Seit der Urkirche gehört die „Beichte“, also das Bekenntnis des eigenen Versagens zum Leben eines Christen hinzu. So heißt es im Jakobusbrief (5,16): „Bekennt einander eure Sünden, und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet.“ Wer anderen seine Schuld bekennt, bleibt ehrlich mit sich selbst und hält die Sehnsucht wach, ein anderer und eine andere zu werden. In diesem Sinne ist die Erfahrung von Vergebung und Versöhnung etwas Urmenschliches und Urchristliches. Vergebung und Versöhnung kann auf vielerlei Weise spürbar werden: im Gebet, durch kleinere Rituale oder in einem vertrauensvollen Gespräch - nicht nur mit einem Priester.
Und doch wird es im Leben manchmal Situationen geben, wo wir spüren, dass es mehr braucht und ein Gegenüber, das nicht nur aus sich heraus Vergebung zusprechen kann, sondern im Auftrag Jesu von der Schuld freispricht. Das ist die sakramentale Beichte. Diese kann nur von einem Priester gespendet werden.