Teil 2:

Teil 2 der Ausstellung zeigt Ihnen die Themen:

• Portugiesische Seefahrer, Händler und Missionare auf dem Weg nach Asien

• Illustrierte Berichte aus der frühen Neuzeit

• Missionare auf dem Weg nach Asien

• Adam Schall von Bell und Athanasius Kircher

• Jean-Baptiste Du Halde

• Missionsreisen im 19. und 20. Jahrhundert

Portugiesische Seefahrer und Kaufleute
Die von den Portugiesen neuentdeckten Regionen und Länder an den Rändern des Indischen und Pazifischen Ozeans, der südostasiatischen Inselwelt und 1517 China ließen das Bedürfnis nach ausführlichen und wirklichkeitsgetreuen Informationen ansteigen. Aufgrund von Handelsinteressen und aus Angst vor der (spanischen) Konkurrenz wurden die Berichte der por-tugiesischen Seefahrer zunächst nicht veröffentlicht. 

Beginn der katholischen Mission in Asien
1556 kam der erste katholische Missionar nach China. Auch wenn der portugiesische Dominikanerpriester Gaspar da Cruz (+1570) mit seiner China-Beschreibung eine Vorlage lieferte, prägte jedoch Juan Gonzales de Mendozas „Historia de las cosas mas notables (…) del gran reino de la China“ von 1585 (hier Ausgabe von 1596) das abendländische Chinabild. Die im Auftrag des Papstes zu einem umfassenden Gesamtbild Chinas verbundenen verfügbaren Quellen und Berichte wurden zu einem „Bestseller“ mit mehreren Auflagen und Übersetzungen in andere Sprachen.

Protagonisten und Verfasser von illustrierten Berichten
Zu den ersten Jesuiten die China erreichten gehörte auch Matteo Ricci (1552-1610), der 1601 nach Peking kam. Auch begründete er die jahrzehntelange Tradition jesuitischer Hofastronomen. Sein Nachfolger waren u.a.  Nicolaus Trigault (1577-1628) und Adam Schall von Bell (1592-1666). 

Athansius Kircher und Jean-Baptiste Du Halde
Zu den bekanntesten Verfassern von illustrierten Berichten gehörte der Universalgelehrte Athansius Kircher (1602-1680), der zwar selbst nie in China war, aber die Informationen seiner Mitbrüder in seinem Werk „China monumentis illustrata" von 1667 bündelte. Eine umfangreiche Beschreibung Chinas schuf auch Jean-Baptiste Du Halde mit der „Description de l‘Empire de la Chine“ (4 Bände, 1736).  

Illustrierte Berichte
Mit der Darstellung verschiedener Aspekte aus den Missionsländern, z.B. Sprache, Kartographie, Reiseberichte, Naturstudien, leisteten sie Kulturver-mittlung zwischen Europa und Asien. Die Illustrationen spielten dabei eine nicht unerhebliche Rolle bei der Ausbildung europäischer Fremdbilder.