Der Karfreitag steht im Zeichen des Leidens und des Kreuzestodes Christi. In dem Begriff "Karfreitag" steckt das althochdeutsche "kara", was übersetzt wird mit Wehklage oder Trauer. An diesem Tag der Trauer kommen wir zur Todesstunde Christi zu einer Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu Christi zusammen. Die Bibel überliefert als Zeitpunkt „die neunte Stunde“, also nachmittags um drei Uhr. Es ist keine Eucharistiefeier vorgesehen, sondern eine Liturgie zum Gedächtnis unserer Erlösung. Sie besteht aus drei Elementen: Wortgottesdienst, Kreuzverehrung, Kommunionfeier. Die Orgel schweigt, die Gestaltung ist schlicht und dennoch feierlich, klar und groß.
Das Kreuz wirft lange Schatten –
voll Leid und Elend auf die Erde,
voll Hochmut und Intoleranz.
Das Kreuz wirft lange Schatten –
voll Missgunst und Geschrei auf die Erde,
voll Selbstsucht und Unfrieden.
Das Kreuz wirft lange Schatten –
voll Streit und Ausbeutung auf die Erde,
voll Armut und Ungerechtigkeit.
Das Kreuz wirft lange Schatten –
aber es steht im Licht
des Auferstandenen.
Frank Greubel
aus: Und überhaupt: GeBete. Gebete, Texte und Gedanken von Frank Greubel. Katholische Landvolkbewegung Würzburg.
www.klb-wuerzburg.de