Schmuckband Kreuzgang

„Sie werden eine gute Entscheidung treffen“

Beratungen von etwa 80 Vertreterinnen und Vertretern der katholischen Gemeinden im Kreis Groß-Gerau zum künftigen Pfarreienzuschnitt

Pfarreizuschnitt (c) Bistum Mainz
Pfarreizuschnitt
Datum:
Sa. 6. März 2021
Von:
Dr. David Hüser / Markus Schenk

Etwa 80 Vertreterinnen und Vertreter der katholischen Pfarreien und Einrichtungen im Dekanat Rüsselsheim haben sich am Samstag, dem 6. März, in einer Videokonferenz zum künftigen Pfarreienzuschnitt beraten.

Nach den Vorgaben der Bistumsleistung sollen im bisherigen Dekanat Rüsselsheim, welches nahezu identisch mit dem Kreis Groß-Gerau ist, aus den bestehenden 19 Pfarreien drei neue größere Pfarreien entstehen. Die neuen größeren Pfarreien seien nicht nur als neue größere Verwaltungseinheiten zu sehen, sondern „sie sollen ein Netzwerk von Gemeinden sein“, wie Weihbischof und Generalvikar Dr. Udo Bentz betonte, der aus Mainz zugeschaltet war.

Schon im Vorfeld hatten die bisherigen Pfarreien des Dekanats dazu Vorschläge gemacht; viele der Pfarreien haben dafür die Gläubigen befragt. Aus den Vorschlägen hatten sich fünf Varianten ergeben, die jetzt als Diskussionsgrundlage dienten. In einem ersten Schritt bewerteten die Gemeinden die verschiedenen Vorschläge mit sogenannten „Widerstandspunkten“, um deutlich zu machen, welche Vorschläge für sie möglich waren und welche deutlich ausgeschlossen wurden (zur Übersicht der Präsentation mit den Widerstandspunkten geht es hier). In einem kurzen Statement hatte je ein Vertreter der einzelnen Gemeinde zu Beginn des Ratschlags die Möglichkeit, zum Ergebnis der eigenen Gemeinde Stellung zu nehmen. Im Anschluss wurde das Ergebnis in mehreren Kleingruppen noch einmal intensiv diskutiert und danach im Plenum vorgestellt. Die Vorgehensweise sei „fast idealtypisch“, so Bentz. Für die konstruktive Gesprächsatmosphäre sprach er allen Anwesenden ein „dickes Danke“ aus.

Die Gemeinden der Mainspitze (Bischofsheim, Ginsheim, Gustavsburg) hatten bereits im Vorfeld dafür plädiert, mit den außerhalb des Dekanats gelegenen Pfarreienverbund Amöneburg, Kastel und Kostheim zu fusionieren. Darüber hinaus sind noch keine weiteren Entscheidungen gefallen. Dies war auch im Vorfeld klar, denn es handelte sich um einen „Ratschlag“, der nur eine Etappe auf dem Weg bis zur Entscheidung ist.

Am 23. März wird der Dekanatsrat das Dekanats-Votum zur Zusammensetzung der künftigen Einheiten verabschieden, bevor Bischof Kohlgraf zu Beginn des kommenden Jahres die „pastoralen Räume“ als Übergangsformen in Kraft setzt. Die tatsächliche Bildung der neuen Pfarreien soll sich dann nach und nach im Zeitraum bis 2030 vollziehen.

Weihbischof Bentz, seine Referentin Stephanie Rieth und Dr. Wolfgang Fritzen (Koordinierungsstelle Pastoraler Weg), die als Vertreter der Bistumsleitung an dem digitalen Ratschlag teilnahmen, fanden lobenden Worte für die Organisation des Ratschlages aber auch für den Ablauf des Gesamtprozesses im Dekanat. Der Ratschlag an sich sowie die Rückbindung in die Gemeinden und die damit verbundene Transparenz seien „einzigartig“ gegenüber den anderen Dekanaten, so Weihbischof Bentz. Er danke allen Beteiligten auf den verschiedenen Ebenen, sagte er in seinem Grußwort zu Beginn der Veranstaltung. Der Leiter der Koordinierungsstelle des Pastoralen Weges im Bistum Mainz, Dr. Wolfgang Fritzen, zeigte sich ebenfalls beeindruckt und ergänzte: „Ich bin überzeugt, dass Sie eine gute Entscheidung treffen werden“.

Souverän moderiert wurde der Ratschlag wieder von Katharina Unkelbach (Bildungswerk Südhessen) und Martin Buhl (Dekanatsprojektteam). Zwischen den Beratungen gab es auch wieder Momente des Innehaltens durch die Impulse der AG Geistlicher Weg. Auch die Teilnehmerzahl von rund 80 Haupt- und Ehrenamtlichen werteten die Mitglieder des Dekanatsprojektteams als starkes Zeichen.

Präsentation Ratschlag