Pfarreien Fürth Lindenfels

Kolping Jahreshauptversammlung Rimbach

Rimbach

IMG_3599 (c) M. Lenhardt
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Datum:
Sa. 16. Dez. 2023
Von:
Matthias Lenhardt

Wie in jedem Jahr, so fand auch 2023 der Kolping-Gedenktag(04.12.) am vergangenen Sonntag statt. Nach zwei Jahren, in denen die Pandemie die Feier verhinderte, traf sich die Kolpingsfamilie (KF) Rimbach im Pfarrsaal und in der kath. Kirche St. Elisabeth.

Um 11 Uhr begann die Feier mit dem Gottesdienst, der durch Pfarrer Kaiser, dem Präses (geistlicher Leiter) der Kolpingsfamilie, gehalten wurde. Der Gottesdienst wurde durch einige Adventslieder passend zum 1. Advent gestaltet. Elisabeth Lempp vom Leitungsteam der KF begrüßte die Besucher mit der Aussage, dass die KF die Aufgabe habe, nach christlichen Maßstäben zukunftsorientiert zu handeln. Nach der Segnung des Adventskranzes, der Verlesung der Lesungen und des Evangeliums hielt Pfarrer Kaiser die Predigt, wobei er an das Motto des Evangeliums: „Seid Wachsam“ anknüpfte.

Der Philosoph und Sozialkritker Karl Marx habe den Religionen und Kirchen vorgeworfen, sie seien nur auf das Jenseits ausgerichtet und würden die Menschen darauf vertrösten. Ja, es gibt das Klischee des weltabgewandten Christen. Dem steht der Aufruf im heutigen Evangelium entgegen: „Seid wachsam.“ Das ist eine adventliche Tugend. Jesus Christus ist im Kommen. Nur wer mit beiden Beinen im Leben steht, ist ein adventlicher Mensch. Solche Menschen gab und gibt es immer wieder. Beispielhaft seien innerhalb der Kirche genannt: Mutter Teresa, im 19. Jahrhundert Bischof Ketteler aus Mainz, der sich für die Arbeiterschaft eingesetzt hat. Und schließlich Adolph Kolping (1813 – 1865). Er war, bevor er Priester wurde, ein Schustergeselle. Für Wanderarbeiter gründete er Gesellenvereine. Daraus entwickelten sich Kolpingsfamilien und schließlich die weltweite Kolping-Organisation. Mitglieder  der KF trugen Fürbitten für alle von Krieg und Ausbeutung Betroffenen vor.

Nach dem Gottesdienst fand im Pfarrzentrum die Kolping-Feierstunde statt. Horst Schaab vom Leitungsteam der KF eröffnete die Feier mit einigen Gedanken zur aktuellen Situation der KF Rimbach. Er begrüßte Matthias Lenhardt vom Pfarrgemeinderat und Amandus Fries von der KF Mörlenbach sowie weitere Gäste. Er betonte, dass es angesichts der demografischen Entwicklung (Alterung und Todesfälle) und dem generell abnehmenden Interesse mit dem daraus resultierenden Rückgang an aktiven Mitgliedern immer schwieriger wird, die Eigenständigkeit der KF Rimbach zu erhalten. Der beliebte Adventsbasar sei entfallen, damit auch die Spenden der KF für soziale Organisationen.

Daher sei es notwendig, mit den benachbarten Kolpingsfamilien Fürth und Mörlenbach stärker zu kooperieren. Der Informationsaustausch wird weiter verbessert. Gegenseitige Einladungen zu Veranstaltungen erfolgen. Amandus Fries wies auf den Nachmittagstreff der KF Mörlenbach hin. Spaziergänge, Besichtigungen und gemeinsame Themen u.a. finden an jedem 3. Donnerstag im Monat, in der Regel um 13.30 Uhr im Pfarr- und Jugendheim in Mörlenbach statt.

Das Lied „Kolpingtag-Song“ folgte, bevor Anika Schaab vom Leitungsteam der KF einen Bericht über das Treffen von Delegierten aus fast 50 Nationen in Bensberg bei Köln im letzten September vortrug. Vertreter aus Myanmar und der Ukraine schilderten die schwierige Lage in ihren Ländern.

Weiterhin ging sie auf ein Wort des Papstes zur Sorge um die Zukunft der Schöpfung ein. In seinem Apostolischen Schreiben „Laudate Dominum“ betont Papst Franziskus, dass Gott uns mit allen seinen Geschöpfen verbunden habe. Und er fragt; “Wie könnten wir nicht für sie sorgen?“ Zum Abschluss sangen alle gemeinsam das traditionelle Kolping-Lied „Es war einst ein braver Junggesell“(Vater Kolping), bevor es zum gemütlichen Kaffeetrinken überging.

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