmung zum Konzept des Dekanates

Dekanatsversammlung stimmt dem Pastoral Konzept zu

Kelsterbach, 29. September 2021: Dekanatsversammlung zur Verabschiedung des Konzeptes zum Pastoralen Weg. (c) Markus Schenk
Kelsterbach, 29. September 2021: Dekanatsversammlung zur Verabschiedung des Konzeptes zum Pastoralen Weg.
Datum:
So. 3. Okt. 2021
Von:
Markus Schenk

Am Mittwoch (29. September 2021) stimmte die Dekanatsversammlung im Fritz-Treutel-Haus in Kelsterbach,  dem vom Dekanatsprojektteam (DPT) erarbeiteten Pastoral Konzept zu. Die rund 50 anwesenden stimmberechtigten Haupt- und Ehrenamtlichen verabschiedeten das Konzept ohne Gegenstimmen und Enthaltungen. Damit ist die Phase I des Pastoralen Weges im Dekanat Rüsselsheim abgeschlossen.

Der Endfassung des Konzeptes gingen ca. zweieinhalb Jahre intensiver Beratungen und des Austausches voraus. Dabei wurde auf vielen verschiedenen Ebenen diskutiert und sich ausgetauscht. So sollte eine größtmögliche Beteiligung der Menschen im Dekanat geschaffen werden, z.B. gab es in vielen Gemeinden und Kirchorten Gesprächs- und Arbeitsgruppen.

Die verschiedenen Arbeitsphasen wurden stufenweise durch Abstimmungen durch die entsprechenden Gremien (Dekanatsrat und Dekanatsversammlung) abgeschlossen. Zwischendurch gab es immer wieder Rückmeldungen in und aus den Gemeinden und Kirchorten. Auf der Dekanatsebene gründeten sich zehn verschiedene Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themenbereichen, z.B. Freundschaft mit Jesus, Sozialpastoral, Ökumene... .

Vor allem die vier Ratschläge, ob in Präsenz oder digital, mit jeweils rund 80 Teilnehmer*innen dienten einem konstruktiven und erfolgreichen Austausch, der zu einem guten Ergebnis führte. 

Auch zum Entwurf des Konzeptes hatten die Mitglieder der Dekanatsversammlung im Vorfeld der Abstimmung die Möglichkeit zur Stellungnahme oder Nachfrage. 

Das Konzept wird nun der Bistumsleitung vorgelegt, die es prüfen wird. Im Frühjahr wird dann Bischof Peter Kohlgraf dann die neuen Pastoralräume offiziell errichten. Dann beginnt die Phase II des Pastoralen Weges.

Inhalte

Das Pastorale Konzept beläuft sich auf 29 Seiten, allerdings kommen noch zahlreiche Dokumentation hinzu, somit umfasst das Dokument eine Seitezahl von über 80. 

Darin enthalten sind:

1.Hinweise zur Entstehung des Konzepts

2.Zentrale Beobachtungen zu Entwicklungen und Sozialräumen im Dekanat

3./4.  Beobachtungen zur Pastoral mit Auflistung der Gemeinden und Kirchorten und

           ggf. neuen Kirchorten

5.Benennung zentraler pastoraler Aufgaben und besonderer Schwerpunkte

6.Vorschläge für die Zuschnitte der künftigen Pfarreien

7.Unsere Vorschläge

8.Schluss

Zentrale Punkte

Verankert in Gott, den Menschen zugewandt

  • Die persönliche Gottesbeziehung – die „Freundschaft mit Jesus“ – ist Quelle unseres Lebens als Christen. Damit diese Freundschaft gepflegt werden kann, sollen in den künftigen Pastoralräumen vielfältige „geistliche Räume“ entstehen und Formen der Begleitung gelebt werden.
  • Diese Gottesbeziehung muss verstandesmäßig durchdrungen werden, damit sie Wurzeln schlagen und wachsen kann. Die Katechese spielt daher eine große Rolle. Neben den bisherigen Formen der Sakramentenkatechese sollten in allen Pastoralräumen bzw. künftigen Pfarreien Taufkurse sowie verschiedene Formate der Erwachsenenkatechese angeboten werden.
  • Der Glaube drängt uns Christen zu gesellschaftlichem Engagement; wir wollen dazu beitragen, dass das Reich Gottes unter uns wachsen kann. Wir sehen unsere Aufgabe noch stärker als bisher im Sozialraum und damit in der Sozialpastoral und beantragen, dass das Bistum ein Tandem aus Caritas und Seelsorge im Umfang von jeweils 50% Stellenanteil pro 10.000 Katholiken finanziert. Im gesellschaftspolitischen Bereich richten wir auf Kreis-ebeneein Ökumenisches Netzwerk solidarisch-politischen Engagementsein.
  • All diese pastoralen Schwerpunkte wollen wir in ökumenischer Verbundenheit angehen. Zur Verwirklichung unserer Ziele in den Bereichen der Ökumene und des solidarisch-politischen Engagements ist eine kreisweite Struktur erforderlich, so dass wir neben dem inhaltlich arbeitenden Netzwerk ein schlankes Gremium mit mandatierten Vertretungen der Pastoralräume, der Kategorialen Dienste und der Caritas vorschlagen.
  • Der Religionsunterricht soll verstärkt in den Mittelpunkt gerückt werden und mehr Wertschätzung erfahren. Deshalb sind in den neuen Pastoralräumen Kontaktpersonen zu den Schulen erforderlich.
  • Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sollen eine besondere Aufmerksamkeit erfahren. Sie brauchen eigene (Frei-)Räume, in denen sie sich entfalten und miteinander wachsen können. Dabei ist es wichtig, junge Menschen auf diesem Weg zu begleiten, zu unterstützen, sie in das Gemeindeleben einzubeziehen und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen.
  • Die Interkulturalität spielt im Dekanat Rüsselsheim eine große Rolle. Die Gemeinden anderer Muttersprache sollen in den Pfarrei-Netzwerken auf Augenhöhe einbezogen werden. Alle pastoralen Hauptamtlichen sollten angeben, in welchen Sprachen sie seelsorgerliche Begleitung anbieten können.
  • Wollen Pfarreien Menschen auch außerhalb ihrer Kerngemeinden erreichen, ist qualifizierte Öffentlichkeitsarbeit unverzichtbar; Haupt- und Ehrenamtliche brauchen dafür Schulungs- und Vernetzungsmöglichkeiten. In der Corona-Krise sind die Chancen der Digitalisierung deutlich geworden und sollen wahrgenommen werden.
  • Der von uns vorgeschlagene Pfarreizuschnitt wurde oben ausführlich dargelegt. Das gesamte Dekanat Rüsselsheim und auch die neu entstehende Pfarrei Mainspitze/AKK sollte zur Region Mainlinie gehören. Die neuen Regionen sollten binnendifferenziert arbeiten, so dass den spezifischen Bedürfnissen innerhalb der Region Rechnung getragen werden kann.
  • Unter unseren Kirchorten sollte besonders unser spirituelles Zentrum Maria Einsiedel, das als Wallfahrtsort viele Menschen (insb. auch zu Kasualien) anzieht, berücksichtigt werden.

Die Endfassung des Konzeptes und auch eine Kurzfassung werden wir zeitnah auf unserer Homepage veröffentlichen.