Die Landesgartenschau zum Blühen bringen

Vielseitiges Programm der Kirchen

GARTENSCHAU--GIESSEN (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
GARTENSCHAU--GIESSEN
Datum:
Do. 24. Apr. 2014
Von:
am (MBN)
Gießen/Darmstadt/Kassel/Mainz. Erstmals bieten die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und das Bistum Mainz auf einer Hessischen Landesgartenschau ein gemeinsames Programm an, das sie am Freitag, 14. Februar, im Rathaus in Gießen vorstellten.

Unter dem Motto „Übers Leben" laden die drei Kirchen zu geistlichen und kulturellen Angeboten auf die Landesgartenschau in Gießen ein. Im Mittelpunkt wird eine LichtKirche auf dem Gelände der Landesgartenschau stehen. Rund um das mobile Gotteshaus und auf der zentralen Landesgartenschau-Bühne sowie auf dem Kirchenplatz in der Innenstadt werden die Kirchen vom 26. April bis 5. Oktober an 163 Tagen über 400 Veranstaltungen präsentieren.

Zum Programm gehören mit den „Mittagsgedanken" und dem „Reisesegen" tägliche Andachten aber auch besondere Gottesdienste, Gesprächsmöglichkeiten, Lesungen und Konzerte. Höhepunkte sind unter anderem Auftritte des deutschen Liedermachers Samuel Harfst (4. Juni) und der Bestsellerautorin Hera Lind (11. Juni) sowie ein Abend mit dem Kabarettisten Lars Reichow (30. August). In Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden, Dekanaten und zahlreichen Einrichtungen wollen die christlichen Kirchen mitten auf der Landesgartenschau eine „Insel für die Seele" errichten. Dort laden sie zum Genießen, Verweilen, Begegnen und Besinnen ein. Mehr als 100 Ehrenamtliche aus Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen sowie vier hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dafür während der Landesgartenschau vor allem bei der LichtKirche im Einsatz. Das mehrfach mit Architekturpreisen ausgezeichnete transportable Gotteshaus war zuvor schon bei der Landesgartenschau in Bad Nauheim und der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt zu sehen.

Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz zeigte sich angesichts dieser besonderen Premiere stolz darauf, dass der Name der Stadt Gießen mit diesem neuen, „so geistreichen" Angebot verbunden werde. „Unsere Landesgartenschau will ein Ort der Begegnung für die Menschen sein. Ein Ort, der den Gießenerinnen und Gießenern auch über die Festveranstaltungen hinaus, erhalten bleibt. Dazu passt das Programm der Kirchen besonders. Denn auch sie sind jetzt und in Zukunft für die Menschen in unserer Stadt da." Grabe-Bolz: „Ich freue mich darüber, dass die großen Kirchen Teil unserer Stadtgemeinschaft sind und dies damit auch dokumentieren. Und ich danke den engagierten Begleiterinnen und Begleitern für ihren großen Einsatz für unsere Landesgartenschau und unsere Stadt."

Nach Worten von Ulrike Scherf, Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, sollen die Angebote der Kirchen dabei helfen, „die Landesgartenschau zum Blühen zu bringen". Die Kirchen gehörten zu den Anbietern mit dem umfassendsten Programm in Gießen. Es sei wichtig zu zeigen, dass die Kirche „nahe bei den Menschen ist". Unter dem Motto „Übers Leben" könnten viele Facetten des Lebens aus dem besonderen Blickwinkel des christlichen Glaubens beleuchtet werden. Dazu gehörten das Ernste, aber auch das Staunen und der Humor.

Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, betonte die Bedeutung der kirchlichen Zusammenarbeit als „Ausdruck der gelebten Ökumene". Auch die katholische Kirche wolle „dort sein, wo die Menschen sind und sich nicht in eine Nische zurückziehen". Giebelmann: „Die Freude, die Hoffnung, die Sorge und die Trauer der Menschen sind auch Freude, Hoffnung, Sorge und Trauer der Kirche." Deshalb ginge es auch im Programm der Kirchen um das, was Menschen erfreue oder bedrücke und zugleich um das, was sie lähme oder belaste.

Burkhard zur Nieden, der Dekan des Kirchenkreises Marburg der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Vertreter der Kirchenleitung, betonte die Bedeutung der Kooperation für die Kirchen. Er hoffe, dass die vielen ehrenamtlich Engagierten dazu beitragen können, „dass die Besucherinnen und Besucher an der LichtKirche herzlich empfangen werden und das finden, was sie suchten: Eine stille Minute, ein fröhliches Konzert oder ein offenes Ohr - eben das, was nötig ist in diesem Leben."