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St. Philippus und Jakobus

Kath Kirche St. Philippus und Jakobus Sulzheim
Katholischer Pastoralraum Rheinhessen-Mitte

St.Philippus und Jakobus
Kirchplatz 3
55286 Sulzheim

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro:
Pariser Str. 42
55286 Wörrstadt
Telefon: 06732 3855
Fax: 06732 5431
E-Mail: pfarramt-woerrstadt@gmx.de
Region: Rheinhessen
Land: Rheinland-Pfalz

 
Kirchengeschichte 

Schon vor der ersten urkundlichen Erwähnung 766 gab es in Sulzheim eine aus Holz gebaute Eigenkirche auf einem Fronhof. Diese wurde 796 in Teilen dem Kloster Fulda nebst einem Weinberg geschenkt. Später wurde diese Kirche durch eine aus Stein ersetzt. Die Herrschaft über Sulzheim und seine Kirche lag bis 1360 bei den Raugrafen von Bolanden. Diese traten ihre Rechte an Kirche und Ort wegen finanzieller Schwierigkeiten an die Dompräsenz und den Erzbischof Gerlach in Mainz ab.

Reste einer romanischen Kirche sind heute nicht mehr vorhanden. Sie wurde durch eine solche im gotischen Stil abgelöst, die 1689 einem Brand zum Opfer fiel. Nur der untere Teil des Chorturmes blieb erhalten. Er dient heute als Sakristei. Im Schlussstein der Chordecke erkennt man den Apostel Jakobus mit der Pilgermuschel und dem Wasserbeutel. Ferner ist das alte Sakramentshäuschen erhalten.

Sulzheim wurde damals mit der Kirche von Wörrstadt vereinigt. Nach der Reformation wurde Sulzheim bis Mitte des 17. Jahrhunderts von lutherischen und katholischen Geistlichen im Wechsel betreut. Dies wollten die Sulzheimer nicht länger dulden und beschwerten sich beim Domstift in Mainz, mit dem Erfolg, von nun an von dem Gau-Bickelheimer Pfarrer mitbetreut zu werden. Danach erhielt Sulzheim 1663 wieder regelmäßig einen katholischen Pfarrer.

Die 1715 neu erbaute barocke Kirche ist innen ein flach gedeckter Saal mit einem gerade geschlossenen Chor, abgerundeten Ecken und Pilastergliederung.

Schlussstein in der Sulzheimer Kirche

Der Schlussstein

Reste einer romanischen Kirche sind heute nicht mehr vorhanden. Sie wurde durch eine solche im gotischen Stil abgelöst, die 1689 einem Brand zum Opfer fiel. Nur der untere Teil des Chorturmes blieb erhalten. Er dient heute als Sakristei. Im Schlussstein der Chordecke erkennt man den Apostel Jakobus mit der Pilgermuschel und dem Wasserbeutel. Ferner ist das alte Sakramentshäuschen erhalten.

Sulzheim wurde damals mit der Kirche von Wörrstadt vereinigt. Nach der Reformation wurde Sulzheim bis Mitte des 17. Jahrhunderts von lutherischen und katholischen Geistlichen im Wechsel betreut. Dies wollten die Sulzheimer nicht länger dulden und beschwerten sich beim Domstift in Mainz, mit dem Erfolg, von nun an von dem Gau-Bickelheimer Pfarrer mitbetreut zu werden. Danach erhielt Sulzheim 1663 wieder regelmäßig einen katholischen Pfarrer.

Die 1715 neu erbaute barocke Kirche ist innen ein flach gedeckter Saal mit einem gerade geschlossenen Chor, abgerundeten Ecken und Pilastergliederung.

Sulzheim Kirche Altar

Der barocke Hochaltar

Der große barocke Hochaltar ist von 1720 und zeigt eine große hölzerne Kreuzigungsgruppe. Die beiden barocken Seitenaltäre sind für eine Landkirche in dieser Zeit derart ungewöhnlich, dass Fachleute annehmen, sie stammen ursprünglich aus einer der vielen Mainzer Kirchen. Ein Indiz dafür sind die an den Altären befindlichen Wappen.

Neben dem Hochaltar befinden sich Statuen der heiligen Patrone Philippus und Jakobus. Die neun registrige Orgel wurde 1856 von Hermann Dreymann aus Mainz gebaut und 1934 erweitert. Die Orgel wurde letztmalig im Jahr 2010 renoviert.

Sulzheimer Kirche Fenster

Künstlerisch wertvolle Fenster

Die katholische Kirche verfügt über künstlerisch wertvolle Fenster mit Heiligenmotiven, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Sulzheimer Bürgern gestiftet wurden.

Die Kirche wurde in den vergangenen 100 Jahren mehrmals renoviert, letztmalig von 2003 bis 2005.

Um die Kirche herum befand sich bis ins 19. Jahrhundert der Friedhof. Das vor der Kirche stehende Friedhofskreuz von 1776 wurde von dem ehrsamen Einwohner Michel Mauer und dessen Ehefrau gestiftet. Neben der Kirche befinden sich die von der Tochter des ehemaligen Bürgermeisters Weiß gestifteten sieben Stationen der schmerzhaften Muttergottes.

1899 wurde neben dem heutigen Pfarrhaus der Kindergarten gebaut, nachdem man vorher gegenüber der Kirche die ehemalige Nähstube – das alte Schwesternhaus und heutige Bücherei – dafür nutzte.

Seit dem Weggang von Pfarrer Dürk im Jahr 1982 wird die katholische Pfarrgemeinde in Sulzheim vom Pfarrer in Wörrstadt mitbetreut. Damit war kein täglicher Gottesdienst mehr möglich. Die letzten Dorfschwestern Genesia und Eustolia verließen im November 1983 die Gemeinde und kehrten zurück in ihr Mutterhaus nach Mainz. Da Sulzheim vor 1360 bis zum Ende der Französischen Revolution im Gegensatz zu den umliegenden Orten zum Domkapitel und Erzbistum gehörte, war es nicht verwunderlich, dass zur Jahrhundertwende (1900) der Katholikenanteil 98 % betrug, im Jahr 2000 waren es noch 54 % und heute noch weniger. Die ehemals überwiegend katholische Bevölkerung Sulzheims ist auch der Grund für die vielen heute noch erhaltenen Heiligenhäuschen und Bildstöcke im Ort und in der Gemarkung.

K.-H. Kayser

 

Besichtigung und Führungen können über das Pfarrbüro vereinbart werden.

St. Philippus und Jakobus Sulzheim

Kirchplatz 3
55286 Sulzheim