Die Sorge für die Kranken und Sterbenden und das Eintreten für die Würde des Menschen ist im Auftrag des Evangeliums verwurzelt und hat in der Kirche einen hohen Stellenwert. Zusammen mit anderen Berufsgruppen leistet die Klinikseelsorge ihren Beitrag am Heilungsauftrag im Krankenhaus.
Patient:innen und Seelsorge
Klinikseelsorger:innen suchen Menschen in einer schwierigen Phase ihres Lebens auf. Im Gespräch geht es um die Erfahrungen der kranken Menschen, um ihre Lebensgeschichte und den Lebenssinn. Seelsorger:innen bringen dabei ihren christlichen Glauben ein und begleiten Menschen auch mit Gebeten und Zeichen, die trösten und ermutigen.
Angehörige und Seelsorge
Krankheit betrifft immer auch Angehörige und alle, die einem kranken Menschen nahestehen. Sie stehen oft unter großer Belastung. Manchmal verunsichern Hilflosigkeit oder gegenseitige Schonung die Beziehung zum kranken Menschen. Die Seelsorge nimmt auch die Bedürfnisse der Zugehörigen wahr und unterstützt sie.
Personal und Seelsorge
Die Arbeit im Krankenhaus ist für das Personal verbunden mit großen Herausforderungen. Seelsorger:innen stehen auch hier als Gesprächspartner:innen zur Verfügung. Die Klinikseelsorge wirkt in interdisziplinären Teams, Arbeitskreisen und Fortbildungen mit und beteiligt sich in der Beratung ethischer Fragen.
Ehrenamtliche und Seelsorge
Klinikseelsorge ist in vielen Einrichtungen ohne die Mitarbeit von Ehrenamtlichen nicht mehr denkbar. Die Mitarbeit von Ehrenamtlichen ist ein Zeichen der Solidarität von Gesunden und Kranken. Ehrenamtliche werden auf ihre Aufgabe vorbereitet und begleitet.
Klinikseelsorge und Kirche
Die hauptamtlichen Klinikseelsorger:nnen werden von der Diözese Mainz für ihren Dienst beauftragt und findet in ökumenischer Zusammenarbeit statt. Wo es erwünscht ist, können Klinikseelsorger:innen Kontakte zu den Kirchengemeinden und zu anderen Religionsgemeinschaften vermitteln. Klinikseelsorger*innen begleiten auch Beisetzungen (Beisetzungen Sternenkinder, Sozialbestattungen), begleiten trauernde Menschen und vermitteln den Kontakt zu den Hilfsangeboten der Caritas, zu psychosozialen Diensten und Gruppen (zum Beispiel Hospizgruppen). In vielen Kliniken laden Kapellen oder Andachtsräume zu Stille und persönlichem Gebet ein.