Pfarrgruppe Groß-Gerau / Büttelborn
Die gemeinsame Feier des Hochfestes Fronleichnam am Donnerstag (08. Juni 2023) in der Pfarrgruppe Groß-Gerau Büttelborn stand unter dem Leitwort: „Vertrau mit, ich bin da“.
Der Tag startete mit dem Festgottesdienst, der um 09:30 Uhr in der Groß-Gerauer Pfarrkirche begann. Hauptzelebrant war Pfarrer Joachim Respondek. Konzelebranten waren Padre Tobia und Padre Giovanni von der italienischen Gemeinde Groß-Gerau. Diakon Dr. Joseph Theruvath assistierte. Mit dabei war auch Dimitri, ein Pope (Priester) der Orthodoxen Kirche aus der Ukraine. Er wohnt zurzeit mit seiner Familie im alten Groß-Gerauer Pfarrhaus, direkt neben der Kirche St. Walburga.
Die Lesungen wurden in Deutsch und Italienisch vorgetragen. Padre Giovanni und Pfarrer Respondek predigten.
In den Fürbitten wurden die vielfältigen Probleme unserer Welt sichtbar. Es wurde unter anderem für die Bewahrung der Schöpfung, den Frieden in der Ukraine und weltweit, einen besseren Zusammenhalt unserer Gesellschaft und für die Zusammenarbeit und das Zusammenwachsen in unserem Pastoralraum Groß-Gerau Mitte gebetet. Wie es schon Tradition ist, wurden die Fürbitten in verschiedenen Sprachen vorgetragen, z.B. in Ukrainisch, Spanisch, Polnisch, Italienisch, Malayalam und Deutsch.
Musikalisch gestaltet wurde der Festgottesdienst vom Kirchenchor der Gemeinde St. Walburga Groß-Gerau unter der Leitung von Felix Sokoli, der auch die Rolle des Kantors übernahm. Auch die italienische Gemeinde trug zur musikalischen Vielfalt bei.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand die traditionelle Fronleichnamsprozession statt. Bei strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und musikalisch begleitet durch das Büttelborner Blasorchester, zogen 300 – 400 Teilnehmende singend und betend durch die Groß-Gerauer Innenstadt und bezeugten damit öffentlich ihren Glauben. Abwechselnd trugen die Priester und Diakon Theruvath die Monstranz mit dem Leib des Herrn zu den verschiedenen Altarstationen. Begleitet von je vier Himmelsträgern sowie den Messdienerinnen und Messdienern mit Weihrauch und Schellen.
Auf dem Sandböhl stand der Altar der indischen Gemeinde. Ihrer Kultur entsprechend farbenfroh und bunt geschmückt. Wie üblich wurde hier das Evangelium verkündet und in den Fürbitten für die Anliegen der Welt gebetet. Unter den Klängen des Blasorchester und dem Prozessionsklassiker „Lobe den Herren“, zog die Prozession dann weiter zur nächsten Station.
Liebevoll geschmückt war auch der Altar der italienischen Gemeinde Groß-Gerau am alten Rathaus. Auch hier wurde das Evangelium verkündet und in den Fürbitten für verschiedene Anliegen gebetet. An dieser Station übernahm Pfarrer Respondek die Monstranz und erstmals übernahm mit Familie Klimmek aus dem Gemeindeteil Dornheim, der Gemeinde St. Nikolaus von der Flüe, eine komplette Familie die Aufgabe als Himmelsträger. So hatte man zwei ältere und zwei jüngere Menschen bzw. zwei Frauen und zwei Männer für diese Aufgabe gewonnen.
Der Altar von St. Nikolaus von der Flüe auf dem Groß-Gerauer Kirchplatz mag recht einfach und schlicht gestaltet gewesen sein. Aber die Botschaft der Texte war dafür umso stärker. Dementsprechend länger gestaltete sich der liturgische Teil an diesem Altar. An dem auch diesmal, anders als an den anderen Stationen, einige Laien mitwirkten. Dr. Matthias Kühl übernahm die Rolle des Kantors - Lektoren waren Roswitha Gensheimer und Markus Schenk. Auch der ukrainische Pope Dimitri steuert ein Gebet bei.
Mit dem Schlussgebet und dem sakramentalen Segen durch Pfarrer Respondek und dem Lied "Großer Gott wir loben dich", endete die Liturgie auf dem Kirchplatz.
Danach begann der gemütliche Teil des Tages: Das Pfarrfest - bei dem Schattenplätze auf der Pfarrwiese gefragt waren. Bereits seit Dienstag hatten fleißige Helferinnen und Helfer der Pfarrei St. Walburga mit dem Aufbau der Zelte, Tische und Bänke begonnen. Bei den angebotenen Speisen gab es wieder die Klassiker: Bratwurst, Pommes sowie Käse- und Fischbrötchen. Neu im Sortiment waren die Vorspeisenteller und die von den StreetBackBoys angebotenen Flammkuchen. Mit ihren drei Varianten, „Klassisch“ (mit Speck und Zwiebeln), „Caprese“ (Tomate, Mozzarella, Basilikum…) und „Hesse“ (Handkäse und grüne Soße) feierten sie eine gelungene Premiere.
Die Frauengruppe WIR bot Waffeln mit frischen Erdbeeren an. Das teichhaltige Kuchenbuffet stand wieder in Pfarrzentrum der italienischen Gemeinde parat, deren Mitglieder auch wieder flüssige italienische Spezialitäten ausschenkten. Von heiß (Espresso) bis kalt (Aperol Spritz) war alles dabei. Natürlich waren auch die WALBUGER mit ihrem gut sortierten Weinstand mit dabei. Manche Stände meldeten bereits vor Ende des Festes bei einigen Angeboten: Ausverkauft!
Rund um den Bereich des Friedensgartens gab es Spiele für Groß und Klein. Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Duo Pietro und Giuseppe mit Italo-Pop, Schlager und internationalen Hits.
Über den ganzen Nachmittag herrschte ein Kommen und Gehen. Unter den Gästen, die etwas später kamen, war auch eine Gruppe aus der Pfarrgruppe Astheim-Trebur-Geinsheim mit ihrem Pfarrer Günther-Dieter Loch an der Spitze. Das gute Wetter und das Fest lockte schließlich auch ehemalige und aktuelle Politikerinnen und Politiker aus der Stadt und dem Kreis Groß-Gerau auf die Festwiese. Bis zum späten Nachmittag strahlte die Sonne über einem gelungenen Fest, dann kamen zum Schluss doch noch ein paar Gewitterwolken, die noch für Regen und etwas Abkühlung sorgten. Dennoch können alle Verantwortlich und Beteiligten auf einen gelungenen Tag zurückblicken.
Vielen Dank allen, die dazu beigetragen haben.
„Vertraut mir, ich bin da“, so lautete das Leitwort. Vielleicht hatte man an diesem Tag das Gefühl, dass uns der Herr besonders nahe war. Nicht nur im Gottesdienst oder als wir IHN durch die Straßen Groß-Geraus zu den Menschen getragen haben. Auch im gemeinschaftsstärkenden Fest im Anschluss, war er mitten unter uns. So wie an allen Tagen unsers Lebens.
Den am Freitag (09. Juni 2023) im Groß-Gerauer Echo erschienenen Artikel zum Fronleichnamsfest in Groß-Gerau dürfen wir aus rechtlichen Gründen nicht veröffentlichen. Wir dürfen ihn aber verlinken. Allerdings benötigen Sie um den Artikel zu lesen auch ein Echo PLUS Abo!