Kurz-Konzept

Unser Bild vom Kind

Wir als Katholische Kindertagesstätte möchten die Besonderheit eines jeden Kindes und sein geliebt werden von Gott herausstellen.

  1. Jedes Kind ist wertvoll und etwas ganz Besonderes.
  1. Für uns sind Kinder keine unfertigen Wesen, sondern Persönlichkeiten.
  1. Wir nehmen jedes Kind ernst im Denken, Reden und Empfinden. Kinder haben Vorrang, auch vor dem täglichen Tun.
  1. Unser pädagogisches Handeln beruht auf dem christlichen Glauben.
  1. Die Vermittlung von Werten, wie Höflichkeit und Wertschätzung ist für ein gutes Zusammenleben notwendig. Wir achten deshalb im täglichen Miteinander bei uns und den Kindern darauf.
  1. Wir hören den Kindern zu und nehmen uns Zeit für sie. Beobachtungen sind Grundlagen unseres Handelns. Dadurch erkennen wir Bedürfnisse und Interessen der Kinder, die dann zu Impulsen und Angebote etc. führen.
  1. Wir unterstützen die Kinder dabei, soziale Erfahrungen zu machen, Freundschaften zu schließen und Konfliktlösungen zu finden.
  1. Wir sehen uns als Begleiter der Kinder auf einer Teilstrecke ihres Lebens- und Lernweges.
  1. Wir gehen mit den Kindern auf den Lernweg und sind bereit, Neues zu lernen. Deshalb bilden wir uns regelmäßig weiter.

 

So leben wir unseren Glauben

Eine wesentliche Grundlage unserer Arbeit ist der christliche Glaube. Wir sind Teil der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria Magdalena Dorn- Assenheim. In unserem Haus vermitteln wir Kindern Glauben und christliche Werte durch unser Vorbild im Zusammenleben und im Umgang mit anderen Menschen.

Jedes Kind und seine Familie sind uns willkommen, egal ob sie unserer christlichen oder einer anderen Religion angehören oder konfessionslos sind. Unsere Kinder erleben, wie wir mit Freude, aber auch mit Problemen und Schwierigkeiten umgehen und spüren, dass wir Hoffnung und Vertrauen in Gott und damit in das Leben haben.

Durch eine Atmosphäre des Geliebt- und Angenommenseins wollen wir in den Kindern Vertrauen in Gottes Liebe wecken.

Wer sich geliebt, geborgen, verstanden und getragen fühlt, kann mit Gottes Liebe und dem Vertrauen in diese geborgen sein und sich darauf verlassen.

Das gemeinsame Gebet mit den Kindern ist uns wichtig, da sie so erleben, dass sie sich jederzeit mit ihren Freuden und Sorgen an Gott wenden können.

Sie erfahren etwas von Gott, z.B. in biblischen Geschichten, die auf Erfahrungen und Empfindungen der Kinder Bezug nehmen, wie Angst, Freude und Freundschaft. Die Kinder können sich in solchen Erzählungen sehr gut wiederfinden. Im Kindergartenalltag haben bei uns religiöse Rituale ihren festen Platz, z.B. Tischgebete beim täglichen Mittagessen und bei Geburtstagsfeiern. Plötzliche Veränderungen in unserem Leben, wie Wegzug, Tod eines Familienmitgliedes und schwere Krankheiten werden mit den Kindern behutsam und liebevoll durch Gespräche und Gebete begleitet. Ängste, Hoffnungen, Wut, Trauer und andere Gefühle dürfen zugelassen werden. Weitere Bestandteile unseres Alltags mit Gott sind:

  • christliche Lieder,
  • Gestaltung und Feier von christlichen Festen,
  • Gestaltung von Gottesdiensten für uns und die Gemeinde,
  • christliche Symbole in unserem Haus wie Kreuze
  • Bilder mit christlichen Motiven, biblische Figuren als Hilfsmittel zur Darstellung biblischer Geschichten.

