Schmuckband Kreuzgang

Konstituierende Sitzung der Pastoralraumkonferenz

Weichenstellung für eine gemeinsame Zukunft

Groß-Gerau, 01. Februar 2023: Die Mitglieder der Pastoralraumkonferenz (c) Jürgen Kaltbeitzel
Groß-Gerau, 01. Februar 2023: Die Mitglieder der Pastoralraumkonferenz
Datum:
Sa. 4. Feb. 2023
Von:
Markus Schenk

Auf der konstituierenden Sitzung der Pastoralraumkonferenz am vergangenen Mittwochabend (01. Februar 2023) kamen über 50 haupt- und ehrenamtliche Delegierte aus allen beteiligten Gemeinden, Kirchorten, katholischen Verbänden und kategorialen Einrichtungen im Groß-Gerauer katholischen Gemeindezentrum zusammen.

Groß-Gerau, 01. Februar 2023: Der Leitende Pfarrer Christof Mulach begrüßte die Teilnehmenden. (c) Markus Schenk
Groß-Gerau, 01. Februar 2023: Der Leitende Pfarrer Christof Mulach begrüßte die Teilnehmenden.

Als Vertreterinnen der Bistumsleitung aus Mainz nahmen außerdem die Bevollmächtigte des Generalvikars und Weihbischofs Udo Bentz, Frau Stephanie Rieth und Frau Hildegard Kewes (Projektabteilung Pfarreineugründung) teil, die zusammen mit dem Koordinator des Pastoralraums, Jörg Ebermann, die rund zweistündige Veranstaltung moderierten. Gemeinsam mit dem Leitenden Pfarrer des Pastoralraums, Pfarrer Christof Mulach, dankten sie den Teilnehmenden für ihr Engagement und die Bereitschaft, die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer neuen, wenn auch recht großen Pfarrei zu gehen.

Teilnehmer der Pfarrgruppe Groß-Gerau / Büttelborn

Die folgenden Personen haben als Vertreter unserer Pfarrgruppe an der Pastoralraumkonferenz teilgenommen.

St. Nikolaus von der Flüe Büttelborn / St. Walburga Groß-Gerau

Italienische Gemeinde

Pfarrer Joachim Respondek

Padre Tobia Bassanelli

Gemeindereferentin Dorothea Tambour-Antoci

Padre Giovanni Pereira

Pfarrsekretärin Mechthild Mühlemeier-Rhode

 

Roswitha Gensheimer (VR BÜBO)

Markus Jaeger (VR GG)

Michela Baranelli (Pastoralrat)

Sabine Hahn (PGR BÜBO)

Antonino Blanda ((PGR GG)

Isabella Vergata-Petrelli (Pastoralrat)

Markus Schenk (PGR BÜBO)

Florian Sommer (PGR GG)

 

 

Peter Ollick (Kolpingverband)

 

Sechs Arbeitsgruppen eigerichtet

Groß-Gerau, 01. Februar 2023: Über 50 Teilnehmende füllten den Saal im Groß-Gerauer Pfarrzentrum. (c) Markus Schenk
Groß-Gerau, 01. Februar 2023: Über 50 Teilnehmende füllten den Saal im Groß-Gerauer Pfarrzentrum.

Die Pastoralraumkonferenz ist das umfassendste Beratungs- und Beteiligungsgremium im Pastoralraum. Sie bereitet die Gründung der neuen Pfarrei vor, berät die Entwicklung des Pastoralkonzeptes. Bis spätestens 2030 soll aus dem Pastoralraum Groß-Gerau Mitte eine neue Pfarrei entstehen. Deren Gründung auch bereits früher erfolgen kann. Aktuell steht das Datum noch nicht fest, da zuvor noch grundsätzliches bei zahlreichen Themenfelder bearbeitet werden muss.

Dazu zählen die Bereiche Gottesdienste, Katechese, Sozialpastoral, Gebäude, Vermögen und Verwaltung. Hierzu wurden entsprechende Arbeitsgruppen eingerichtet, in denen Vorschläge erarbeitet werden, die ins Gesamtkozept einfließen sollen. Dabei sollen unter anderem die folgenden Grunsatzfragen beraten werden:

Wie, wo und wann wollen wir zukünftig Gottesdienst feiern?

Welche Angebote zur Weitergabe des Glaubens und zur Vorbereitung auf die Sakramente machen wir?

Wie stärken und unterstützen wir einander und andere, die unsere Hilfe brauchen?

Wie gehen wir verantwortlich mit dem gemeinsamen Vermögen um?

