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Kirche auf dem Pastoralen Weg (20)

Auf der Zielgeraden

Zum 01. Mai wurde eine digitale Version des Pastoralkonzeptes für die künftige Pfarrei fertig gestellt und zur Prüfung an die diözesane Steuerung nach Mainz weitergegeben.

Was ist ein Pastoralkonzept?

Das Pastoralkonzept ist eine schriftliche Vereinbarung darüber, wie sich das Leben der Kirche in der zukünftigen Pfarrei gestalten soll. Bei seiner Erstellung wurde versucht, Antworten auf weiterführende Fragen der Pastoral zu finden: Was bewegt die Menschen in unserem Umfeld? Welchen Herausforderungen wollen wir uns stellen? Welche Zielgruppe nehmen wir besonders in den Blick? Wo suchen Menschen in unserer Umgebung nach Hilfe und nach Stärkung? Wie wollen wir in unserem Raum künftig Menschen im Glauben begleiten? Wie werden Gemeinden und Orte kirchlichen Lebens sich künftig vernetzten?

Wozu dient ein Pastoralkonzept?

Das Pastoralkonzept dient als Grundlage und Orientierungsrahmen für die pastorale Arbeit in der künftigen Pfarrei. Das Pastoralkonzept möchte den Blick erweitern. Es nimmt das Leben der künftigen neuen Pfarrei mit ihren Gemeinden und Orten kirchlichen Lebens kritisch in den Blick und versucht, auf die Zeichen der Zeit Antworten zu geben und konkrete Maßnahmen festzulegen. Dabei macht es Aussagen zur Zusammenarbeit und Umsetzung der Schwerpunkte unter Berücksichtigung der personellen und materiellen Möglichkeiten.

Was heißt das im Pastoralraum Gießen-Stadt konkret?


Für die Erarbeitung des Pastoralkonzeptes gab es keine Vorlage. Jeder Pastoralraum ist anders. Die Lebenswirklichkeiten sind geprägt durch die Gegebenheiten vor Ort. Vorgegeben waren seitens der diözesanen Steuerung Themen für einzelne Kapitel, Hinweise zu möglichen Inhalten und Aufträge über bestimmte zentrale Themen ein Votum in der Pastoralraumkonferenz abzustimmen in Rückbindung an die gewählten Gremien der Gemeinden (schriftliche Anhörungen).

Ausgehend von der Wirklichkeit der Menschen im Pastoralraum, geleitet von einer Vision aus der Arbeit zur Phase I des Pastoralen Weges, wurden konkrete Antworten auf die Frage gesucht, wie Kirche in Zukunft im Netzwerk der neuen Pfarrei lebt und wie Menschen mit der befreienden Botschaft des Evangeliums in Kontakt kommen.

Es wurde eine Fülle an kirchlichem Leben und Wirken im Pastoralraum zusammengetragen. Die Vielfalt ist beeindruckend und ermutigend. Gleichzeitig erschwert sie es konkrete Schwerpunkte zu setzen. Auch führen personelle Wechsel und Vakanzen bislang immer wieder zum Aussetzen der Arbeit an wichtigen Themenfeldern. Dies ist insbesondere in den Feldern der Kitapastoral, der Jugendpastoral und Sozialpastoral spürbar.

Grundlage der Arbeit am Pastoralkonzept war und ist immer wieder neu die Vergewisserung, welche Ressourcen zur Verfügung stehen. Dabei gibt es an vielen Stellen ernüchternde Bilanzen. Sowohl personell im Ehren- und Hauptamt als auch finanziell in den Einkünften der Gemeinden, den Zuweisungen durch das Bistum und die Lasten, die zu tragen sind, setzen die Bilanzen Wünschen und Vorstellungen Grenzen.

Pastoralkonzepte sind ‚lebendige Papiere‘, die eine fortlaufende Anpassung an die Wirklichkeit erfordern. Durch das Team der Hauptamtlichen und den künftigen Pfarreirat soll das Pastoralkonzept umgesetzt und entsprechend der Bedarfe und Möglichkeiten weiterentwickelt werden.

Carola Daniel
Koordinatorin