 

Dokumentation

Eine weitere wichtige Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist die Dokumentation von Bildungs und Entwicklungsprozessen der Kinder.

 

Dokumentation hilft,

  • sich besser in die Perspektive der Kinder einfühlen zu können,
  • die Kinder dort abzuholen, wo sie stehen,
  • bei der Reflexion unserer pädagogischen Angebote,
  • bei den regelmäßigen Entwicklungsgesprächen mit Eltern
  • bei der Zusammenarbeit mit externen Partnern, wie z.B. Fachdiensten oder Schulen.

 

Unsere Formen der Dokumentation sind

  • Ergebnisse kindlicher Aktivitäten, wie z.B. Fotos, Zeichnungen, Werkstücke
  • Aufzeichnung von Gedanken, Aussagen der Kinder
  • freie Beobachtung, z.B. Beschreibung von Bildungs- und Lerngeschichten
  • Beschreibung der erreichten Kompetenzen gegebenenfalls Einsatz von Beobachtungsbögen mit standardisierten Frage- und Antwortmustern.

Da hierbei Daten erhoben, gespeichert und genutzt werden, ist es wichtig und für uns selbstverständlich, die einschlägigen gesetzlichen Datenschutzbestimmungen zu kennen und zu beachten.

 

Erziehungspartnerschaft

Eine wichtige Grundlage für unsere pädagogische Arbeit ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Familie. Damit wir die Bedürfnisse der Kinder erkennen und sie an ihrem jeweiligen Entwicklungsstand abholen können, müssen wir uns an der aktuellen Lebenssituation der Kinder orientieren.

Dazu ist der Austausch zwischen Eltern als Experten ihrer Kinder und den Erzieherinnen als Fachpersonal unerlässlich. Ein vertrauensvoller Umgang zwischen Kindertagesstätte und Familie soll dem Kind ein Gefühl der Sicherheit eben und ihm den Einstieg erleichtern. Auch den Eltern fällt es leichter, ihr Kind in „fremde“ Hände zu geben, wenn eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit besteht. Rückmeldungen, wie Wünsche, Anregungen oder Kritik, nimmt das Team gerne entgegen und setzt sich damit auseinander.

Bei unterschiedlichen Auffassungen, wird versucht, im konstruktiven Dialog Lösungen zu finden.

 

Formen der Zusammenarbeit:

  1. Aufnahmegespräch Im Aufnahmegespräch findet der erste intensive Kontakt zwischen Eltern und Einrichtung statt. Es dient dem Informationsaustausch über Kind, Eltern und Kindertagesstätte.
  2. Informationselternabend An diesem Elternabend, an dem nur die „neuen“ Eltern geladen sind, stellen die Erzieherinnen sich, die Räumlichkeiten sowie das Konzept unseres Hauses vor.
  3. Schnuppertage Kurz vor Eintritt in die Kindertagesstätte, hat jedes Kind die Möglichkeit, an zwei Vormittagen mit einer ihm vertrauten Bezugsperson, unseren Alltag, die Kinder und Erzieherinnen zu „beschnuppern“ und kennenzulernen. Die individuellen Schnuppertage werden mit der jeweiligen Gruppenerzieherinnen festgelegt.
  4. Eingewöhnungszeit Die Eingewöhnungszeit gestaltet sich, je nach Bedürfnissen und Situation der Familie, ganz individuell
  5. Elternabend Der erste Elternabend im neuen Kindergartenjahr. An diesem Abend besteht die Möglichkeit, andere Eltern kennen zu lernen, Informationen über das nun vor uns liegende Kindergartenjahr zu erfahren und sich in den Elternbeirat wählen zu lassen.
  6. Entwicklungsgespräche Das erste Elterngespräch mit der jeweiligen Bezugserzieherin wird im Laufe des ersten Jahres sein. ( Geburtstagsgespräch) Inhalt wird sein, wie sich das Kind bis jetzt eingelebt hat. Danach wird einmal jährlich das Geburtstagsgespräch stattfinden, bei Bedarf natürlich auch öfter.
  7. Tür- und Angelgespräche Diese Kurzgespräche dienen zum Austausch aktueller Informationen wie Befindlichkeit, besondere Vorkommnisse und Organisatorisches.
  8. Themenelternabende Ein Themenelternabend, evtl. mit Referenten, findet in der Regel einmal im Jahr statt.
  9. Elternbeirat