Wie passen wir den Bestand an Gebäuden unseren Möglichkeiten und pastoralen Vorstellungen an?

Wie stellen wir die Arbeit der Verwaltung so auf, dass sie gut funktioniert und allen Beteiligten hilfreich ist?

 

Die Leiter der verschiedenen AGs warben unter den Anwesenden für Mitarbeit in den jeweiligen Projektgruppen. das sind im einzelnen:

AG Vermögen: Pfarrer Christof Mulach (Leitender Pfarrer des Pastoralraums)

AG Verwaltung:: Pfarrer Joachim Respondek (Pfarrgruppe Groß-Gerau / Büttelborn)

AG Gebäude: Pfarrer Christof Mulach (Leitender Pfarrer des Pastoralraums)

AG Gottesdienste: Isabell Bienias (Gemeindereferentin Christkönig Walldorf)

AG Katechese: Dorothea Tambour-Antoci (Gemeindereferentin Pfarrgruppe Groß-Gerau / Büttelborn), Nadja Brandt (Gemeindereferentin Pfarrgruppe Nauheim / Königstädten), Stefan Karl-Haas (Gemeindereferent Pfarrgruppe Astheim-Trebur-Geinsheim)

AG Sozialpastoral: Christine Müller (Caritasverband), Jörg Ebermann (Koordinator des Pastoralraums)

Die Pastoralraumkonferenz, die 2-4 mal im Jahr oder bei bedarf tagen soll, wird die Ergebnisse der AGs beraten und darüber abstimmen. Diese Voten werden der Bistumsleitung bzw. dem Bischof zur endgültigen Entscheidung vorgelegt.

Allerdings müssen zuvor bei bestimmten Themen auch die noch existierenden selbstständigen Pfarreien und deren Gremien befragt werden. Diese müssen dann eine Rückmeldung an die Konferenz bzw. die Steuerungsgruppe geben. So ist dann auch der Informationsfluss in alle Richtungen gewährleistet. 

Die neue Pfarrei soll dann ein Netzwerk aus allen beteiligten Gemeinden bilden, damit Kirche zukunftsfähig bleibt. Hier sollen Leben und Glauben, Ressourcen und Verantwortung miteinander geteilt werden. Gleichzeitig soll die Kirche vor Ort weiter lebendig bleiben. Es wird jedoch dann nich tmehr alles in allen Gemeinden angeboten werden. Stichwort: Miteinander statt Nebeneinander!

Zwei Teams

Groß-Gerau, 01. Februar 2023: Die Mitglieder der Pastoralraumversammlung folgen den Ausführungen der Moderatoren. (c) Markus Schenk
Groß-Gerau, 01. Februar 2023: Die Mitglieder der Pastoralraumversammlung folgen den Ausführungen der Moderatoren.

Neben den Arbeitsgruppen gibt es außerdem noch zwei Teams, die den Gesamtprozess unterstützen.

Das Team Öffentlichkeitsarbeit unterstützt den guten Informations- und Kommunikationsfluss im Pastoral- und Sozialraum und arbeitet dazu mit der Steuerungsgruppe und den Projektgruppen der Pastoralraumkonferenz zusammen. Leitend für die Arbeit des Teams sollten dabei sein: Glaubwürdigkeit, Transparenz und Wahrhaftigkeit. Und: Bei der Kommunikation sollten neben dem Kopf (Verstand) auch Herz und Bauch (Emotionen) angesprochen werden. Eine gute Kommunikation - intern wie extern - fördert das Zusammenwachsen im Pastoralraum. Der Öffentlichkeitsarbeit im Pastoralraum kommt dabei die Aufgabe zu, immer wieder für die gemeinsame Vision der neuen Pfarrei zu werben: Der Weg zu mehr Miteinander soll in ein lebendiges Netzwerk von Gemeinden und Kirchorten münden, die vielfältige Möglichkeiten eröffnen, Leben und Glauben zu teilen. Das im Pastoralraum zu erarbeitende Pastoralkonzept und die entsprechenden Teilschritte sollen transparent kommuniziert und Veränderungen begleitet werden.

Auftrag der Geistlichen Teams in den neuen Pastoralräumen ist es, in der Vielfalt der Themen und Aufgaben aktiv eine Anwaltschaft für die Geistliche Dimension der Einzel- aber auch des Gesamtprozesses zu übernehmen und immer wieder durch Impulse, Unterbrechungen und Nachfragen diese Grunddimension zu stärken. Ziel ist es, die Frage nach Gottes Wirken und Willen wachzuhalten und spirituelle Elemente in Sitzungen, eigene geistliche Angebote für die Prozessbeteiligten und das gemeinsame Glauben der neu werdenden Pfarrei wach und offen zu halten.

