© Joachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon.
Johannes-Maria_Vianney
Der Hl. Johannes Maria Baptist Vianny, besser bekannt als Pfarrer von Ars, zeigt uns in bemerkenswerter Weise, wie Gottes Handschrift im Leben eines Menschen sichtbar werden kann.
In einfachen Verhältnissen am 8.5.1786 geboren, sprach zunächst nichts dafür, dass er einmal ein weithin bekannter und beliebter Beichtvater und Prediger werden sollte. Mitten in die Zeit der französischen Revolution geboren, gab es praktisch kein öffentliches religiöses Leben. Die erste Beichte und die erste Hl. Kommunion empfing er von einem Priester daheim bei abgedunkelten Fenstern. Als es dann sein Wunsch war, Priester zu werden, standen ihm seine begrenzten intellektuellen Fähigkeiten mehr als einmal im Weg. Letztlich überzeugte er die Verantwortlichen durch seine Frömmigkeit, ihn zur Priesterweihe zuzulassen. Er hatte nun die Aufgabe, in seiner Gemeinde überhaupt wieder ein religiöses Leben möglich zu machen und ‚den Menschen die Liebe zu Gott einzuflößen‘. Dies gelang ihm über viele Jahre in nachdrücklicher Weise.
Als ein Mitbruder einmal dem Bischof mitteilte, man halte den Pfarrer von Ars für einen reichlich ungebildeten Mann, entgegnete der Bischof: „Ich weiß nicht, ob er gebildet ist oder nicht, aber ich weiß, dass der Heilige Geist Wert darauf legt, ihn zu erleuchten.“ Der Pfarrer von Ars starb am 4.8.1859 völlig entkräftet nach einem Leben voller Entbehrungen.
Bitten wir Gott um seinen Heiligen Geist für uns wie auch für die Verantwortlichen in Kirche und Welt.
©️ Diakon Udo H. Martin