Ende der Weihnachtszeit – früher mal

Ende der Weihnachtszeit – früher mal

2. Feb. 2025

An „Maria Lichtmess“, wie es im Volksmund heißt, endete früher die Weihnachtszeit. Spätestens jetzt fliegen die allerletzten Weihnachtsbäume raus und die Krippen werden abgebaut. Doch was bleibt von Weihnachten eigentlich, unabhängig davon wann die Weihnachtszeit heute endet, fragt Pastoralassistent Lukas Walther in seinem Impuls für Antenne Mainz.

Hallo ich bin Lukas Walther von der katholischen Kirche.

Frohe Weihnachten! Ja, das klingt heute in euren Ohren schon schräg, oder? Aber tatsächlich ging die Weihnachtszeit früher mal bis Anfang Februar.
Spätestens jetzt fliegt auch bei den letzten der Weihnachtsbaum aus der Wohnung, die Krippe wird abgebaut und Weihnachten ist damit endgültig vorbei. Die guten Neujahrsvorsätze sind vielleicht auch schon über Bord geworfen. Doch was bleibt eigentlich von Weihnachten übrig, wenn all das Lametta weg und die Weihnachtslieder aus den Radioplaylists verschwunden sind?
Für mich ist klar: Mit dem Fest Darstellung des Herrn, welches die katholische Kirche heute feiert, fängt die Botschaft von Weihnachten erst so richtig an. Jesus wird als Baby in den Tempel gebracht, 40 Tage nach seiner Geburt. Dort erkennen zwei alte Menschen, Simeon und Hannah, Jesus als Sohn Gottes. In dem unscheinbaren Kind entdecken sie ganz Großes.
Es zeigt mir einmal mehr, wie auch im kleinsten, für mich vielleicht, unscheinbaren Menschen das Abbild Gottes steckt. Das jeder Mensch diese Würde besitzt und wir die Nächstenliebe einander schenken sollten.
Es zeigt mir, dass die Weihnachtsbotschaft nicht einfach, puff, vorbei ist, bloß, weil wir nicht mehr „Stille Nacht“ singen. Sondern, dass wir sie in die Welt weitertragen können und sollen.

Lukas Walther, katholische Kirche für Antenne Mainz.