Dem Kindergartenausschuss gehören folgende Personen an:

  • die sechs von allen Eltern jährlich gewählten Elternvertreter,
  • die Leiterin der Kindertagesstätte,
  • der Gemeindepfarrer,
  • die Kindergartenbeauftragte

 

Der Kindergartenausschuss berät im Rahmen der geltenden kirchlichen und staatlichen Bestimmungen alle die Kindertagesstätte betreffende, Angelegenheiten. Er hat den Auftrag, die Erziehungsarbeit im Kindergarten zu unterstützen und die Zusammenarbeit zwischen diesem und den Eltern zu fördern. Er kann Anträge stellen, Empfehlungen aussprechen.

 

Institutionen. mit denen wir zusammenarbeiten

Zum Wohle des Kindes arbeiten wir mit den verschiedensten Institutionen zusammen und erweitern so das soziale Netzwerk der Kinder und ihrer Familien.

 

Zusammenarbeit mit pädagogischen Fachdiensten

  • Stadt Reichelsheim
  • Frühförderstelle
  • Kinderärzte
  • Gesundheitsamt
  • Ergotherapeuten
  • Logopäden
  • Jugendamt
  • Dienste von Förderschulen
  • Kinderpsychologen

 

Zusammenarbeit mit der Grundschule

  • Erzieher-Lehrer-Konferenz
  • gemeinsame Aktivitäten der Kinder (Schulbesuche / Feste / Theater)

 

Zusammenarbeit mit der katholischen Bibliothek in Dorn Assenheim

  • Die Kinder besuchen regelmäßig die Bücherei
  • Es werden altersgerechte und themenorientierte Bücher vorgelesen
  • Die Kinder leihen sich ein Buch aus
  • Bücherausttellungen (Vorschulkinder, Weihnachten, Ostern)

 

Zusammenarbeit mit anderen Kindergärten

  • gemeinsame Arbeitskreise (ein Nachmittag im Monat)
  • Leiterinnenkonferenzenz
  • gemeinsame Aktivitäten der Kinder (Schulkindprojekt / Theaterbesuch / Feste)

 

Gemeinwesenorientierung

  • Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen
  • Zusammenarbeit mit Fach- und anderen Schulen Hospitationen von Lehrerinnen und Studierenden
  • Anleitertreffen in der Fachschule für Sozialpädagogik im Rahmen der Ausbildung zur Erzieherin
  • Anleitung von BerufsfindungspraktikantInnen on Haupt- und Realschule und Gymnasium
  • Gespräche mit zuständigen Lehrkräften
  • In Zukunft werden wir eine Partnerschaft mit der Kita St. Faustina in Kambia/ Sierra Leone eingehen

 

Fort- und Weiterbildung

  • Teamfortbildungen mit Referenten
  • Einzelfortbildungen der Erzieher
  • Schulungen (z.B. Infektionsschutzgesetz/ Lebensmittelhygieneverordnung)
  • Fachtage Fachliteratur Hospitationen

 

Lebenssituation der Kinder in Dorn-Assenheim

Da wir nach dem situationsorientierten Ansatz in unserer Einrichtung arbeiten, möchten wir detailliert auf die momentane Lebenssituation unserer Kinder eingehen.

