ST. NIKOLAUS VON DER FLÜE BÜTTELBORN - Seit über 30 Jahren unterstützt unsere Pfarrgemeinde schon verschiedene Hilfsprojekte in Südamerika und auch im Jahr 2022 konnten wir wieder, dank zweckgebundener Spenden unsere Projekte in Argentinien und Peru finanziell fördern. Schwerpunkte waren und sind: Bildung, Gesundheit, Kinder, Selbsthilfe und Nachhaltigkeit. Nun möchten wir Sie gerne über die genaue Verteilung an die einzelnen Projekte informieren. Außerdem haben wir auch als Zusatzinfo einige Artikel zu bestimmten Themenbereich verlinkt.
Trotz des anhaltenden Krieges in der Ukraine, der großen Hilfsbereitschaft für die Geflüchteten und die Menschen in der Ukraine, auch aus der Mitte unserer Pfarrgruppe (SOS-Ukraine-Projekt) und der wirtschaftlichen Situation in unserem Land, standen am Jahresende insgesamt 1.400 Euro für die Projekte in Südamerika zur Verfügung.
Dieser Betrag setzt sich wie folgt zusammen:
Spende der Gemeinde Büttelborn beim 2. Fairen Fest am 8. Oktober 2022: 500,- Euro
Punschverkauf an St. Martin am 11. November: 400,- Euro
Einzelspenden von Gemeindemitgliedern: 500,- Euro
Dafür bedanken wir uns noch einmal recht herzlich.
Bei der Verteilung der Spenden wurden wieder drei Projekte berücksichtigt.
Seit 2017 ist Reinhold Nann Bischof der Prälatur von Caravelí ca. 800 km südlich von der Hauptstadt Lima entfernt. Aber bereits seit 2009, unter seinem Vorgänger Bischof Juan Carlos Vera Plasencia MSC, unterstütz unsere Pfarrgemeinde Projekte in Caravelí. Dabei wurden bereits das Haus für behinderte Kinder in Puquio, die Renovierung des Übernachtungshauses in Chala oder Projekte der Caritas unterstützt. Seit 2022 ist Bischof Nann Präsident der Caritas von Peru.
Das Gebiet der Prälatur reicht von der Pazifikküste bis auf eine Höhe von über 4.000 m. Die Region zählt zu den trockensten des Landes.
Diesmal konnten wir Bischof Nann, der übrigens im Februar 2018 zu Gast in unserer Pfarrgemeinde war, über ADVENIAT insgesamt 800,- Euro zur Verfügung stellen.
Pfarrer Norbert Nikolai, der auch seit vielen Jahren in Peru tätig ist und nun seit einiger Zeit schon die Caritasarbeit auf dem Gebiet der Prälatur von Caravelí unterstützt hat einen Bericht für das Jahr 2022 verfasst.
Seit 2014 ist Bischof Juan Carlos Vera Plasencia MSC Militärbischof (Obispo Castrense) von Peru. Zuvor war er von 2005 bis 2014 Bischof von Caravelí und von 2014 bis 2017 Administrator von Caravelí. Gerade in der aktuellen Situation im unruhigen Peru, kommt ihm bzw. seinem Amt eine besondere Bedeutung zu.
Für sein Kinderhilfsprojekt haben wir im diesmal 300,- Euro über die Hiltruper-Herz-Jesu-Missionare zur Verfügung stellen können.
Die Situation in Peru ist Monaten mehr als angespannt. Im November 2022 wurde Präsident Pedro Castillo vom Kongress wegen Rebellion abgesetzt und inhaftiert. Zuvor wollte das Parlament auflösen. Die Untersuchungshaft ist zunächst auf 18 Monate festgelegt. Damit ereilte den Präsidenten, der sein Amt erst Mitte 2021 angetreten hatte, das gleiche Schicksal wie seine Vorgänger. Keiner der letzten Präsidenten konnte die volle Amtszeit von fünf Jahren durchstehen. Alle wurden, meist wegen Korruptionsvorwürfen, ihres Amtes enthoben. Einige wurden verurteilt, andere haben sich ins Ausland abgesetzt.
Bei den Unruhen, die seit der Absetzung von Präsident Castillo, fast an der Tagesordnung sind, gab es bereits zahlreiche Tote. In seinem Rundbrief von Anfang Februar 2023 schildert er die aktuelle Lage in Peru. Auch die Tagesschau berichtete im Februar vom Aufstand der Abgehängten.
