Homosexualität und Bibel – (k)eine Auslegungssache?

Datum:
Termin: Freitag, 25.11.22 - 00:00 - Samstag, 26.11.22 - 00:00

Die Erzähltexte des Alten Testaments (Gen 19,1–29 und ebenso die Gottesrede in Lev 18,22 und 20,13) scheinen auf den ersten Blick eindeutig: Das Alte Testament verurteilt Homosexualität. Pointiert ist von einem „Gräuel“ die Rede. Im Neuen Testament ist es Paulus, der gegen Männer und Frauen polemisiert, die den „natürlichen Verkehr“ mit dem „widernatürlichen Verkehr“ vertauschten (Röm 1,26f).

Geht es hier um Sexualität, sexuelle Identität oder nicht viel mehr um die soziale Ordnung und auch die Ordnung der Geschlechter? In jedem Fall fordern die biblischen Texte heraus, denn sie sprechen von etwas anderem als dem, was wir heute unter Homosexualität verstehen. Es lohnt sich, sich intensiv mit ihnen zu befassen.

Im Kurs wird es einerseits um neue exegetische Forschungen zu den einschlägigen Bibelstellen, literarische Zusammenhänge, die Vielstimmigkeit der biblischen Texte und das Verhältnis von Erzähltexten und ethischen Implikationen gehen. Andererseits ist die Auslegung schwieriger Stellen immer auch mit Fragen der Schrifthermeneutik verbunden. Ein Prüfstein, den die Bibel selbst formuliert, ist die Lebensdienlichkeit: „Ihr sollt meine Satzungen und meine Rechtsentscheide bewahren. Wer sie einhält, wird durch sie leben. Ich bin der HERR.“ (Lev 18,5; vgl. Mk 2,27)).

Zeit: 25.11. - 26.11.2022

Kursleitung: Dr. Regina Heyder

Referent: Philipp Graf

Ort: Forum Vinzenz Pallotti, Vallendar

Anmeldeschluss 13.10.2022

Anmeldung: https://bistummainz.de/bildung/tpi/kurse/termine/veranstaltung/Homosexualitaet-und-Bibel-keine-Auslegungssache/