Die Bezeichnung des dritten Adventssonntags, Gaudete, stammt vom ersten Wort des lateinischen Eröffnungsverses: „Gaudete in Domino semper“ („Freut euch im Herrn zu jeder Zeit“, Phil 4,4). Nun beginnt der zweite Teil des Advents. Daher steht dieser Sonntag unter der besonderen Vorfreude auf die Geburt des Herrn, wie der zweite Teil des Eröffnungsverses weiter ausführt: „Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe“ (Phil 4,5)
Ein Mensch trat auf, von Gott gesandt;
sein Name war Johannes.
Er kam als Zeuge,
um Zeugnis abzulegen für das Licht,
damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Er war nicht selbst das Licht,
er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Und dies ist das Zeugnis des Johannes,
als die Juden
von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten
mit der Frage: Wer bist du?
Er bekannte und leugnete nicht;
er bekannte: Ich bin nicht der Christus.
Sie fragten ihn: Was dann?
Bist du Elíja?
Und er sagte: Ich bin es nicht.
Bist du der Prophet?
Er antwortete: Nein.
Da sagten sie zu ihm: Wer bist du?
Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Antwort geben.
Was sagst du über dich selbst?
Er sagte:
Ich bin die Stimme eines Rufers in der Wüste:
Ebnet den Weg für den Herrn!,
wie der Prophet Jesája gesagt hat.
Die Abgesandten gehörten zu den Pharisäern.
Sie fragten Johannes und sagten zu ihm:
Warum taufst du dann, wenn du nicht der Christus bist,
nicht Elíja und nicht der Prophet?
Johannes antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser.
Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt,
der nach mir kommt;
ich bin nicht würdig,
ihm die Riemen der Sandalen zu lösen.
Dies geschah in Betánien,
jenseits des Jordan,
wo Johannes taufte.
Ein Bote,
der Kunde bringt im Auftrag dessen,
den er selbst noch nie gesehen
geschweige denn erlebt hat.
Dem nur der Glaube bleibt
und die Berufung,
zu verkünden
einen ungleich Größeren.
Für den nur eines wichtig ist:
sein Leben auf Ihn auszurichten,
selbst „abzunehmen“,
um Ihm Raum zu geben.
Der uns zeigt, wie es geht:
Wegbereiter und
Wegweisender zu sein,
damit Er ankommen kann.
Andrea Wilke, In: Pfarrbriefservice.de