Auch diesmal konnten wir die Schule Nr. 191 (Escuela No 191) am Stadtrand von Oberá mit 300,- Euro unterstützen. Lidia Trost aus Mörlenbach/Weiher im Odenwald, hat während eines Familienbesuches im Februar 2023 in Oberá ihrer Schwester Claudia Davalos, der Direktorin der Schule, unsere Spende überreicht. Diese wird wieder für kleinere Reparaturen verwendet werden. Im Juni 2023 wird die Schule 92 Jahres alt. Dem Alter entsprechend gibt es dort viele kleine Baustellen, die nicht allein durch staaliche Unterstützung bewältigt werden können. Die Schule unterstützen wir seit dem Jahr 2012. Damals war die damalige Direktorin der Schule, Cristina Brentel zu Gast beim Neujahrsempfang unserer Pfarrgemeinde. Die dezeitige Direktorin Claudia Davalos, war damals als Lehrerin Teil der Delegation aus Oberá.
Der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft Ende 2022 und die damit verbundenen Feierlichkeiten, konnten die Menschen im Land nur kurzfristig von den Sorgen und Problemen ihres Alltags ablenken.
In keinem anderen Land ist die Inflation in den letzten Monaten so stark gestiegen. Inzwischen liegt sie bei über 100% des Vorjahresmonat. Fast die Hälfte der Argentinierinnen und Argentinier gelten inzwischen als arm.
Im Oktober 2023 sind Präsidentschaftswählen. Dem linken Präsidenten Fernandez und seiner Vize-Präsidentin Cristina Kirchner (ehemalige Präsidentin 2007 - 2015) ist es nicht gelungen die Wirtschaft zum Wohle der Menschen zu stabilisieren. Die Krise verschlimmert sich von Jahr zu Jahr. Natürlich trug die Corona-Pandemie ihren Teil dazu bei. Aber die meisten Probleme sind hausgemacht. Keine der letzten Regierungen konnte sie lösen, ob bürgerlich konservativ (2015 - 2019) oder mitte-links (2019 - 2023).
Im Januar kritisierte Papst Franziskus die Politikerinnen und Politiker seines Heimatlandes.
Noch ein Hinweis zu den Projekten von Diakon Hermann Schweikart.
Aufgrund der zurückliegenden Corona-Pandemie, sowie seines Alters und seiner Gesundheit, hat Diakon Hermann Schweikart die Projektarbeit schon vor einiger Zeit eingestellt. Seit Anfang der 1990er Jahre hat unsere Pfarrgemeinde die vielen Projekte (Familienhilfe, Schüler- und Studentenhilfe, Ferienspiele, Nachhilfeunterricht…) finanziell gefördert. Damit konnten wir zahlreichen Menschen helfen und deren Lebenssituation verbessern. Dabei befanden wir uns in guter Gemeinschaft mit anderen Pfarrgemeinden, Gruppen, Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen.
Momentan beraten wir gemeinsam mit Hermann Schweikart und mehreren ihm nahestehenden Personen welche Möglichkeiten es gibt, dass wir auch in Zukunft, vor Ort Menschen helfen und Projekte unterstützen können. Hier gibt es allerdings noch keine konkreten Ergebnisse.
Mit einer Spende für die genannten Projekte können Sie für eine spürbare und nachhaltige Veränderungen / Verbesserungen sorgen. Alle Spenden sowie die Erlöse unserer Benefizveranstaltungen (z.B. Neujahrsempfang, Benefizessen, Public Viewing, Punschverkauf usw.) gehen zu 100% an die Projekte und werden zur direkten und unbürokratischen Unterstützung von notleidenden Menschen.
Natürlich können Sie auch ein Spende für die Projekte überweisen. Nutzen Sie dazu die folgende Bankverbindung:
Katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus von der Flüe
Kreissparkasse Groß-Gerau
IBAN: DE50 5085 2553 0000 0338 86
BIC: HELADEF1GRG
Im Namen unserer Schwestern und Brüder in Argentinien und Peru danken wir Ihnen recht herzlich: Vergelt´s Gott!
Übrigens
Seit dem wir unser Container Projekt im Jahr 2009 eingestellt haben, leisten wir nur noch finanzielle Hilfe. In den Jahren 2009 bis 2022 konnten wir so insgesamt 57.647,15 Euro für die Projekte in Argentinien (31.701,87 Euro) und Peru (25.945,28 Euro) zu Verfügung stellen.
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Kontakt
Markus Schenk
Tel. 06152 - 177 509
E-Mail: schenk-markus@t-online.de