Erlebniswelt der Kinder heute:

  • Kinder haben wegen zunehmendem Verkehr und Angst vor Übergriffen weniger Möglichkeiten draußen alleine zu spielen
  • Kleinfamilien mit teilweise entfernten Verwandten
  • technisierte Umwelt (Mediengesellschaft)
  • wachsen mit zunehmend getrennten Elternteilen auf (alleinerziehend oder in Patchworkfamilien)
  • Werbung prägt und beeinflusst Kinder
  • naturnahes Wohnen
  • ungünstige Verkehrsanbindung
  • kulturelle Angebote nur mit Auto oder Bahn erreichbar
  • familiärer Orts- und Vereinscharakter
  • Kontakt zu anderen Kulturen
  • viele verpflichtende Termine (meist von außen organisiert mit „Taxipflicht“ der Eltern)
  • erlebte Einkaufswelt ist hauptsächlich außerörtlich
  • verleben zunehmend mehr Stunden in Institutionen und Vereinen durch Berufstätigkeit der Eltern

Man könnte sicher noch mehr Punkte aufführen, aber es wird deutlich, dass sich die Lebenssituation der Kinder in den Letzen Jahren auch im dörflichen Umfeld von Dorn-Assenheim weitgehend gewandelt hat.

 

Grundbedürfnisse der Kinder werden weiter bleiben

  • körperliche und seelische Zuwendung,
  • Nahrung, Pflege und körperliche Unversehrtheit,
  • Recht auf Wertschätzung,
  • soziales Miteinander erleben und das Recht auf eigene Entfaltung,
  • Bedürfnis nach Bewegung drinnen und draußen,
  • Natur- und Umwelterlebnisse.

Durch Beobachtungen integrieren wir diese veränderten Lebensbedingungen ständig, in unserer pädagogischen Planung. Somit fangen wir die unterschiedlichen Situationen der Kinder auf, bearbeiten sie und suchen nach Lösungsmöglichkeiten.

Wir wollen außerdem Situationen für Kinder erlebbar machen, die sie im familiären Umfeld nicht mehr erleben können, auch im sozialen Kontext mit anderen Kindern.

 

So leben wir Integration

Das bedeutet für uns, „Jedes Kind ist etwas ganz Besonderes!“

Bei uns haben alle Kinder die gleichen Rechte, nämlich, dass sie ihre Verschiedenheit leben dürfen: die Größeren, die Kleineren, die Kinder mit verschiedenen sozialen Hintergründen, die Kinder mit geistigen oder körperlichen Behinderungen, Kinder mit  Entwicklungsverzögerungen oder Verhaltensauffälligkeiten, Kinder aus verschiedenen Ländern und Kinder mit verschiedenen Religionen.

Bei uns bedeutet Integration das Akzeptieren von Unterschiedlichkeiten, den gegenseitigen Respekt und die Wertschätzung dem Anderen gegenüber. Jedes Kind wird da abgeholt, wo es steht und individuell gefördert.

Um diese individuelle Förderung zu gewährleisten, kann in bestimmten Fällen für ein Kind mit besonderen Bedürfnissen, Einzelintegration beantragt werden. Dies ist möglich, wenn ein heilpädagogischer Förderbedarf besteht, der vom Gesundheitsamt festgestellt werden muss.

Diesen Kindern wird dann zusätzlich eine Fachkraft zur Seite gestellt, um sie gezielt zu fördern und in das Gruppengeschehen zu integrieren (in der Regel 15 Wochenstunden pro Kind).

Gleichzeitig sind alle Erzieherinnen verantwortlich, das Kind einzubinden. In unserem Haus wird es in jedem Spiel und Lernbereich offen aufgenommen und adäquat gefördert.

Den Familien der Integrativ-Kinder bieten wir kompetente Unterstützung und Beratung in allen Fragen das Kind betreffend (Hilfe bei der Suche nach Ergotherapie, Logopädie, Diagnostik, Förderung, Wahl der adäquaten Schule).

All diese Kinder sind für uns Kinder, die sich nach den gleichen Entwicklungsgesetzmäßigkeiten entwickeln, wie alle Menschen.

Sie müssen jedoch ihre Entwicklung, unter besonderen Bedingungen bewältigen und bekommen adäquate Unterstützung von uns.

