Abschied von der "Hüterin der Kirche"

In seiner Predigt stellt Pfarrer Respondek von den vielen Diensten, die es in der Kirche gibt, den Dienst als Küster bzw. Sakristan in den Mittelpunkt. Dieser Dienst wird bereits im Neuen Testament erwähnt: Jesus sendet seine Jünger in die Stadt, damit sie das Paschamahl vorbereiten (vgl. Mt 26, 17-19).

Das deutsche Wort „Küster“ hat seinen Ursprung im lateinischen Wort custos, was übersetzt „Hüter, Wächter“ bedeutet. Der Küster ist verantwortlich für das Gotteshaus, es ist ihm anvertraut. Zusammen mit den Sakristanen – der Begriff leitet sich vom mittellateinischen Wort „sacristia=Heiligtum“ ab – leisten sie ihre wichtigen Dienste, wie beispielsweise das Öffnen der Kirche, Läuten der Glocken und Bereitlegen der liturgischen Gewänder. Diese Verrichtungen werden meist nicht beachtet und fallen erst auf, wenn sie einmal ausfallen. Aber sie sind sehr wichtig, sie schaffen die richtige Atmosphäre für den Gottesdienst und ermöglichen so die Begegnung mit Jesus. Pfarrer Respondek verknüpft diesen Gedanken mit dem Sonntagsevangelium Lk 19, 1-10 (Zöllner Zachäus in Jericho): Auch Zachäus begegnet Jesus und erfährt von ihm Heil und Erlösung.

Frau Hotz hat in ihrem langen Dienst als Küsterin vielen Pfarrern geholfen, sie war und ist in unserer Kirche zu Hause. Mit ihrem engagierten Dienst ist sie zum Vorbild für die Gemeinde geworden. Pfarrer Respondek bedankt sich am Ende seiner Predigt bei ihr mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott.“

Am Ende des Gottesdienstes liest Pfarrer Respondek die Urkunde von Bischof Kohlgraf für Frau Hotz vor, ebenso die Urkunden des Bischofs für Carina Schork, Marleen Häuber und Michael Eich. Unsere Pfarrgemeinderatsvorsitzende Sylvia Voigt beginnt ihre Ansprache mit einer lustigen Geschichte über eine Küsterin. Diese Geschichte hat die passende Überschrift „Der Erzengel im Pfarrhaus“  und Frau Voigt sagt, dass auch unsere Gemeinde einen Engel als Küsterin hatte, unsere liebe Frau Tilla Hotz, die uns über 40 Jahre „mit ihrem zuverlässigem und umsichtigen Dienst zur Seite gestanden hat.“ Frau Voigt führt auch die vielfältigen anderen Ämter und Aufgaben, mit denen Frau Hotz stets sehr aktiv an unserem Gemeindeleben teilgenommen hat, auf: Vorsitzende des Frauenbundes, Leiterin von Wortgottesdiensten, Lektorin und Kommunionhelferin, von Anfang an am Adventsbasar beteiligt, langjährige Mitarbeit im Caritasausschuss, engagierte Arbeit im Kontakteteam und früher auch für das Krippenspiel verantwortlich.

Als Dank für das große Engagement überreicht Frau Voigt im Namen der Pfarrgemeinde einen schönen, großen Blumenstrauß mit GG-Schecks als „Inhalt“ und wünscht für die Zukunft Gottes Segen und dass Frau Hotz der Gemeinde noch viele Jahre erhalten bleibt.

Mit einem Blumenstrauß begrüßt Frau Voigt auch Frau Cimello, unsere neue Küsterin.

Diakon Günter Seemann trägt seine Ansprache an Frau Tilla Hotz in Form eines von ihm verfassten Gedichtes vor.  Darin betont er ihre große Hilfsbereitschaft, ihr freundliches Wesen und ihre Liebenswürdigkeit, ihr Mitwirken im Team und ihre segensreiche Arbeit „im Weinberg des Herrn“.

Frau Voigt lädt die Gemeinde zu einem im Anschluss an den Gottesdienst stattfindenden Empfang ins Pfarrgemeindezentrum ein. Viele Gottesdienstteilnehmer folgen der Einladung und bei einer guten Auswahl an Getränken werden nette Gespräche geführt und Erinnerungen ausgetauscht.