Rimbach. Eine ernüchternde Bilanz des ausgelaufenen Jahres zieht die Kolpingsfamilie Rimbach. Durch die Corona-Pandemie mussten alle Veranstaltungen notgedrungen abgesagt werden. Im Oktober traf sich der Vorstand unter Berücksichtigung der geltenden Hygienevorschriften im katholischen Pfarrzentrum Rimbach, um zu beraten, wie es vor Ort mit der Kolpingsarbeit weitergehen sollte. Es wurde beschlossen, dass jedes Mitglied alle nötigen Informationen durch einen Weihnachtsbrief, der im Dezember verteilt wurde, erhält.
Da im Pfarrzentrum keine Räume existieren, die geeignet wären, um größere Veranstaltungen durchführen zu können, musste der Adventsbasar abgesagt werden. „Dies stellte einen großen Verlust dar“, schreibt die Kolpingsfamilie in einer Pressemitteilung. „Nicht nur das gemütliche Beisammensein im vorweihnachtlichen Ambiente wurde vermisst, auch der gesamte finanzielle Grundstock für die sozialen Ausgaben brach weg.“
Die Zuwendungen an die Waisenkinder in Südafrika, für krebskranke Kinder in Heidelberg und all die anderen sozialen Spenden, die durch den Reinerlös dieser Veranstaltung finanziert wurden, fielen weg. Nach langer Debatte beschloss der Vorstand einstimmig, dass ein finanzieller Beitrag für diese sozialen Ausgaben bereitgestellt werden soll. Das Geld wurde aus den Rücklagen und Spenden entnommen. Daher konnten sich die Bedürftigen auch im Jahr 2020 darüber freuen.
Ausfallen musste auch der Kolping-Gedenktag. Auf die Feierstunde musste komplett verzichtet werden. Die Kolpingsfamilie schreibt: „Dies war sehr bedauerlich, denn es fehlten einfach die Begegnung und die Gemeinschaft.“ Im Dezember konnte lediglich eine Eucharistiefeier für die lebenden und verstorbenen Mitglieder abgehalten werden – allerdings nur im kleinen Kreis.
Eins steht fest: Die Pandemie wird die Kolpingsfamilie im Jahr 2021 weiter einschränken. Alle Fastnachtsveranstaltungen der „Rimbacher Schwarzwurzeln“ wurden bereits abgesagt. Auf den Neujahrsempfang wurde ebenfalls verzichtet. Es fand auch keine Jahreshauptversammlung statt. Ein Jahresprogramm 2021 kann in der momentanen Situation nicht zusammengestellt werden. „Jede Terminabsprache ist zurzeit völlig ungewiss“, weiß die Kolpingsfamilie.
Die Kolpingsfamilie ist auf Anregungen und Ideen aller Mitglieder angewiesen, wie die Zukunft gestaltet werden kann. Dafür wäre die Jahreshauptversammlung der passende Rahmen, allerdings ist der Termin noch ungewiss. Der jetzige Vorstand bleibt satzungsgemäß mit aller Verantwortung und allen Pflichten bis zur Neuwahl im Amt.
In diesem Jahr wird der 30. Jahrestag der Seligsprechung Adolph Kolpings gefeiert. Wegen der Ungewissheit aufgrund der Pandemie findet die geplante Wallfahrt nach Rom nicht in diesem Jahr statt, sondern vom 25. bis 27. Oktober 2022. Dabei werden die Kolpings-Mitglieder weltweit für die Heiligsprechung Kolpings beten.