Schmuckband Kreuzgang

Wanderfriedenskerze weitergereicht

Delegation übergibt Wanderfriedenskerze an Pax Christi Gruppe in Ingelheim

Ingelheim, 02.11.2021: Übergabe der Wanderfriedenskerze an die Pax Christi Gruppe (c) Bernd Epe
Ingelheim, 02.11.2021: Übergabe der Wanderfriedenskerze an die Pax Christi Gruppe
Datum:
Di. 2. Nov. 2021
Von:
Markus Schenk

Vor rund 10 Tagen übergab eine kleine Delegation aus unserem künftigen Pastoralraum Mitte die Wanderfriedenskerze an die Ingelheimer Pax Christi Gruppe. Im Folgenden finden Sie den Bericht unserer Delegation sowie einen Bericht von Bernd Epe aus der Pfarrei St. Paulus in Ingelheim. 

In einem ökumenischen Friedensgottesdienst am 24.10.2021 übergaben Andreas Löhr (St. Johannes XXIII. Königstädten), Rudi Münzer (St. Walburga Groß-Gerau) und Paul-Heinz Steffgen (St. Nikolaus von der Flüe Büttelborn) die Wanderfriedenskerze 2021 an die Ingelheimer Gemeinden und die dortige Pax-Christi Gruppe, die den Gottesdienst auch vorbereitet hatte. Frau Susanne Margraf-Epe, die auch im Vorstand von Pax-Christi Rhein-Main ist,  eröffnete, begrüßte Mitfeiernde aus den christlichen Gemeinden Ingelheims und beschloss den Gottesdienst mit dem Segen. Die Ansprache hielt Gemeindereferent Jürgen Heckmann, der auch mit seiner Gitarre den Gemeindegesang begleitete. Von Ingelheim wandert die Kerze nach Heidesheim und Wörrstadt.

Es hat sich in unserer künftigen Großpfarrei als gut erwiesen, die Kerze nicht anonym weiterzugeben, sondern sie von einer Delegation oder Einzelpersonen im Gottesdienst zu überbringen, damit sich Menschen, die das gleiche Anliegen haben, treffen und kennenlernen. Die Gottesdienstteilnehmer in Ingelheim fanden die persönliche Übergabe sehr positiv. Der Kontakt soll auch in Zukunft gepflegt werden. Nach dem Gottesdienst waren die Teilnehmer*innen zum Gespräch bei Federweißem und Zwiebelkuchen eingeladen.

Autor: Paul-Heinz Steffgen (St. Nikolaus von der Flüe Büttelborn)

Verlorene Kindheit – Sackgasse Flüchtlingslager

Aktion Wanderfriedenskerze 2021

Die Bilder und Berichte von der Situation von Flüchtlingen, insbesondere von Kindern, vor und hinter den Grenzen der EU sind bedrückend und hinterlassen gleichzeitig oft ein Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit. Unsere Politiker*innen neigen zum Verdrängen; in den Talkshows und "Triellen" vor der Wahl zumindest wurde das Problem weitgehend ausgespart, vermutlich, weil niemand glaubte, dabei punkten zu können. Umso wichtiger ist es aber für uns Christen, nicht wegzuschauen. Im gemeinsamen Gebet können wir uns unserer Verantwortung vor Gott bewusst werden. Wir können uns sicher sein, dass Gott auf unserer Seite steht, wenn wir uns für die Flüchtlinge und für mehr Gerechtigkeit einsetzen. Und wir können entsprechend gemeinsam handeln.

Für mich war es deshalb ein Mut machendes Ereignis, dass sich die KKI wieder an der ökumenischen Aktion "Wanderfriedenskerze" beteiligte, bei der künstlerisch gestaltete Kerzen in der Rhein-Main Region nach einem zentralen Eröffnungsgottesdienst im Frankfurter Dom von einer Gemeinde zur nächsten weitergereicht werden. In einem gut besuchten Sonntagabend-Gottesdienst am 24. Oktober in St. Paulus (Ingelheim-West) wurde uns die Kerze von einer vierköpfigen Delegation aus Büttelborn und Groß-Gerau, den vorherigen Stationen der Kerze, übergeben und am Ende an eine Vertreterin der kath. Pfarrgemeinde Heidesheim als nächster Station weitergereicht. Im Foyer der Kirche lagen Kinderbücher zum Thema "Flucht" aus sowie Informationsmaterial von pax christi, und es gab bei Zwiebelkuchen und Federweißem Gelegenheit zum Gespräch und Plänemachen. Durch den Gottesdienst  und auch durch die Anwesenheit von Mitgliedern unserer ev. Nachbargemeinde wurde einmal mehr deutlich: Wir sind nicht alleine, und wir haben als Christen die gemeinsame Aufgabe, für Hinschauen und Mitgefühl zu werben und öffentlich für das Wahrnehmen von Verantwortung einzutreten.

Autor: Bernd Epe (St. Paulus Ingelheim-West)