Schmuckband Kreuzgang

Gelungener Start ins Jahr 2024

Erfolgreicher Neujahrsempfang in St. Nikolaus von der Flüe

Büttelborn, 21. Januar 2024: Zufriedene Gäste beim Neujahrsempfang. (c) Andreas Schneiker
Büttelborn, 21. Januar 2024: Zufriedene Gäste beim Neujahrsempfang.
Datum:
Mi. 24. Jan. 2024
Von:
Markus Schenk

St. Nikolaus von der Flüe Büttelborn:

Es war ein erfolgreicher Start in das Jahr 2024, denn die Verantwortlichen der Pfarrgemeinde St. Nikolaus von der Flüe konnten rund 60 Gäste begrüßen, die am Benefiz-Mittagessen im Rahmen des Neujahrsempfangs, am vergangenen Sonntag (21. Januar 2024) teilnahmen.

Gleich nach dem Gottesdienst, der in der Büttelborner Pfarrkirche gefeiert wurde, füllte sich der Saal im Katholischen Gemeindezentrum mit zahlreichen Gästen, die der Einladung zum Neujahrsempfang gefolgt waren. Neben den 50 angemeldeten Personen kamen außerdem  auch noch ein paar spontane Gäste dazu. Der überwiegende Teil der Anwesenden waren Gemeindemitglieder von St. Nikolaus von der Flüe.

 

Leitwort: "Zukunft säen"

Büttelborn, 21. Januar 2024: Der PGR-Vorsitzende Markus Schenk begrüßte die Gäste des Neujahrsempfangs. (c) Andreas Schneiker
Büttelborn, 21. Januar 2024: Der PGR-Vorsitzende Markus Schenk begrüßte die Gäste des Neujahrsempfangs.

Der erste Neujahrsempfang seit dem Jahr 2020 stand unter dem Leitwort: „Zukunft säen“!

„Mit dem Leitwort, wollen wir auch ein Stück Hoffnung säen. Dabei wissen wir auch, dass nicht jeder Samen aufgeht und nur ein Teil Frucht bringt, so wie im Gleichnis vom Sämann“, sagte Markus Schenk, Pfarrgemeinderatsvorsitzender von St. Nikolaus von der Flüe.

Gleich zu Beginn seiner Rede dankte er allen Beteiligten, die den Empfang bereits seit Samstagmorgen vorbereit hatten. Außerdem dankte er allen, die sich ehrenamtlich in den unterschiedlichsten Bereichen und auf den verschiedensten Ebenen engagieren - in der Pfarrgemeinde, in der Pfarrgruppe oder im Pastoralraum.

Traditionell nutzt die Pfarrgemeinde den Neujahrsempfang, um die Teilnehmenden gezielt über bestimmte Themenbereichen zu informieren. Dazu zählten diesmal, die Veränderungen bei den Lateinamerikaprojekten, die bevorstehende PGR-Wahl im März 2024 und die aktuelle Situation im Pastoralraum Groß-Gerau Mitte. In seiner Rede und in einer späteren Präsentation ging der PGR-Vorsitzende auf die Schwerpunkte ein, die wir hier zusammenfassen.

 

Über 30 Jahre in Südamerika aktiv

Diakon Hermann Schweikart bei seinem bisher letzten Besuch in Deutschland im Jahr 2019. (c) Markus Schenk
Diakon Hermann Schweikart bei seinem bisher letzten Besuch in Deutschland im Jahr 2019.

Seit Beginn der 1990er Jahre unterstützte die Pfarrei St. Nikolaus von der Flüe, die Projekte von Diakon Hermann Schweikart und seiner Frau Doris, in Oberá, in der Provinz Misiones, im Nordosten von Argentinien. Zunächst konnten durch ein Containerprojekt viele Hilfsgüter verschickt werden. Dieses Projekt musste allerdings im Jahr 2009 eingestellt werden. Seitdem förderte die Pfarrei die Projekte nur noch finanziell. 