Die Steuerungsgruppe

Groß-Gerau, 01. Februar 2023:  Die Steuerungsgruppe (v.l.n.r.): Urban Jänicke, Isabella Vergata-Petrelli, Nadja Brandt, Markus Schenk, Pfarrer Christof Mulach, Dr. Andreas Löhr, Antonino Blanda, Jörg Ebermann, Joanna Golonka-Becker. (c) Jürgen Kaltbeitzel
Groß-Gerau, 01. Februar 2023: Die Steuerungsgruppe (v.l.n.r.): Urban Jänicke, Isabella Vergata-Petrelli, Nadja Brandt, Markus Schenk, Pfarrer Christof Mulach, Dr. Andreas Löhr, Antonino Blanda, Jörg Ebermann, Joanna Golonka-Becker.

Die Vielfalt und die Komplexität der für den Gesamtprozess notwendigen Gruppen und Themen im Pastoralraum erfordern eine gute Steuerung. Dazu wurde eine Steuerungsgruppe aus Haupt- und Ehrenamtlichen gewählt. Kraft Amtes gehören Ihr die folgenden Personen an: Pfarrer Christof Mulach (Leitender Pfarrer des Pastoralraums), Jörg Ebermann (Koordinator) und Joana Golonka-Becker (Verwaltungsleiterin).  Folgende Mitglieder wurden mit deutlicher Mehrheit durch die Teilnehmenden in die Steuerungsgruppe gewählt:

Nadja Brandt (Gemeindereferentin Pfarrgruppe Nauheim / Königstädten)

Isabella Vergata-Petrelli (Italienische Gemeinde Groß-Gerau)

Antonino Blanda (Pfarrei St. Walburga Groß-Gerau)

Dr. Andreas Löhr (Pfarrei St. Johannes XXIII. Königstädten)

Urban Jänicke (Pfarrei Christkönig Walldorf)

Markus Schenk (Pfarrei St. Nikolaus von der Flüe Büttelborn)

Die Steuerungsgruppe wird sich erstmals Mitte Februar treffen und dann ihre Arbeit aufnehmen. 

Vision: Mehr Leben wagen

An diesem Abend herrschte ein positive Grundstimmung, geprägt vom Willen etwas zu bewegen, auch wenn allen Beteiligten bewußt ist, dass noch viel Arbeit vor ihnen liegt.  Hilfreich könnte hier die Vision zum Pastoralen Weg sein. Der Titel lautet: 

Mehr Leben wagen...

1 Wir teilen die Vielfalt des Lebens. 
Als Gemeinschaft von Gläubigen teilen und feiern wir miteinander das Leben. 
Wir sind gemeinsam mit den Menschen in Höhen und Tiefen unterwegs, 
in besonderer Weise stärken wir Menschen in schwierigen Lebenssituationen. 
Wir gestalten unsere vielfältige Gesellschaft mit 
und setzen uns für eine gerechte und nachhaltige Welt ein. 

2 Wir teilen Glauben und Zweifel und laden zur Suche nach Gott ein. 
Wir lassen uns von der Freude des Evangeliums immer wieder neu anstecken 
und geben Zeugnis von der Hoffnung, die uns trägt – über den Tod hinaus. 
Gemeinsam gestalten wir vielfältige Orte, Formen und Zeichen, 
in denen Gottes Nähe erfahren werden kann. 

3 Wir teilen unsere Ressourcen und nutzen sie verantwortungsvoll. 
Wir suchen, entdecken und fördern Begabungen und Berufungen, 
wir gestalten Begegnungs- und Erfahrungsräume. 
Die geringer werdenden Ressourcen erfordern schwierige Entscheidungsprozesse; 
diese gestalten wir transparent und fair in einer Haltung des Teilens. 
Gemeinsam suchen wir kreative Lösungen 
und setzen unsere personellen und finanziellen Möglichkeiten zukunftsweisend ein. 

4 Wir nehmen gemeinsam Verantwortung wahr. 
Jede und jeder Getaufte ist als Teil der Kirche 
befähigt und aufgerufen, Verantwortung zu übernehmen. 
Wir arbeiten als Ehren- und Hauptamtliche auf Augenhöhe zusammen, 
teilen Macht und beteiligen viele Menschen an Entscheidungsprozessen. 
Wir stärken die Kommunikation und Vernetzung 
und gewinnen so mehr Vielfalt und Leichtigkeit. 

Zur Vision