 

Kinder brauchen Raum

Kinder brauchen Räume, in denen sie sich entfalten können. Sie brauchen auch Räume, die sie selbst kreativmitgestalten können. Wir stellen Kindern diese Räume mit verschiedenen Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten zur Verfügung, um diesem Bedürfnis nach freier Entfaltung gerecht zu werden.

 

Kinder brauchen Zeit

Je hektischer und schneller die allgemeinen Lebensverhältnisse werden, desto notwendiger und wichtiger wird es, für die Bewältigung der Entwicklungsaufgaben ruhigere Zeiten zu sichern und zu schaffen. Deshalb geben wir Kindern Zeit und Ruhe damit sie sich individuell und intensiv auf eine Situation einlassen können.

Kinder brauchen Zeit, um die Situation im Jetzt zu genießen, sie brauchen Zeit auch langsam sein und wiederholen zu dürfen. Denn durch Erfahrungen im Spiel, lernen sie für das Leben. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen müssen sie langsam verarbeiten und festigen.

 

Kinder brauchen Erfahrung

Kinder lernen durch ihre Erfahrungen. Diese können sowohl positiv als auch negativ sein. Für die Förderung der Selbständigkeit sind diese unerlässlich.

Deshalb geben wir Kindern die Möglichkeit, in unzähligen Situationen altersgemäß und angemessen selbst Erfahrungen machen zu dürfen.                                                                                  

 

Kinder brauchen Praxis

Für das Erlernen der Selbständigkeit benötigen Kinder lebensechte Erfahrungen. Deshalb ermöglichen wir Kindern

  • mit echtem Geschirr zu spielen, gemeinsam mit der Erzieherin zu kochen,
  • sich selbst an- und auszuziehen, ihren Frühstücksplatz selbst zu richten und aufzuräumen.
  • sich selbst das Essen zu nehmen
  • sich selbst Getränke einzuschenken und vieles mehr!

 

Kinder brauchen Interesse

Für die bestmögliche Entwicklung der Kinder ist es wichtig, ihre Bedürfnisse zu erkennen. Deshalb hören wir Kindern zu und lassen ihnen Wahlmöglichkeiten.

Durch das Zuhören finden wir nicht nur heraus, welche Interessen und Bedürfnisse sie haben, sondern unterstützen sie in ihren Handlungen bzw. im Planen und Umsetzen ihrer Vorstellungen. Wenn bei mehreren Kindern gleiches Interesse besteht, entstehen manchmal Projektgruppen. Kinder dürfen bei uns neugierig sein, denn Neugier ist eine wesentliche Voraussetzung für das Lernen.

 

Kinder brauchen Verantwortung

Kinder dürfen altersgemäß für Dinge verantwortlich sein. Sie reifen an ihren Erfolgen. Verantwortung zu übernehmen lernen sie in vielen Situationen, wie z.B. Feste mitplanen und durchführen, ihren Essplatz sauber zu hinterlassen. Sie tragen außerdem Verantwortung für ihre Garderobe, ihren Spielort, ihre mitgebrachten Spielsachen und sind auch Vorbilder für kleinere Kinder.

 

Kinder brauchen Vertrauen

Kinder entwickeln sich am besten in Verhältnissen und Beziehungen, die auf Vertrauen gegründet sind. Das Urvertrauen ist die Grundlage und Voraussetzung einer jeden befriedigenden menschlichen Entwicklung. Vertrauen – in sich selbst und in Andere. Wir geben Kindern Vertrauen und Geborgenheit, wenn

  • wir Absprachen einhalten,
  • wir ihnen zuhören und sie ernst nehmen, wenn sie traurig sind,
  • Veränderungen, die das Kind betreffen auch diesem rechtzeitig mitteilen,
  • bei Problemen gemeinsam nach umsetzbaren Lösungen suchen.

 

Kinder brauchen Freude

Sicher kann man auch ohne Freude lernen. Vieles muss auch getan werden, was keinen Spaß macht. Wenn das Lernen Spaß macht ist es viel effektiver und nachhaltiger. Deshalb versuchen wir in unserem Konzept möglichst viel „Raum“ für Spaß und Freude für die Kinder zu schaffen.

