Unter dem Leitwort: „Ich baue dir ein Haus“ (2 Sam 7, 27) kamen auf dem Mainzer Liebfrauenplatz am Sonntag (12. Juni) rund 600 Haupt- und Ehrenamtliche aus dem Bistum zusammen. Darunter auch Vertreter/innen aus den vier Pastoralräumen unseres Dekanates. Eingeladen waren die Mitglieder der Dekanatsprojektteams, die Mitglieder der Teilprojektteams und der Räte, die Leitenden Pfarrer und sowie die Koordinatorinnen und Koordinatoren der neuen Pastoralräume sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bischöflichen Ordinariat.
Moderiert wurde die Veranstaltung zum offiziellen Auftakt der Phase II des Bistums von Sascha Becker (SWR) – er leitete auch die Gesprächsrunden auf der Bühne. Dort wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Dabei traten verschiedene Chöre und Musikgruppen aus dem Bistum auf.
Bischof Peter Kohlgraf begrüßte gemeinsam mit der Vorsitzenden der Diözesanversammlung, Dr. Susanne Barner, die Anwesenden und dankte allen, die sich in den vergangenen Jahren bei den Beratungen des Pastoralen Weges engagiert haben. Kohlgraf wörtlich: „Heute halten wir inne und danken für das Haus aus lebendigen Steinen, das wir gestalten dürfen, mit dem Wind des Geistes im Rücken und der verlässlichen Gegenwart des Auferstandenen in Wort und Sakrament sowie in der Gemeinschaft der Glaubenden.“
In einer Gesprächsrunde schilderten die Vorsitzende des Dekanatsrates, Christine Breser (Kelsterbach) und Antonino Blanda (Italienische Gemeinde) die Vorgehensweise in der Phase I im Dekanat Rüsselsheim. Sie berichteten über das Engagement bei den Ratschlägen, über die Einbindung der muttersprachlichen Gemeinden und über den Entscheidungsprozess zum Pfarreienzuschnitt.
Gegen Ende des Bühnenprogramms erhielten Vertreter und Vertreterinnen der 46 Pastoralräume eine verkleinerte, originalgetreue Nachbildung der Martinsfigur, die auf dem Dach des Mainzer Doms angebracht ist.
Den gemeinsamen Abschluss bildete das Abendlob im Dom. In seiner Ansprache wies Bischof Kohlgraf darauf hin, dass das Haus noch nicht fertig sei, aber die Grundmauern stehen würden. Kohlgraf wörtlich: „Herausforderungen kommen auf uns zu, deren Tragweite wir nur erahnen. Ich stimme denen nicht zu, die das Ende der Kirche herbeireden. Ja, die Gestalt verändert sich, wir werden sicher weniger, die Räume müssen sich der Realität anpassen. Aber es werden lebendige und lichtvolle Räume sein, einladend und dann mit Ausstrahlung.“
„Jesus ruft zur Nachfolge. Aber Kirche ist Instrument auf diesem Weg, nicht Selbstzweck. Wir sind heute gerufen, eine Kirche mit Gottes Hilfe mitzugestalten, die vielen Menschen eine offene Tür und Räume anbietet, die sie brauchen für ihr Glaubensleben in der Suche nach der Freundschaft Jesu. So gestalten wir das Haus aus lebendigen Steinen.“
Am Ende des Abendlobes überreichten Bischof Kohlgraf und Weihbischof Bentz, der auch Generalvikar des Bistums ist, den Leitenden Pfarrern und den Koordinatorinnen und Koordinatoren der Pastoralräumen ihre Ernennungsurkunden. Außerdem erhielten die Pastoralräume jeweils ein Obstbäumchen.