Am Dreikönigstag (6. Januar) feiern katholische Christen das Hochfest der Erscheinung des Herrn, auch Epiphanie (von griechisch „epiphaneia", „Erscheinung") genannt. Für die Kirche ist Epiphanie die Erscheinung Gottes in der Welt in Jesus Christus. In der Volksfrömmigkeit des Mittelalters traten jedoch mehr und mehr die Heiligen Drei Könige in den Vordergrund, so dass Epiphanie auch heute im deutschen Sprachraum fast ausschließlich Dreikönigsfest genannt wird.
Im Evangelium nach Matthäus (Mt 2,1-12) heißt es, dass Sterndeuter (auch Weise oder Magier) aus dem Osten einen Stern gesehen hatten, dem sie bis nach Bethlehem, dem Geburtsort Jesu, gefolgt waren, um dem neu geborenen „König der Juden" zu huldigen. Aufgrund der drei Geschenke Gold, Weihrauch uns Myrrhe wurde schon im dritten Jahrhundert auf drei Magier beziehungsweise drei Könige geschlossen. Seit dem neunten Jahrhundert sind Namen für die Könige bekannt: Caspar, Melchior und Balthasar.
Eng verbunden mit den Tagen zwischen Neujahr und Epiphanie ist die Aktion Dreikönigssingen. Als Heilige Drei Könige gekleidet, bringen Kinder den Segen „C + M + B" in die Häuser - die Buchstaben C, M und B stehen für die lateinischen Worte „Christus mansionem benedicat", „Christus segne dieses Haus". Zudem sammeln sie Spenden für Not leidende Kinder in aller Welt. Die bundesweite Aktion existiert seit 1958 und wird vom Aachener Kindermissionswerk und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) getragen.