„Man lernt leichter und dauerhafter, wenn man mit dem Herzen lernt.“ (E. Riegel)

 

Basiskompetenzen

Um mit den Herausforderungen des Lebens zurecht zu kommen, braucht das Kind wichtige Kompetenzen. Hierbei wollen wir das Kind in Zusammenarbeit mit der Familie unterstützen.

Die Kompetenzen für die Gegenwart und Zukunft sind orientiert an:

  • den gesetzlichen Grundlagen,
  • den Leitlinien des katholischen Bistums Mainz für Kindertages Einrichtungen
  • dem Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan. Das Kind hat die Möglichkeit durch seine Lebenserfahrungen im Kindertagesstätten- Alltag diese Kompetenzen zu erwerben, zu erweitern, zu verinnerlichen und anderen weiterzugeben!

 

Persönlichkeitsbezogene Kompetenzen:

  • Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und eigene Stärken kennen
  • Selbstständigkeit in lebenspraktischen Bereichen
  • eigene Bedürfnisse erspüren und äußern, Verantwortung für sich übernehmen
  • mit Enttäuschungen und Misserfolgen umgehen und diese Erfahrungen positiv nutzen
  • Freude an positiv Erlebtem und diesem persönlichen Ausdruck verleihen

 

Soziale Kompetenzen

  • Kontakte und soziale Beziehungen aufnehmen und so gestalten, dass sie von gegenseitiger Anerkennung und Wertschätzung geprägt sind
  • sich mitteilen und unterschiedliche Interessen aushandeln – die eigene Meinung vertreten und andere stehen lassen
  • Zuhören können und Bedürfnisse anderer wahrnehmen
  • Konflikte wahrnehmen, aushalten und Lösungen einbringen
  • Verantwortung übernehmen und Initiative ergreifen
  • Regeln verstehen und situationsbezogen einhalten
  • fair und hilfsbereit handeln
  • den eigenen Platz in der Gruppe behaupten, sich aber auch zurücknehmen können
  • demokratische Regeln verinnerlichen

 

Motorische Kompetenzen

  • Spaß und Freude an der Bewegung
  • den eigenen Körper spüren, kennen und einschätzen
  • Auge – Hand-Koordination
  • räumliche Orientierung
  • Gefahren einschätzen und damit umgehen können
  • gutes Reaktionsvermögen

 

Kommunikation/Sprachförderung

  • sich und seine Bedürfnisse sprachlich äußern können
  • verschiedene Variationen von Sprache und Sprachkulturen kennen lernen
  • nonverbale Kommunikation wahrnehmen und nutzen
  • durch Sprache Kontakte aufnehmen und Beziehungen schaffen
  • Sprachspiele, Bilderbücher, Lieder, Gespräche usw.

 

Gestalten/Mitbeteiligung am Lebensumfeld Kindergarten

  • Aktivitäten im Tagesablauf organisieren
  • Wünsche und Ideen verwirklichen
  • Lösungswege für Problemlösung finden
  • aktives Selbstwirken in den Erfahrungsräumen
  • alleine und mit anderen die Umgebung und Vorgänge beeinflussen
  • Partizipation/Mitbestimmung im immer wiederkehrenden Tagesgeschehen

 

Emotionale Kompetenzen

  • eigene positive und negative Gefühle zeigen, zulassen und damit umgehen
  • Gefühle anderer respektieren
  • Empathie/Mitgefühl entwickeln

 

Achtsamkeit

  • Wertschätzung der eigenen Person und der Mitmenschen
  • Wertschätzung der alltäglichen Materialien
  • Wertschätzung der Natur mit Pflanzen und Tieren

Unser Bild des Kindes setzt bei allen Bildungszielen immer voraus, dass das Kind in seiner Persönlichkeit wertgeschätzt wird. Das Kind hat das Recht so angenommen zu werden, wie es ist. Das Erlernen dieser Kompetenzen ist ein lebenslanger Bildungsprozess.