Das Wenige, was du tun kannst, ist viel!

Projekt „werde WELTfairÄNDERER“ war zu Gast an der IGS Sprendlingen

Die WeltFAIRänderer in Sprendlingen
Die WeltFAIRänderer in Sprendlingen
Datum:
Mo. 29. Mai 2017
Von:
Merwe Hunzelmann
Die Welt zu verändern ist eine große Herausforderung, doch nicht ganz unrealistisch, wenn viele mitmachen und an einem Strang ziehen. Wie es gelingen kann, die Welt ein kleines bisschen fairer zu machen, zeigte eine Woche lang das Team der WELTfairÄNDERER an der IGS Gerhard-Ertl in Sprendlingen. Organisiert und durchgeführt wurde das bereits vielfach ausgezeichnete Projekt vom Bischöflichen Jugendamt (BJA) und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Zusammenarbeit mit der Katholischen Jugendzentrale (KJZ) Bingen.

Vom 15.-19.05.17 hatten alle Klassen von der 5. Bis zur 12. Jahrgangsstufe die Möglichkeit, mit ihren Lehrkräften Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen im WELTfairÄNDERER Zelt auf dem Schulhof zu besuchen. Die WELTfairÄNDERER erheben dabei nicht mahnend den Zeigefinger und wollen auch kein schlechtes Gewissen erzeugen. Vielmehr arbeiten sie mit den Schüler/innen aktiv, kreativ und originell an Fragen zu einem fairen und umweltbewussten Lebensstil, um ihr Bewusstsein dafür zu wecken.

Ziel des Projekts, das seit 2010 im Bistum Mainz unterwegs ist, ist es, den Kindern und Jugendlichen spielerisch zu vermitteln, wie sie selbst die Umwelt und natürliche Ressourcen schützen können- Dabei kommen unter anderem solche Fragen auf: Welche Folgen hat mein Konsum für Menschen in anderen Ländern? Was hat ein Apfel aus regionalem Anbau mit Klimaschutz zu tun? Wie groß ist mein ökologischer Fußabdruck?

In einem Spiel konnten die Teilnehmer/innen abschätzen, wie viel Wasser für die Produktion von verschiedensten Dingen benötigt wird. Das Wasser sowohl mittelbar als auch unmittelbar verbraucht wird, war für viele von ihnen ganz neu: ein Kilogramm Jeansstoff, so erfuhren sie, verbraucht bis zu seiner Fertigstellung tatsächlich ca. 8.000 Liter Wasser, ein Kilogramm Steak sogar 20.000 Liter. Solch horrende Zahlen bleiben bei manch einem hängen. Ein weiteres Thema, das nah an der Lebenswirklichkeit der Schüler/innen angesiedelt ist, sind Handy-Produktion und Handy-Handel. Wo kommen die Rohstoffe unserer Handys her? Unter welchen Umständen werden sie abgebaut? Wer profitiert davon, dass wir uns ständig die neuesten Modelle kaufen und wer befindet sich am unteren Ende der Ertragskette? Neben einer Bewusstseinsbildung zu diesen und anderen Fragestellungen gab es auch ganz praxisorientierte Stationen bei den WELTfairÄNDERERN: eine solarbetriebene Handy-Lade-Station und eine T-Shirt-Tausch-Börse.

Die KJZ betrieb das Fair-café, wo es die Möglichkeit gab,  fair gehandelte Süßigkeiten und Kaffee zu erwerben. Zudem bot sie in der Mittagspause als offenes Angebot Upcycling Ideen an. So wurden unter anderem Geldbörsen aus alten Milchtüten gestaltet, Geschenkboxen aus Küchenrollen-Rohlingen gebastelt und Samenbomben hergestellt. Zudem bestand die Möglichkeit sich im Bogenschießen auszuprobieren.

Die Schüler/innen hatten viel Spaß in der Woche. „Die Zeit bei den WELTfairÄNDERERN  war toll. Wir haben was gelernt und trotzdem nicht nur rumgesessen. Am Ende hat sich jeder aus der Klasse eine Kleinigkeit vorgenommen, wie er die Welt verbessern möchte. Ich will z.b. darauf achten, dass die Elektrogeräte zu Hause ganz aus sind und nicht mehr auf Stand By laufen. Außerdem will ich mein altes Handy zum Recyclen bringen, „ so der 12 jährige Leon.

Mehr Informationen zu dem Projekt gibt es unter www.weltfairaenderer.de.