„Einmalig. Der Moment am Kuppelkreuz. Da oben steht die nächsten 100 Jahre keiner mehr“, ist Klaus Berg überzeugt. Der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats der Domgemeinde St. Peter schätzt den Fototermin auf dem Vierungsturm als besondere Erinnerung. Zusammen mit Tobias Schäfer, Propst am Wormser Dom, Architekt Jürgen Hamm und Domküster Markus Löhr war Berg dort oben, um die beendeten Sanierungsmaßnahmen an der Kuppel zu begutachten – und ein Foto nachzustellen, das vor mehr als 100 Jahren an derselben Stelle mit Honoratioren der Stadt nach einer Sanierung aufgenommen wurde.
Die Kuppel des Vierungsturms hat nun wieder ihre ursprüngliche Farbe. Nur eine von vielen Maßnahmen der laufenden Außensanierung des Doms. Und schon steht eine weitere an. Nicht nur für die Augen, auch für die Ohren soll der Wormser Dom schöner werden: Zu seiner Tausendjahrfeier im nächsten Jahr sollen neue Glocken erklingen. Die ursprünglichen Domglocken wurden bei einem Luftangriff 1945 zerstört. Wenige Jahre später bekam das Gotteshaus drei provisorische Glocken, die bis heute genutzt werden. Nun plant die Gemeinde, fünf zusätzliche Glocken gießen zu lassen. Sie sollen im Juni 2018 während der Festwoche zum 1000. Jahrestag der Domweihe erstmals läuten. „Wir haben einige Baustellen“, sagt Propst Tobias Schäfer schmunzelnd und weist auf ein weiteres Projekt hin. Das Jubiläum sei ein Anlass, den Altarraum neu zu gestalten. Das ursprüngliche Mobiliar vernichtete ein Brand in der Stadt Worms im Jahr 1689. Seitdem wurde immer wieder ergänzt: Ein Teil der Ausstattung stammt aus dem 18. Jahrhundert. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil kam ein schlichter Altartisch aus Holz dazu. Ein Chorpult aus Barockzeiten wird heute als Ambo verwendet. Doch nicht alles soll verändert werden. Das verbiete der Denkmalschutz, wie es in einem Informationsblatt heißt, das im Wormser Dom ausliegt. Zurzeit testet die Domgemeinde zwei 1:1-Altarmodelle in verschiedenen Stellungen. Die beiden Entwürfe gingen aus einem Wettbewerb hervor. Alle Entwürfe wurden der Öffentlichkeit im vergangenen November vorgestellt. „Jetzt geht es vor allem um die Frage, ob der Altar näher an der Gemeinde stehen soll“, sagt Propst Schäfer.
Den Informationsblättern liegen Rückmelde-Formulare bei. So können Interessierte und Gemeindemitglieder noch bis zum 17. April Anregungen zur Altarraumgestaltung schicken.
Von Anja Weiffen
Den ganzen Beitrag mit weiteren Hintergründen lesen Sie in der Print-Ausgabe von "Glaube und Leben" vom 26. Februar 2017
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