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Etwas Alltägliches wird heilig!

Mit dem, was an Fronleichnam gefeiert wird, können viele wenig anfangen. Sie halten die Wandlung des Brotes in den Leib Christi für Hokuspokus, sagt Pastoralreferentin Andrea Emmel in ihrem Impuls für Antenne Mainz, und begibt sich auf Spurensuche: In vielen Kulturen und Religionen gibt es Dinge, die scheinbar alltäglich, eben selbstverständlich sind, aber zu etwas Heiligem werden. Jesus selbst sagt: Das ist mein Leib. Er meint damit: Immer, wenn ihr dieses Brot teilt, bin ich mitten unter euch, schenke euch das Leben. Ein echter Grund zum Feiern.
Brot und Wein
19. Juni 2025

„Kirche“ vom 19.06.2025  | ANTENNE MAINZ

Ich bin Andrea Emmel von der Katholischen Kirche, guten Morgen!

Es gibt viele lustige Namen zum heutigen Feiertag, aber: Fronleichnam, was ist das eigentlich? Die Legende besagt, dass wir diesen katholischen Feiertag der Augustinernonne Johanna von Lüttich verdanken. Sie lebte im 13. Jahrhundert und wollte unbedingt einen Festtag für das Heilige Brot im Gottesdienst.

Denn beim letzten Abendmahl sagt Jesus: Das ist mein Leib. Er meint damit: Immer, wenn ihr dieses Brot teilt, bin ich mitten unter euch, schenke euch das Leben.

Allerdings können viele Menschen heute mit der Wandlung von Brot in den Leib Christi nichts mehr anfangen, halten das für Hokuspokus.

Aber genau dieses Phänomen ist in vielen Kulturen und Religionen verbreitet: Etwas Alltäglichen wird zu etwas Heiligem. Im Hinduismus zum Beispiel ist das Wasser heilig. Ein Bad im Ganges soll die Menschen reinigen. Im Judentum hat die Laubhütte eine große Bedeutung. Sie ist der Ort der Gottesbegegnung und Schutz.

Brot, Wasser, Wohnung: Das sind alltägliche Dinge, die wir manchmal viel zu selbstverständlich hinnehmen. Das geteilte Brot symbolisiert für gläubige Christen die Liebe Gottes. Und das Versprechen: Ihr Menschen sollt leben. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!

 

Andrea Emmel, katholische Kirche für Antenne Mainz.