Bruder Paulus rät, in der Faschingszeit den grauen Alltagssorgen ins Gesicht zu lachen.
Die einen sagen: Toll, endlich kann ich wieder Alaaf rufen, ich kann schunkeln, Lieder singen, mir einen ansaufen. Die anderen sagen: O je, schon wieder diese Fasnachtszeit. Nein danke, in der Karnevalszeit, da hau ich lieber ab.
Klar, wenn wir in den Nachrichten von Krieg hören, vom Hunger in der Welt oder der Armut, die nicht wirklich bekämpft wird, kann man schon Angst kriegen und traurig sein.
Wer Fasnacht feiert, sagt ein herzhaftes „Trotzdem“ zu den Sachen, die ganz und gar nicht zum Lachen sind. Die Fasnachter sind Realisten. Sie wissen um den Schmu, den es in der Welt gibt. In ihren Karnevalszügen protestieren sie auf ihre Weise dagegen, in dem sie ihren fröhlichen Spott damit treiben.
Trotz der ernsten Weltlage darf man tanzen und ausgelassen sein. Trotzdem darf man mal so richtig „die Sau rauslassen“. Auf diese Weise kann man neue Lust an dieser Welt finden und Kraft für die alltäglichen Dinge.
Wenn Sie Fasnet, Karneval oder Fasching richtig mitfeiern, wünsche ich Ihnen viel Freude mit den anderen, die auch feiern. Und wenn Sie ein Faschingsmuffel sind, dann möchte ich Ihnen raten, in diesen Tagen einfach mal auszusteigen, einen Schritt zurückzugehen von den grauen Alltagssorgen. Lachen sie ihnen ins Gesicht mit einem kräftigen Ha-Ha-Halleluja. Was nichts anderes heißt als: Lob sei Gott. Ihm ist der Sieg.
Bruder Paulus
Quelle: pfarrbriefservice.de