Robert fühlte sich früh zum Jesuitenorden hingezogen, und im Gegenzug wurde er aufgrund seiner früh erkennbaren Fähigkeiten in der Wissenschaft und einem zugleich in hohem Maße bescheidenen und gütigen Wesen im Orden mit offenen Armen willkommen geheißen und schon als Novize mit wichtigen Aufgaben bedacht. Er ist Verfasser eines bis in die heutige Zeit verwendeten Katechismus.
Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit, in der zugleich Berater mehrerer Päpste war, waren seine Arbeiten unter dem Oberbegriff 'Kontroverstheologie', in denen er in den Jahrzehnten nach der Reformation die Glaubensinhalte der beiden Konfessionen darstellte. Entsprechend den Regeln seines Ordens lehnte er es lange ab, zum Kardinal erhoben zu werden, ließ dann 1599 aber zu.
Erst 1930 wurde Robert heilig gesprochen. Dies mag seine Ursache darin haben, dass seinem Leben und Wirken alles Legendenhafte abging, das häufig bei Heiligen als Erstes in den Blick gerät. Robert war vielleicht kein Volksheiliger, widmete aber sein ganzes Leben und Wirken dem Volk Gottes und der Kirche.
©️ Diakon Udo Martin