Ein Blick in die Geschichte

Die Urzelle unserer Pfarrei ist der Ort Sternbach, den es heute nicht mehr gibt. Von ihm ist nur die Pfarrkirche erhalten, unsere heutige Wallfahrtskirche Maria Sternbach. (Die Schenkungsurkunde verweist in das Jahr 778)

Wickstadt wurde erstmals im Jahre 1231 erwähnt. Ein Ritter Heinrich von Wickstadt übergab seine Güter dem neugegründeten Zisterzienserkloster Arnsburg bei Gießen. Im Jahre 1449 wurde auch die Kirche Sternbach dem Kloster Arnsburg inkorporiert. Dafür mussten die Zisterzienser aus Arnsburg aber die Seelsorge der Pfarrei Sternbach übernehmen.

Aus nicht mehr bekannten Gründen verringerte sich die Einwohnerzahl Sternbachs immer mehr.

Um 1550 war Sternbach ausgestorben. Die Gottesdienste wurden bis zur Erbauung der St. Nikolauskirche in Wickstadt im Jahre 1707 weiterhin in Sternbach gefeiert, dann jedoch in die neue Pfarrkirche nach Wickstadt verlegt. Bereits 20 Jahre später war die Sternbacher Kirche Wallfahrtsort, was die Inschriften der sog. Fußfälle auf dem alten Wallfahrtsweg belegen. – Die Kirche von Sternbach heißt nun Maria Sternbach.

Pfarrer der Pfarrei Wickstadt war während der „Arnsburger Zeit“ jeweils ein Zisterzienser Mönch, der auch in Wickstadt wohnte.

Da das Kloster Eigentümer von Wickstadt war, blieb Wickstadt auch nach der Reformation katholisch. Bei der Säkularisation 1803 kamen die Arnsburger Güter an die einzelnen Linien des Hauses Solms.

Der starke Zustrom von katholischen Heimatvertriebenen nach dem 2. Weltkrieg machten den Bau von neuen Kirchen in Nieder-Florstadt (1965 St. Willigis) und in Assenheim (1972 St. Bernhard) erforderlich.

Seit dieser Zeit wird die St. Nikolauskirche in Wickstadt nur noch unregelmäßig genutzt. Sie ist in der Hauptsache Ausgangspunkt für die Wallfahrten nach Maria Sternbach; weitere feste Gottesdienste sind dort am Patronatsfest (6. Dezember) und an Christkönig (Nikolausbasar rund um die Kirche). Die Werktags- und Sonntagsgottesdienste finden in Assenheim und in Nieder-Florstadt statt.