Ein Arzt vom Leid berührt

Gerhard Trabert: Gratwanderungen – Als Arzt im Einsatz auf fünf Kontinenten

Gerhard Trabert (c) Karin Weber
Gerhard Trabert
Datum:
Do. 30. Nov. 2017
Von:
Kirchenzeitung "Glaube und Leben"
Erlebnisse in einem Leprakrankenhaus in Indien prägten ihn: Seitdem setzt sich der Arzt Gerhard Trabert aus Mainz leidenschaftlich für Menschen in Not ein, zuhause und weltweit. Seine Erfahrungen will er nicht für sich behalten.

Manchmal macht er eine kurze Pause. Manchmal nimmt er kurz seine Brille ab, fährt sich mit den Händen über die Augen. Ganz unbewusst. Zieht die Brille wieder auf. Liest weiter.

Im Rhein-Main-Gebiet für wohnungslose Menschen da

Professor Gerhard Trabert ist Arzt. Er arbeitet als Professor in der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden im Fachbereich Sozialwesen. Hier unterrichtet er die Fächer Sozialmedizin und Sozialpsychiatrie. Seit 25 Jahren ist er ehrenamtlich unterwegs, um Menschen in Krisensituationen beizustehen. Unterwegs, um zu helfen, überall auf der Welt, auch in Deutschland. Im Rhein-Main-Gebiet sucht der Mediziner und Sozialarbeiter seit 20 Jahren wohnungslose Menschen mit dem Arztmobil, einem fahrbaren Sprechzimmer, auf der Straße auf. Einer seiner ersten Auslandseinsätze führte den damals jungen Arzt 1989 nach Indien, um in einem Leprakrankenhaus zu hospitieren. „Die Erlebnisse in Indien haben mich nie losgelassen", sagt er.
Trabert empfindet es als ein Privileg, in fremde Länder fahren zu können, um dort etwas für die Menschen zu tun, die durch Bürgerkriege oder kriegerische Auseinandersetzungen, durch Hunger oder Umweltkatastrophen in Not geraten sind. Besonders engagiert er sich für Menschen auf der Flucht.
In diesem Jahr reiste der diplomierte Sozialpädagoge zu Menschen in Syrien, Irak und Griechenland. Der gebürtige Mainzer erzählt von den Gummibooten voller Flüchtlinge, die ihm bei seinen Hilfsaktionen der beiden Sea-Watch-Schiffe im Mittelmeer begegnet sind. Mit einem Feldstecher habe man den Horizont des unendlich weiten Meeres abgesucht, das habe ganz andere Dimensionen, als es im Fernsehen vermittelt werden könne.

VON KARIN WEBER

Den ganzen Beitrag mit weiteren Hintergründen lesen Sie in der Print-Ausgabe von "Glaube und Leben" vom 3.12.2017

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