Mit Beginn der Corona-Pandemie in Frühjahr 2020, musste Diakon Schweikart die Projekte einstellen. Nach der Pandemie konnte er sie, aus Alters- und Gesundheitsgründen, nicht mehr aufnehmen und weiterführen. Daher haben einige enge Freunde von Doris und Hermann Schweikart, die sich seit vielen Jahren im Freundeskreis für Lateinamerika engagiert haben, nach einer Möglichkeit gesucht, neue Projekte und Partner vor Ort zu finden, damit die Unterstützung im Sinne von Diakon Schweikart weitergehen kann. Nach intensiven Beratungen, auch mit dem Bistum Mainz, konnte im Herbst 2023 ein neues Konzept entwickelt werden.

 

Lateinamerikaprojekte: Neuer Projektpartner in Oberá (Argentinien)

Monsenor Damian Santiago Bitar (Bischof von Oberá) (c) Diócesis de Oberá
Monsenor Damian Santiago Bitar (Bischof von Oberá)

Neuer Partner vor Ort ist Bischof Damian Santiago Bitar. Er leitet das Bistum Oberá, dass im Jahr 2009 gegründet wurde. Bischof Bitar ist kein Unbekannter, denn er und Diakon Schweikart, haben schon in den vergangenen Jahren vertrauensvoll zusammengearbeitet. Zum Bistum Oberá gehören 18 Pfarreien mit ca. 300 Kirchen und Kapellen. Koordiniert wird die Hilfe für die Projekte des Bistums über das kirchliche Hilfswerk ADVENIAT. Dorthin fließen zukünftig die Spenden für die Projekte in Oberá. Markus Schenk befindet sich bereits seit einiger Zeit im regelmäßigen Austausch mit Bischof Bitar und den entsprechenden Mitarbeiter/innen von Adveniat. Bischof Bitar hat bereits eine Liste mit den wichtigsten Projekten vorgestellt, die auch Adveniat bereits vorliegt. Dabei handelt es sich überwiegend um Bauprojekte und Projekte für Jugendliche (Schulungen, Katechese...).

 

Schule Nr. 191 in Oberá

Oberá (Provinz Misiones) im Nordosten von Argentinien - im Dezember 2023: Klaus Trost übergibt eine Spende der Pfarrei St. Nikolaus von der Flüe Büttelborn an die Direktorin der Schule Nr. 191, Claudia Davalos. (c) Lidia Trost
Oberá (Provinz Misiones) im Nordosten von Argentinien - im Dezember 2023: Klaus Trost übergibt eine Spende der Pfarrei St. Nikolaus von der Flüe Büttelborn an die Direktorin der Schule Nr. 191, Claudia Davalos.

Die Schule Nr. 191, die am Stadtrand von Oberá liegt, soll auch weiter unterstützt werden. Bereits seit dem Jahr 2012, erfolgt die Hilfe durch die Büttelborner Pfarrgemeinde und zwar unabhängig von den Projekten von Diakon Schweikart. Hier ist die Direktorin der Schule, Claudia Davalos, die Ansprechpartnerin vor Ort. 

 

Dramatisch hohe Inflation und Armutszahlen

Das die Hilfe in Argentinien weiter nötig ist, zeigt die aktuelle Situation im Land. Vor wenigen Tagen lag die Inflation bei 200 % rund 45% der Menschen gelten als arm. Während der neue Präsident Javier Milei,  dem Land eine "Schocktherapie" verpassen möchte, regt sich bereits Widerstand im Land. 

 

Stichwort: ADVENIAT

ADVENIAT LOGO (c) ADVENIAT
ADVENIAT LOGO

Adveniat, das Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, steht für kirchliches Engagement an den Rändern der Gesellschaft und an der Seite der Armen. Adveniat finanziert sich zu 95 Prozent aus Spenden. Adveniat fördert Projekte, wo die Hilfe am meisten benötigt wird: an der Basis, direkt bei den Armen.

