Ohne Beziehung geht’s nicht

Jahresthema der Caritas in Deutschland: Zusammen sind wir Heimat - Jubiläum der Caritas im Bistum Mainz

Wo Menschen sich zuhause fühlen, entscheidet oft ihr Herz. | Foto: fotolia.de / laurha (c) Foto: fotolia.de / laurha
Wo Menschen sich zuhause fühlen, entscheidet oft ihr Herz. | Foto: fotolia.de / laurha
Datum:
Mi. 1. Feb. 2017
Von:
Kirchenzeitung "Glaube und Leben"
Was ist Heimat? So vielfältig die Antworten auf diese Frage auch sind: Beziehungen gehören für alle dazu. Das Jahresthema der Caritas in Deutschland drückt es so aus: Zusammen sind wir Heimat. Gilt auch für die Caritas im Bistum.

Zusammen sind wir Heimat: Für Julia Gaschik, Öffentlichkeitsreferentin beim Diözesancaritasverband in Mainz, stimmt diese Aussage. Der Ort allein macht nicht das Heimatgefühl aus, zeigt ihre Erfahrung nach mehreren Umzügen. „Heimat – das sind die Menschen, die mir nahestehen.“ Für ihre Kollegin Marie-Christin Böhm ist „ganz klar Mainz“ ihre Heimat. Hier ist sie aufgewachsen, hier ist sie verwurzelt. Klar ist ihr aber auch: An der Stadt allein liegt das nicht. „Es ist die Lebensart der Mainzer, die so zugewandt und offen sind, dass Begegnung leicht wird.“ Und es ist die Gemeinschaft mit anderen – auch in der Kirche. „Ich bin im Stadtteil Gonsenheim aufgewachsen – und die Pfarrei St. Stephan ist mir ein echtes Zuhause gewesen.“

Klar ist für die beiden Frauen, die sich seit Monaten mit dem Jubiläum „100 Jahre Caritas im Bistum Mainz“ befassen: Das Jahresthema gehört ins Programm. Menschen miteinander in Kontakt und in den Austausch über das Thema Heimat zu bringen, ist für sie ein wichtiges Ziel. Und weil das auch Spaß machen soll, findet es bei „Poetry-Slam“-Workshops statt, die heute sehr beliebt sind. Ein „Poetry-Slam“ ist eine Art moderner Dichterwettstreit, bei dem es nicht allein auf den Text, sondern auch auf die Inszenierung des Vortrags vor Publikum ankommt.

Ein Poetry-Slam-Workshop rund ums Thema Heimat soll Jugendliche und junge Erwachsene in Gießen mit jungen Menschen der Caritas-Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung „Haus St. Stephanus“ zusammenbringen. Am Anfang steht die Begegnung. Aus ihren Gesprächen entwickeln die Jugendlichen dann ihre eigenen Texte, wobei der erfahrene Slammer Ken Yamamoto sie anleitet.

„70 Prozent der Jugendlichen in unseren Wohngruppen sind zurzeit Flüchtlinge“, berichtet Erziehungsleiter Jörg Rosenkötter über das Haus St. Stephanus. Die anderen 30 Prozent sind deutsche Kinder und Jugendliche, die etwa wegen familiärer Probleme im Heim leben. Heimat suchen sie alle – auf unterschiedliche Weise. „Grundlage dafür ist Sicherheit“, erläutert Rosenkötter. In Verbindung mit zahlreichen Beziehungsangeboten könne sich dann Beheimatung entwickeln.

von Maria Weißenberger

Den ganzen Beitrag mit weiteren Hintergründen lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von "Glaube und Leben"  vom 5. Feburar 2017

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