Schlechte Erfahrungen mit dem Bußsakrament?

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Hand auf´s Herz: Manche Menschen - gerade auch in der älteren Generation – haben schlechte Erfahrungen mit dem Bußsakrament gemacht. Da wurde die Beichte benutzt, um moralischen Druck auszuüben; bisweilen haben Priester - emotional übergriffig - Menschen regelrecht ausgefragt (z.B. bezüglich des 6. Gebotes); es wurde mehr angeklagt im Beichtstuhl als freigesprochen; Menschen sind ohne Lossprechung wieder weggeschickt worden, weil ihnen die Voraussetzungen zum Empfang des Sakramentes zu fehlen schienen … Hier ist viel geschehen: angehende Priester werden psychologisch besser geschult als früher; wir sind sensibilisiert für den einen Auftrag der Kirche: „ein greifbares Zeichen der bleibenden göttlichen Liebe zu sein, die verzeiht und rettet“, wie Papst Franziskus in seinem Schreiben zum Jahr der Barmherzigkeit ausführt. Jeder Priester, der das Sakrament der Versöhnung spendet, hat sich hieran zu messen und sich um eine lebenslange Fortbildung zu bemühen. Das schließt nicht aus, dass der ein oder andere Mensch auch weiterhin frustriert den Beichtstuhl verlässt. Haben Sie den Mut über diese negativen Erfahrungen zu sprechen: außerhalb der Beichte mit kirchlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, denen Sie vertrauen! Kommunikation zwischen Menschen ist und bleibt ein Wagnis: auch im Sakrament der Versöhnung. Wenn Sie können, bleiben Sie im Gespräch! Einer negativen Erfahrung kann eine positive folgen!