Im Mittelpunkt des Ostermontags steht das Evangelium, dass auch als „Emmaus-Geschichte“ bekannt ist: Zwei Jünger, die vom Scheitern und dem Tod Jesu enttäuscht sind, machen sich auf den Weg zurück nach Hause. Unterwegs kommt Jesus hinzu, aber die Jünger erkennen ihn nicht. Er erklärt ihnen, warum alles so passieren musste. Erst abends beim gemeinsamen Abendessen erkennen sie Jesus, als er das Brot bricht und die Jünger machen sich sofort auf den Weg zurück nach Jerusalem. (Lk 24,13-35)
Immer wieder müssen wir ihn gehen,
den Weg nach Emmaus,
sind festgefahren in erlebten Enttäuschungen,
unfähig zum Glauben an eine andere Wirklichkeit,
meinen, dass der Aufbruch vergeblich war.
ER, der uns Leben versprach,
liegt selbst tot im Grab.
ER, der uns in die Nachfolge rief,
hat uns verlassen.
Sinnlos sind unsere Wege geworden
ohne seine Hand, die uns hält, die uns führt.
Immer wieder dürfen wir ihn gehen,
den Weg nach Emmaus,
begleitet von einem, der uns versteht,
der unsere Verwirrungen auflöst,
der als Gast uns beschenkt
mit Brot und Wein,
mit seiner Gegenwart,
so geheimnisvoll sie auch ist.
Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de