Weitere Informationen zum Hilfswerk ADVENIAT finden Sie unter: ADVENIAT über uns

 

Unterstützung für Peru geht weiter

Peru: Bischof Reinhold Nann (Bildmitte) beim Besuch des Heims für behinderte Kinder in Puquio. (c) Prelatura de Caravelí
Peru: Bischof Reinhold Nann (Bildmitte) beim Besuch des Heims für behinderte Kinder in Puquio.

Über ADVENIAT werden auch die Projekte von Bischof Reinhold Nann bzw. die der Caritas in der Prälatur von Caravelí, im Süden von Peru weiter unterstützt. Bischof Nann leitet die Prälatur seit August 2017 und ist außerdem seit Anfang 2022, Vorsitzender der Caritas von Peru. Das Gebiet der Prälatur reicht von der Pazifikküste bis auf eine Höhe von über 4.000 m und zählt zu den trockensten Regionen des Landes. 

Seit 2022 ist Pfarrer Norbert Nicolay in der Prälatur zuständig für die Koordinierung der Caritasprojekte. Er war zuvor viele Jahre als Gefängnisseelsorger in Peru. Im Jahresbericht 2023 führt Pfarrer Nicolay die einzelnen Projekte und deren Kosten auf. Über die aktuelle Situation im Land berichtet Bischof Nann in seinem aktuellen Rundbrief.

 

Politisch instabile Lage

Der Kontakt zu Bischof Juan Carlos Vera Plasencia MSC, gestaltet sich im Moment etwas schwierig. Das hängt vermutlich mit seinem Amt als Militärbischof von Peru zusammen, denn die aktuelle Lage im Land, ist alles andere als stabil. 

Der 2021 gewählte, linke Präsident Pedro Castillo, sitzt seit Ende 2022 in Untersuchungshaft, kurz nachdem er das Parlament als aufgelöst erklärt hatte. Die Staatsanwaltschaft fordert 34 Jahre Haft wegen Rebellion, Amtsmissbrauch und der schweren Störung des öffentlichen Friedens. Dina Boularte, bis dahin Vize-Präsidentin, übernahm das Amt, seitdem gibt es Proteste und Demonstrationen. Vom Amtsantritt am 10. Dezember 2022 bis 31. Dezember 2023 kam es bereits zu zwanzig Wechseln auf den Ministerpositionen.

 

Finanzierung der Projekte

Spenden (c) Pixabay
Spenden

Finanzierungsquellen für die Lateinamerikaprojekte sind:

  • der Erlös des Neujahrsempfang
  • der Erlös vom geplanten Public Viewing während der Fußball-EM im Juni / Juli 2024
  • der Erlös von der Beteiligung am Fairen Fest in Büttelborn
  • die Spende der Gemeinde büttelborn am Fairen Fest in Büttelborn
  • der Erlös vom Punschverkauf an St. Martin
  • Spenden von Gemeindemitgliedern

 

PGR-Wahl am 16. und 17. März 2024

PGR-Wahl-2024 (c) Bistum Mainz
PGR-Wahl-2024

Mit Blick auf die bevorstehende PGR-Wahl, betonte der Vorsitzende des aktuellen Pfarrgemeinderates, dass es jetzt darum gehe, Gemeindemitglieder zu finden, die sich als Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung stellen. „Gesucht werden Männer und Frauen, denen unsere Kirche, unsere Gemeinde, unsere Pfarrgruppe und unser Pastoralraum Groß-Gerau Mitte am Herzen liegen und damit unserer Kirche ein Gesicht und eine Stimme geben“, so Markus Schenk.

Es wird die letzte Wahl sein, die in dieser Form stattfindet. Dennoch ist sie wichtig für die Gemeinde am Ort und im Pastoralraum. Denn der neue PGR kann vieles Mitentscheiden, was den Gesamtprozess im Pastoralraum betrifft.

