Baustellenbesichtigung: "Top-Location in Worms"

Das Haus am Dom in Worms nimmt Form an - Alles im Zeitplan, auch der Kostenrahmen bleibt im Blick

Baustellenführung
Baustellenführung "Haus am Dom" in Worms 3.12.2016
Datum:
Sa. 3. Dez. 2016
Von:
Domgemeinde St. Peter / St. Martin Worms
Bei strahlendem Sonnenschein, aber eisigen Temperaturen konnte Propst Tobias Schäfer am vergangenen Samstag Vertreterinnen und Vertreter der Presse und der Medien auf der Baustelle zum Haus am Dom begrüßen.

Nachdem der Rohbau zum größten Teil bereits steht und man nun auch innen einen guten Eindruck vom Zuschnitt und der Aufteilung der Räume bekommen könne, wolle man auf diese Weise die Öffentlichkeit über den Baufortschritt informieren.

Tatsächlich ist das Haus bereits bis hoch in die Giebelwände betoniert, es fehlt einzig noch das Gebälk für die Dachkonstruktion, die in den komemnden Wochen eingebaut werden soll. So erhält man bereits jetzt einen authentischen Eindruck vom Baukörper des Hauses, auch wenn, wie der bauleitende Architekt Jürgen Hamm hervorhob, die Betonhülle noch eine Mauerschale erhalte aus verschiedenfarbigem Ziegelmauerwerk, das mit einer dem Rotton des Domes angepassten Schlemme überzogen werde. Muster für diese Fassadengestaltung stehen bereits auf der Baustelle.

Der Rundgang durch das Haus beginnt mit dem Sockelgeschoss, das vom Domplatz aus barrierefrei zugänglich sein wird. Man betritt das Haus durch ein großes Rundbogentor und steht in einem eindrucksvollen Raum, in dessen Zentrum, jetzt noch gut verpackt und geschützt, die mittelalterliche Taufpiscina präsentiert werden wird, die an dieser Stelle bei archäologischen Grabungen aufgefunden worden war. Von hier aus geht es in den lichtdurchfluteten Raum, der später ein kleines Café und einen Domladen beherbergen wird. Auch er öffnet sich über zwei große Rundbogenfenster zum Domplatz hin. 22 Sitzplätze wird das Café im Innern haben, weiterhin besteht im Sommer die Möglichkeit zu einer Außenbestuhlung.

Durch ein eindrucksvoll geschwungenes Treppenhaus geht es hinauf in das Kreuzganggeschoss, das sowohl über dieses Treppenhaus oder barrierefrei durch einen Fahrstuhl erreicht werden kann, wie auch ebenerdig vom Kreuzgang her. Von hier öffnet sich über eine große Fensterfront zum Kreuzgang ein Foyer, das sich für Empfänge, Begegnungen nach dem Gottesdienst, aber auch für Ausstellungen geradezu anbietet. Von hier aus gelangt man unmittelbar in den Kreuzgang, der nun wieder als geschlossener Innenhof erscheint und sich förmlich für eigene Veranstaltungen wie Meditationen oder kleinere Konzerte oder Serenaden anbietet. Über das Foyer gelangt man schließlich in zwei Gruppen- bzw. Seminarräume. Hier fänden künftig die verschiedenen Gruppen und Kreise der Gemeinde ihre Heimat. Von Kommunion- und Firmstunden, bis zu den Sitzungen der Gremien der Gemeinde könnten hier vielfältige Veranstaltungen stattfinden. Der Blick durch die bodenlangen großen Fenster auf den Domplatz und die Domfassade gibt diesen Räumen einen ganz eigenen Charme. Auf demselben Geschoss befindet sich der künftige Jugendraum, der, ein besonderes Highlight, einen Zugang zu einem kleinen Balkon hat, von dem man über den gesamten Domplatz blickt.

Schließlich geht es über das Treppenhaus weiter hinauf in das Obergeschoss. Hier öffnet sich der künftige Gemeindesaal, der mit seinen 132 qm alles andere als überdimensioniert wirkt. An Tischreihen könnten etwa 100 Personen Platz finden, bei reiner Vortragsbestuhlung ohne Tische maximal 180 Personen, informiert Klaus Berg für den Verwaltungsrat der Domgemeinde. In der Giebelwand, die bereits die Höhe des Raumes erkennen lässt, öffnet sich zur Nikolauskapelle ein über 4 Meter hohes Fenster, das einen eindrucksvollen Blick aus dem Saal auf das Maßwerkfenster der Nikolauskapelle gestattet. Beide Seitenwände sind durch die hohen, nur von schmalen Pfeilern unterbrochene Fensterreihen sowohl zum Domplatz wie zum Kreuzgang hin offen und eröffnen atemberaubende Perspektiven. Neben den Veranstaltungen und Festen der Gemeinde, sowie den Chorproben für die Chöre am Dom sei beabsichtigt, den Saal auch für Feiern und externe Veranstaltungen zu vermieten. „Wir sind sicher, dass dieser Raum schon wegen des tollen Blickes und der einzigartigen Atmosphäre schnell zu einer Top-Location in Worms werden wird“, freut sich Propst Schäfer.

Auch der Kostenrahmen von insgesamt fünf Millionen Euro bleibe bei allen Planungen stets aufmerksam im Blick. Die Bauarbeiten seien gut im Zeitplan, informiert schließlich Jürgen Hamm, so dass man spätestens im Frühjahr das Richtfest feiern könne. Die Fertigstellung sei für September/Oktober 2017 geplant. Dass Kirche und Gemeinde schon bei der Planung auch auf Nachhaltigkeit geachtet haben, erläutert schließlich Rainer Cebulla vom Diözesanbauamt in Mainz. Selbstverständlich entspräche die Wärmedämmung des Hauses den modernen Standards. Außerdem habe man sich bewusst durch ein Beheizen mit Geothermie, also über eine Erdwärmepumpe entschlossen.

Es ist schön zu sehen, wie sich die Gemeinde mit dem Fortschreiten der Bauarbeiten immer mehr auf das neue Haus freut. Ich selbst gehe fast jeden Abend einmal über die Baustelle und freue mich am zügigen Fortgang der Arbeiten. Wir bekommen hier ein sehr schönes Haus, das sich wunderbar in das Umfeld einfügt“, beschließt Propst Tobias Schäfer den Baustellenrundgang.

Hinweis

Zur Informationsseite rund um das Haus am Dom in Worms (Link klicken)

Weitere Bilder und ein 360-Grad-Panorama der Baustelle hier (Link)