Unsere Ausstellung beginnt im Westchor mit einer Installation, deren Zentrum das liturgische Gewand der Albe ist. Damit wird deutlich, dass Burchard in erster Linie Diakon, Priester und Bischof war – der Hirte seines Bistums. Die Albe ist beschriftet mit Zitaten, die ihm quasi auf den Leib geschrieben sind, oder auf den Leib geschrieben wurden, darunter
Vater der Armen,
Tröster der Bedrückten,
Der Pfarrer soll Schule halten,
liber decretorum.
Überlegen Sie selbst, wofür Brot + Wein / Handwerkszeug und das Seil stehen könnten.
Rechts davon findet sich eine Zeichnung auf Leder von Daniel Schoa nach der Vorlage von Peter Hamman.
Ein von Torsten Wienheim angefertigtes Buchformat führt in die Ausstellung ein. Es folgt der betende und bittende Burchard, der in dieser Darstellung mit geöffnetem Mund sich vor Gott stellt. Was sagt, ruft oder schreit er sich von der Seele?
Bei der Konzipierung der Ausstellung haben wir uns für 4 Zentrale Themen entschieden. Da ist zunächst die Situation, die Bischof Burchard bei seinem Amtsantritt vorfand: Die Stadt in schlimmen Zustand, sodann die Phase der Erneuerung und Blüte. Nichts bleibt für die Ewigkeit, spiegelt das immerwährende Auf und Ab der Stadt Worms wider bis in die heutige Zeit. Hier korrespondiert die Ausstellung mit dem Geschichtsfenster im Südschiff. Was bleibt, ist die Hoffnung als dauernde Zusage der letzten Station.