Außerdem wird erstmals wird ein Gesamtpfarrgemeinderat in der Pfarrgruppe Groß-Gerau / Büttelborn gewählt. Dabei wählen die Pfarreien St. Walburga Groß-Gerau und St. Nikolaus von der Flüe Büttelborn jeweils 5 Personen in das Gremium. Dies geschieht mittels getrennter Listen und als Urnenwahl - Briefwahl ist auf Antrag möglich.

Einige der aktuelle PGR-Mitglieder werden erneut kandidieren, aber dennoch läuft die Suche nach weiteren Kandidatinnen und Kandidaten noch bis zum 17. Februar 2024. Diese können neue Akzente setzen und neue Ideen einbringen. Die entsprechenden Formulare liegen in den katholischen Kirchen in Büttelborn und Groß-Gerau aus. Dort befinden sich auch die Kandidaten-Boxen, in die man die ausgefüllten Kandidatenvorschläge einwerfen kann.

 

Blick in den Pastoralraum

Karte Pastoralraum Groß-Gerau Mitte (c) Markus Schenk
Karte Pastoralraum Groß-Gerau Mitte

Beim letzten Neujahrsempfang im Jahr 2020, befanden wir uns in der Phase 1 des Pastoralen Weges. Seitdem hat sich einiges getan. Die Dekanate existieren nicht mehr. Unsere Gemeinde bildet gemeinsam mit anderen Gemeinde - den Pastoralraum Groß-Gerau Mitte. Dieser reicht vom Rhein bis zum Flughafen. Und aus unserem Pfarreienverbund Groß-Gerau / Büttelborn wurde eine Pfarrgruppe.

In unserem Pastoralraum gibt es außer der Pastoralraumkonferenz und der Steuerungsgruppe, sechs Arbeitsgruppen und zwei Teams, die an der Zukunft unseres Pastoralraums Groß-Gerau Mitte arbeiten. Zieldatum ist der 1. Januar 2028. An diesem Tag soll aus unserem Pastoralraum die neue Pfarrei gegründet werden.

Bis dahin liegt noch einiges an Arbeit vor den gerade angesprochenen Gremien und Projektgruppen.

Es handelt sich dabei um die folgenden Projektgruppen:

  • Gebäude
  • Verwaltung
  • Vermögen
  • Gottesdienste
  • Katechese
  • Sozialpastoral

Dazu kommt das Geistliche Team und das Team Öffentlichkeitsarbeit.

Unsere Pfarrgemeinde bzw. unsere Pfarrgruppe ist in allen Projektgruppen und in der Steuerungsgruppe und in der Pastoralraumkonferenz vertreten.

Einiges hat sich geändert – vieles wird sich noch ändern. Dabei gilt es aber, dass folgende mit in den Blick zu nehmen: Das Feiern von Gottesdiensten, die Durchführung von Katechesen, das kirchliche Leben in den Kirchorten, die Finanzierung der Gebäude, der Bedarf von Verwaltungsflächen und Gemeindeflächen: das alles sind Themen, die bei der Entscheidungsfindung, mit welchen Gebäuden künftig gearbeitet wird, einfließen.

Zum Schluss forderte Markus Schenk die Teilnehmenden noch auf: "Sie sehen, es gibt viel zu tun. Und wir bitten sie alle, offen zu sein für das, was noch kommt. Informieren sie sich, geben sie diese Infos weiter, nehmen sie auch mal an einer Veranstaltung im Pastoralraum teil. Hier gibt es die unterschiedlichsten Angebote. Nutzen sie diese. Nutzen sie auch unseren Pastoralraum Newsletter. Informationen dazu finden Sie auch auf unserer Homepage."

 

Fazit

Herzlichen Dank (c) Pixabay
Herzlichen Dank

Es war ein gelungener Auftakt im Jahr 2024. Die Gemeinschaft wurde gestärkt, der Austausch gefördert und Informationen weitergegeben.

Auch mit dem Erlös des Benefizessens können wir sehr zufrieden sein. Für unsere Lateinamerikaprojekte kamen 600,- Euro zusammen. Herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen und gespendet haben.

Vergelts Gott!